Euphorbia

Euphorbia-Arten: Entdecken Sie die Vielfalt der Wolfsmilchgewächse

Euphorbien faszinieren durch ihre außergewöhnliche Formen- und Artenvielfalt. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die Gattung Euphorbia, ihre Merkmale, Ansprüche und Verwendungsmöglichkeiten.

Artenvielfalt der Gattung Euphorbia

Viele Euphorbia-Arten sind an extrem trockene und heiße Bedingungen angepasst

Artenvielfalt der Gattung Euphorbia

Die Gattung Euphorbia beeindruckt mit über 2.000 verschiedenen Arten, die weltweit vorkommen. Diese Pflanzen können als einjährige oder mehrjährige krautige Pflanzen, Sträucher und Bäume wachsen. In Mitteleuropa sind einige Arten heimisch, wie die Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias) und die Kreuzblättrige Wolfsmilch (Euphorbia lathyris), die oft vermehrt werden.

Viele Euphorbia-Arten haben wasserspeichernde Gewebe, die sie besonders in trockenen und heißen Regionen überlebensfähig machen. Diese sukkulenten Formen können leicht mit Kakteen verwechselt werden. Euphorbien sind an verschiedene Lebensräume angepasst:

  • Gemäßigte Zonen: Hier sind viele krautige und verholzende Arten heimisch.
  • Tropen und Subtropen: Eine Vielzahl von Sukkulenten und xerophytischen Pflanzen ist hier zu finden.
  • Aride Gebiete: Arten in diesen Regionen, wie auf der Arabischen Halbinsel und Madagaskar, sind speziell an Trockenheit angepasst.

Die Wuchsformen der Euphorbien variieren stark:

  • Krautige Pflanzen: Oft klein und unauffällig.
  • Holzige Sträucher und Bäume: Diese können, je nach Art, verschiedene Höhen erreichen.
  • Sukkulente Formen: Mit verdickten Stängeln und Blättern zur Wasserspeicherung.

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Diese Anpassungsfähigkeit macht Euphorbien für Botaniker, Pflanzenliebhaber und Gärtner interessant. Pflanzen Sie Euphorbien in Ihrem Garten oder als Zimmerpflanzen, um ein exotisches und zugleich pflegeleichtes Flair zu erzeugen.

Bekannte Euphorbia-Arten

Diese Euphorbien sind wegen ihrer dekorativen Eigenschaften sehr geschätzt.

Bekannte Euphorbia-Arten

Unter den vielen Euphorbia-Arten gibt es einige, die besonders populär und weit verbreitet sind. Diese Pflanzen sind aufgrund ihrer dekorativen Eigenschaften und Pflegeleichtigkeit geschätzt.

  • Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima): Besonders während der Weihnachtszeit als Zimmerpflanze beliebt, zeichnen sich die roten Hochblätter um die kleinen gelben Blüten aus.
  • Christusdorn (Euphorbia milii): Diese aus Madagaskar stammende Pflanze hat auffällige Dornen und langblühende rote oder rosa Blüten, die sie zu einer beliebten Zimmerpflanze machen.
  • Bleistiftstrauch (Euphorbia tirucalli): Diese Art, auch „Bleistiftkaktus“ genannt, besitzt dünne, zylindrische Triebe und wächst weltweit in tropischen und subtropischen Regionen, was ein regelmäßiges Schneiden erfordert.
  • Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias): Diese trockentolerante, in Mitteleuropa heimische Art bildet dichte, grasartige Bestände.
  • Kreuzblättrige Wolfsmilch (Euphorbia lathyris): Bekannt für ihre insektenabweisenden Eigenschaften, wird diese Art häufig in Gemüsegärten zur Abschreckung von Schädlingen eingesetzt.

Diese Auswahl zeigt die Vielfalt der Euphorbien, die durch ihre Formen- und Anpassungsfähigkeit faszinieren. Sie bieten pflegeleichte, robuste Optionen für Gärten und Innenräume.

Merkmale der Euphorbia-Arten

Der giftige Milchsaft der Euphorbien kann starke Hautreizungen verursachen

Merkmale der Euphorbia-Arten

Euphorbien, auch als Wolfsmilchgewächse bekannt, zeigen eine bemerkenswerte Vielfalt und Anpassungsfähigkeit. Sie können einjährig oder ausdauernd sowie krautig oder verholzend sein. Viele Arten haben sukkulente Formen mit dornigen Strukturen, die leicht mit Kakteen verwechselt werden können.

Ein charakteristisches Merkmal ist der giftigen Milchsaft, der bei Verletzungen austritt. Dieser Saft ist meist weiß und enthält starke Hautreizstoffe. Achten Sie darauf, Hautkontakt zu vermeiden.

Die Blätter variieren stark: Sie können gegenständig, wechselständig oder in Wirteln angeordnet sein. Bei sukkulenten Arten sind die Blätter klein und fallen schnell ab. Nebenblätter sind oft zu Dornen oder Drüsen umgewandelt oder reduzieren.

Die Blüten sind in sogenannten Cyathien angeordnet, kleinen Scheinblüten, die aus einer weiblichen und mehreren männlichen Blüten bestehen. Diese Blüten sind oft von auffälligen Hochblättern umgeben, die den Eindruck größerer Blüten erwecken.

Die Wurzeln sind variabel und können faserig, dick, fleischig oder knollig sein, was zur Trockenheitsresistenz beiträgt.

Wuchsformen und -größen

Euphorbien zeigen eine Vielfalt an Wuchsformen und -größen, die vom staudenartigen Wachstum bis zu strauch- oder baumförmigen Strukturen reichen. Einige Arten wachsen auf eine Höhe von bis zu 1,5 Metern, während andere als Bodendecker nur wenige Zentimeter hoch bleiben.

Viele Euphorbia-Arten sind mehrjährig und haben sukkulente Sprossachsen, die als Wasserspeicher dienen, wodurch sie sich gut vermehren. Dies ermöglicht ihnen, in trockenen und heißen Lebensräumen zu überleben. Bei einigen Arten sind die Blätter klein und fallen schnell ab, sodass sie meist nur im Neutrieb sichtbar sind.

Wuchsformen umfassen:

  • Stauden: Arten wie Euphorbia lathyris wachsen staudenartig bis zu einer Höhe von ca. 1 Meter.
  • Sträucher und Bäume: Euphorbia pulcherrima kann Wuchshöhen von bis zu 4 Metern erreichen.
  • Bodendecker: Niedrig wachsende Euphorbien bilden dichte Teppiche.

Diese Vielfalt macht Euphorbien zu vielseitigen Pflanzen für Gärten und Innenbereiche, die sich durch ihre Anpassungsfähigkeit und Robustheit auszeichnen.

Vorkommen und Verbreitung

Die beeindruckende Anpassungsfähigkeit der Euphorbien fördert ihre weltweite Verbreitung

Vorkommen und Verbreitung

Euphorbien sind weltweit verbreitet und an verschiedene Klimazonen und Umweltbedingungen angepasst. Die Untergattung Euphorbia subg. Euphorbia ist hauptsächlich in tropischen und subtropischen Regionen zu finden, während Euphorbia subg. Athymalus in ariden und semiariden Gebieten vorkommt.

In den gemäßigten Zonen Nordamerikas lebt Euphorbia subg. Chamaesyce. Diese Arten sind an kühlere und gemäßigte Klimata angepasst. Die Untergattung Euphorbia subg. Esula findet man hauptsächlich im Mittelmeerraum sowie in Zentralasien und Europa.

Diese globale Verbreitung spiegelt die beeindruckende Anpassungsfähigkeit der Euphorbia-Arten wider.

Blütenstände und Blüten

Euphorbia-Blüten sind in Cyathien angeordnet, die eine weibliche und mehrere männliche Blüten enthalten. Diese Scheinblüten sind umgeben von Hochblättern oder Nektardrüsen, die wie Blütenblätter aussehen und Bestäuber anlocken.

Die Blütenstände variieren je nach Umgebung:

  • Endständige Blütenstände: Typisch für weniger sukkulente Arten in gemäßigten Zonen.
  • Seitenständige Blütenstände: Häufig bei stark sukkulenten Arten in ariden Gebieten.

Die Nektardrüsen haben oft blütenblattartige Anhängsel, die Insekten anziehen. Die Blütezeit reicht von März bis Juli, abhängig von Art und Standortbedingungen.

Früchte und Samen

Der Caruncula-Anhängsel der Samen unterstützt deren effektive Verbreitung über weite Strecken

Früchte und Samen

Euphorbien entwickeln meist dreilappige Kapselfrüchte, die explosiv aufspringen und die Samen mehrere Meter weit schleudern. Dieser Mechanismus wird als Ballochorie bezeichnet. Die Samen sind oft mit einem sogenannten Caruncula-Anhängsel versehen, das zu ihrer Verbreitung beiträgt.

Milchsaft

Der Milchsaft der Euphorbien tritt schon bei kleinsten Verletzungen aus und gerinnt bei Luftkontakt. Er enthält Terpenester, die je nach Art unterschiedlich zusammengesetzt sind und starke Hautreizungen verursachen können.

Giftigkeit und Auswirkungen

Der Milchsaft kann:

  • Hautreizungen verursachen, die zu Rötungen, Blasenbildung und in schweren Fällen zu Nekrosen führen.
  • Augenschäden verursachen, die von Konjunktivitis bis zu vorübergehender Erblindung reichen.
  • Schleimhäute und Einnahme: Kontakt mit Schleimhäuten kann zu schmerzhaften Entzündungen und systemischen Reaktionen wie Herzrhythmusstörungen führen.

Handhabung und Vorsichtsmaßnahmen

Bei der Handhabung von Euphorbien sollten Sie stets Gartenhandschuhe tragen. Vermeiden Sie, dass der Milchsaft in Ihre Augen oder auf Schleimhäute gelangt, und spülen Sie betroffene Stellen sofort gründlich mit Wasser.

Verwendung in der Medizin

Einige Euphorbien werden in der Medizin genutzt. Der Milchsaft von Euphorbia peplus wird zur Behandlung der aktinischen Keratose eingesetzt. Auch in der Homöopathie finden Euphorbien Anwendung, zum Beispiel der getrocknete Milchsaft von Euphorbia resinifera bei entzündlichen Atemwegserkrankungen. Der Milchsaft von Euphorbia trigona wird traditionell zur Wundbehandlung verwendet.

Verwendung als Zierpflanzen

Beliebte Euphorbia-Arten wie Weihnachtsstern und Christusdorn verschönern Gärten und Innenräume

Verwendung als Zierpflanzen

Euphorbia-Arten sind beliebte Zierpflanzen für Gärten und Innenräume. Bekannte Arten sind der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima) und der Christusdorn (Euphorbia milii).

Anwendungsmöglichkeiten im Garten

Anwendungsmöglichkeiten im Garten

Euphorbien bieten vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten für Steingärten und als Akzentpflanzen

Euphorbien eignen sich gut für:

  • Steingärten: Viele Arten sind an trockene Standorte angepasst.
  • Akzentpflanzen: Durch ihre außergewöhnlichen Formen setzen Euphorbien interessante Akzente.
  • Bodendecker: Niedrig wachsende Arten können dichte Teppiche bilden und Unkraut unterdrücken.

Anwendungsmöglichkeiten im Innenbereich

Auch als Zimmerpflanzen sind Euphorbien geschätzt:

  • Formvielfalt: Arten wie Euphorbia tirucalli sind pflegeleicht und benötigen wenig Wasser.
  • Dekorative Blätter und Blüten: Der Weihnachtsstern mit seinen farbenprächtigen Hochblättern ist besonders in der Winterzeit beliebt.

Pflegehinweise

Bei der Pflege von Euphorbien sollten Sie auf einen hellen, sonnigen Standort achten, und regelmäßig schneiden. Gießen Sie die Pflanzen mäßig und lassen Sie die Erde zwischen den Wassergaben austrocknen, um Staunässe zu vermeiden. Ein gut durchlässiges Substrat ist essenziell, um die Wurzeln vor Fäulnis zu schützen.

Euphorbien können sowohl im Garten als auch im Innenraum ein exotisches und attraktives Ambiente schaffen.

Bilder: R R / Shutterstock