Eukalyptus Vermehren: Anleitung & Tipps für Aussaat & Stecklinge
Eukalyptus, bekannt für seinen aromatischen Duft und sein schnelles Wachstum, lässt sich auf zwei Arten vermehren: durch Aussaat und durch Stecklinge. Dieser Artikel erläutert beide Methoden im Detail und bietet eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für Gärtner, die ihre eigenen Eukalyptuspflanzen ziehen möchten.
Eukalyptus-Vermehrung durch Aussaat
Möchten Sie Eukalyptus selbst heranziehen, bietet sich die Aussaat als erfolgversprechende Methode an. Sie ermöglicht es Ihnen, aus einem kleinen Samenkorn eine stattliche Eukalyptuspflanze zu kultivieren. Bis die ersten Keimlinge erscheinen und sich zu kräftigen Jungpflanzen entwickeln, ist etwas Geduld gefragt.
Was Sie für die Aussaat benötigen
Um Eukalyptus auszusäen, benötigen Sie einige grundlegende Materialien:
- Eukalyptus-Samen
- Aussaatgefäße, z. B. Töpfe oder Saatschalen
- Anzuchterde
- Sand
- Eine Sprühflasche
- Eine transparente Abdeckhaube
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Eukalyptus aussäen
- Samen stratifizieren: Damit die Samen keimen können, benötigen sie eine Kältebehandlung. Legen Sie die Samen dazu für eine Woche in den Kühlschrank, um die winterlichen Bedingungen zu simulieren.
- Aussaatgefäße vorbereiten: Mischen Sie Anzuchterde und Sand zu gleichen Teilen und füllen Sie die Mischung in die vorbereiteten Gefäße.
- Samen aussäen: Verteilen Sie die Samen auf der Oberfläche des Substrats und drücken Sie sie leicht an. Bedecken Sie die Samen nicht mit Erde, da es sich um Lichtkeimer handelt.
- Substrat befeuchten: Besprühen Sie das Substrat vorsichtig mit Wasser, ohne die Samen wegzuschwemmen.
- Abdeckung aufsetzen: Decken Sie die Aussaatgefäße mit einer transparenten Haube ab, um ein feuchtes Mikroklima zu schaffen.
- Keimbedingungen schaffen: Stellen Sie die Gefäße an einen hellen und warmen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung.
- Feuchtigkeit und Temperatur regulieren: Halten Sie das Substrat konstant feucht und sorgen Sie für eine Temperatur zwischen 20 und 25 Grad Celsius. Lüften Sie die Abdeckung regelmäßig, um Schimmelbildung zu vermeiden.
- Keimung beobachten: Nach etwa drei bis fünf Wochen sollten die ersten Keimlinge erscheinen.
- Jungpflanzen umtopfen: Sobald die Sämlinge eine Größe von etwa 10 Zentimetern erreicht haben, können Sie sie in größere Töpfe mit geeignetem Substrat umpflanzen.
Eukalyptus-Vermehrung durch Stecklinge
Eukalyptus lässt sich auch durch Stecklinge vermehren. Diese Methode ist jedoch anspruchsvoller und weniger verbreitet als die Aussaat. Stecklinge bieten den Vorteil, dass die daraus entstehenden Pflanzen genetisch identisch mit der Mutterpflanze sind.
Was Sie für die Stecklingsvermehrung benötigen
Für die Vermehrung durch Stecklinge benötigen Sie:
- Eine Eukalyptus-Mutterpflanze
- Ein scharfes Messer oder eine Schere
- Anzuchterde
- Anzuchtgefäße
- Bewurzelungshormon (optional)
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Eukalyptus durch Stecklinge vermehren
- Stecklinge schneiden: Wählen Sie im Juni oder Juli gesunde Triebe aus der Stammbasis der Mutterpflanze aus. Die Stecklinge sollten etwa 10 Zentimeter lang sein.
- Stecklinge vorbereiten: Entfernen Sie die unteren Blätter des Stecklings und schneiden Sie den unteren Teil schräg an.
- Bewurzelungshormon anwenden (optional): Tauchen Sie das untere Ende des Stecklings in Bewurzelungspulver, um die Wurzelbildung anzuregen.
- Stecklinge einpflanzen: Stecken Sie die Stecklinge in mit Anzuchterde gefüllte Töpfe. Achten Sie darauf, dass die Erde feucht ist, aber nicht zu nass.
- Stecklinge feucht halten: Besprühen Sie die Stecklinge regelmäßig mit Wasser, um ein optimales Bewurzelungsklima zu schaffen.
- Bewurzelung abwarten: Stellen Sie die Stecklinge an einen warmen Ort mit indirektem Licht. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung. Die Bewurzelung kann mehrere Wochen dauern.
Vergleich der beiden Methoden
Methode | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Aussaat | Geringer Aufwand; hohe Erfolgsquote; ermöglicht genetische Vielfalt | Langsameres Wachstum; erfordert eine Kältebehandlung der Samen |
Stecklinge | Schnelle Vermehrung; identische Genetik zur Mutterpflanze | Schwieriger und weniger zuverlässig; erfordert intensive Pflege |