Drachenfrucht

Drachenfrucht anbauen: So gelingt es dir!

Die Drachenfrucht, auch bekannt als Pitahaya, begeistert mit ihrem exotischen Aussehen und erfrischendem Geschmack. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung für den Anbau von Drachenfrüchten, von der Aussaat und Stecklingsvermehrung bis hin zur Pflege und Krankheitsbekämpfung.

Drachenfrucht aus Samen ziehen

Die zahlreichen, schwarzen Samen der Drachenfrucht stecken im Fruchtfleisch. Um sie erfolgreich zu kultivieren, bedarf es der richtigen Vorbereitung und Aussaat der Samen. So keimen die Samen innerhalb von ein bis drei Wochen. Hierfür gibt es verschiedene Methoden, die von der Samengewinnung bis zur Aussaat reichen:

1. Samengewinnung:

  • Entnehmen Sie das Fruchtfleisch einer aufgeschnittenen Drachenfrucht.
  • Verreiben Sie das Fruchtfleisch auf Küchenpapier, um die Samen freizulegen und die keimhemmende Hülle zu entfernen. Lassen Sie das Küchenpapier anschließend gut trocknen.

2. Aussaat der Samen:

  • Verteilen Sie die getrockneten Samen auf der Aussaaterde und drücken Sie sie leicht an.
  • Bedecken Sie die Samen nicht mit Erde, um eine optimale Keimung zu ermöglichen.

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3. Ideale Bedingungen schaffen:

  • Halten Sie die Erde durch vorsichtiges Besprühen stets leicht feucht.
  • Schaffen Sie eine konstante Temperatur zwischen 20 und 25 Grad Celsius, um die Keimung zu fördern.

4. Keimung überwachen:

  • Decken Sie die Töpfe mit einer durchsichtigen Tüte oder einer Kunststoffhaube ab, um eine gleichmäßige Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten.
  • Nach ein bis drei Wochen sollten die ersten Samen keimen. Entfernen Sie anschließend die Abdeckung, um Schimmelbildung zu verhindern.

5. Jungpflanzenpflege:

  • Sobald die Keimlinge kräftig genug sind, können Sie sie in größere Töpfe mit Kakteenerde umsetzen.

Die Beachtung dieser Schritte sorgt dafür, dass die zarten Drachenfruchtsamen optimal keimen und zu kräftigen Jungpflanzen heranwachsen.

Drachenfrucht aus Stecklingen ziehen

Die vegetative Vermehrung der Drachenfrucht über Stecklinge ist eine praktische und zeitsparende Methode. Sie ermöglicht es, schnell eine neue Pflanze mit den gleichen Eigenschaften wie die Mutterpflanze zu erhalten.

Befolgen Sie diese Schritte, um Drachenfrucht erfolgreich aus Stecklingen zu ziehen:

  1. Steckling vorbereiten: Wählen Sie ein gesundes Blattglied der Drachenfruchtpflanze aus. Trennen Sie dieses mit einem sauberen Schnitt ab und lassen Sie es einige Tage trocknen. So vermeiden Sie Fäulnis und reduzieren das Risiko von Pilzbefall.
  2. Einpflanzen: Verwenden Sie eine nährstoffarme Aussaaterde, um den Steckling zum Wurzeln zu bringen. Stecken Sie das getrocknete Blattglied aufrecht in das Substrat. Wählen Sie einen Topf mit Drainage, um Staunässe zu vermeiden.
  3. Standort: Platzieren Sie den Topf an einem warmen und hellen Ort, jedoch nicht in der direkten Mittagssonne. Eine hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen um die 20 Grad Celsius sind ideal für das Anwachsen.
  4. Bewässerung: Gießen Sie den Steckling sparsam und vorsichtig. Das Substrat sollte feucht, aber nicht nass sein, um Fäulnis vorzubeugen. Vermeiden Sie unbedingt eine Überwässerung.
  5. Wachstum beobachten: Nach einigen Wochen beginnt der Steckling Wurzeln zu schlagen und neue Triebe zu entwickeln. Behalten Sie das Wachstum im Auge und vermeiden Sie eine Überwässerung, um ein gesundes Wachstum zu gewährleisten.

Durch das Beachten dieser Anweisungen schaffen Sie optimale Bedingungen für das erfolgreiche Vermehren Ihrer Drachenfruchtpflanze durch Stecklinge.

Pflege der Drachenfruchtpflanze

Eine gesunde Drachenfruchtpflanze zu züchten, erfordert Aufmerksamkeit für einige wesentliche Pflegeaspekte.

Standort und Temperatur

Die ideale Umgebung spielt eine entscheidende Rolle für das Wachstum der Drachenfruchtpflanze. Ein sonniger bis halbschattiger Platz fördert eine kräftige Entwicklung. Im Sommer schätzt sie einen warmen, windgeschützten Ort im Freien. Die optimalen Temperaturen liegen zwischen 25 und 28°C, wobei die Pflanzen auch Temperaturen von bis zu 40°C und sehr kurze Frostperioden tolerieren können. Für die Überwinterung sollte ein kühler, heller Standort mit Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad Celsius ausgewählt werden. Vermeiden Sie dabei eine zu hohe Luftfeuchtigkeit. Die Pflanze gedeiht in der USDA-Zone 10 bis 12, weshalb sie für Außenanpflanzungen in kälteren Klimazonen ungeeignet ist.

Substrat und Bewässerung

Ein gut durchlässiges, sandiges Substrat ist für die Drachenfruchtpflanze essentiell, um Staunässe zu vermeiden und eine gute Wurzelatmung zu gewährleisten. Empfehlenswert ist eine Kombination aus sandiger Erde und einem Anteil organischer Materie. Die Pflanze bevorzugt regelmäßige, aber mäßige Wassergaben, wobei das Substrat zwischen den Gießvorgängen teilweise austrocknen sollte. Vermeiden Sie unbedingt eine Überwässerung, da die Drachenfruchtpflanze empfindlich auf Staunässe reagiert und diese zu Wurzelfäule führen kann.

Düngung

Die Drachenfrucht hat einen moderaten Nährstoffbedarf. Eine zurückhaltende Düngung zwischen April und September unterstützt ein gesundes Wachstum. Alle vier bis acht Wochen kann ein verdünnter Flüssigdünger angewendet werden. Es ist ratsam, die Drachenfruchtpflanze zunächst in frischer Erde zu pflanzen und dann mit der ersten Düngung einige Wochen zu warten, da die neuen Nährstoffe im Boden zunächst ausreichen.

Überwinterung

Für die Überwinterung ist ein heller und kühler Standort mit Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad Celsius ideal. Ältere Pflanzen profitieren von einem kühleren Winterstandort, um die Blütenbildung im folgenden Jahr zu fördern. Während der kühleren Monate sollte die Wassergabe reduziert werden, um die Ruhephase zu unterstützen. Jungpflanzen sollten den Winter über etwas wärmer, aber dennoch kühl genug stehen, um nicht zu vergeilen.

Krankheiten und Schädlinge

Die Drachenfruchtpflanze ist erstaunlich widerstandsfähig, kann aber dennoch von einigen Schädlingen und Krankheiten betroffen sein. Effektive Vorbeugung und Bekämpfungsstrategien sind essentiell für einen gesunden Pflanzenbestand.

  • Wurzelfäule: Verursacht durch übermäßige Bewässerung und schlechte Drainage. Eine Schicht aus Quarzsand auf der Erdoberfläche unterstützt die Prävention, indem sie Trauermücken abhält, ihre Eier in die Erde zu legen.
  • Anthracnose (Brennfleckenkrankheit): Hohe Luftfeuchtigkeit und Wärme fördern diese Pilzkrankheit. Symptome sind braune Flecken auf Früchten und Verfärbungen an Blättern und Stielen.
  • Spinnmilben und Trauermücken: Diese Schädlinge saugen an den Pflanzenteilen oder schädigen die Wurzeln. Gegen Spinnmilben hilft eine Mischung aus Spülmittel und Öl, gegen Trauermücken bewähren sich Gelbtafeln (5,00€ bei Amazon*) und eine Anwendung mit Nematoden.

Ein ausgeglichenes Bewässerungsregime, die Vermeidung von Staunässe durch korrekte Substratwahl und passenden Standortbedingungen sowie regelmäßiger Kulturwechsel und die Bevorzugung guter Fruchtfolgen beugen effektiv dem Krankheits- und Schädlingsbefall vor.

Bilder: pailoolom / iStockphoto