Auf einer speziell dafür gezüchteten Veredelungsunterlage veredelt man eine ertragreiche Paprikakultursorte. Beide ergänzen sich in ihren positiven Eigenschaften. Die Vorteile veredelter Pflanzen sind:
- wüchsiger
- leistungsstärker
- widerstandsfähiger
- ertragreicher
Sie bilden früher mehr Früchte und bringen bessere Qualität. Paprika veredlen – vieles spricht dafür. Mit der nötigen Geduld, Sorgfalt und einem grünen Daumen kann jeder selbst Paprika veredeln.
Warum Paprika veredeln und wie funktioniert`s?
Wer Fruchtgemüse wie Paprika veredelt, lässt zwei verschiedene Sorten von Jungpflanzen zusammenwachsen, die sich in ihren positiven Eigenschaften ergänzen. Dazu setzt man Edelsorten mit positiven Eigenschaften auf schädlings- und krankheitsresistente Unterlagen.
Paprika werden durch eine Kopfveredelung verbessert. Wichtigste Voraussetzung dafür ist, dass die Stängel der Edelsorte und der Unterlage gleich dick sind und die Schnittflächen genau aufeinander passen.
Die ausgewählten Pflanzen mit einem scharfen Messer abschneiden, ohne die Stiele zu quetschen. Der Schnitt bei der Unterlage erfolgt unterhalb des ersten Blattpaares. Bei der Edelsorte schneidet man den Trieb dort ab, wo er die gleiche Dicke hat wie die Veredelungsstelle der Unterlage. Der Stiel wird waagerecht oder schräg angeschnitten. In den Unterlagenstiel wird ein Keramikstäbchen eingesetzt und die Edelsorte darüber gesteckt.
Um erfolgreich zusammenzuwachsen, benötigen die Pflänzchen Helligkeit, etwa 25°C Wärme mit hoher Luftfeuchtigkeit und regelmäßige Wassergaben. Diese Wachstumsbedingungen finden sich unter einer Anzuchthaube oder Plastikfolie auf dem Fensterbrett oder im Gewächshaus. Nach ein bis zwei Wochen im feuchtwarmen Klima ist die Veredelungsstelle verwachsen.
Kopfveredelung von Paprika – Schritt für Schritt
- Edelsorte und Unterlage köpfen
- Keramikstift in den Unterlagenstiel einsetzen
- Kopf der Edelsorte auf den Keramikstift aufsetzen
- Pflanze im feuchtwarmen Klima zusammenwachsen lassen
Unterlagen für die Veredelung von Paprika
Im Handel werden resistente Paprikasorten von Chili oder Cayennepfeffer gegen Korkwurzelkrankheit, Stängelfäule und verschiedene Krankheiten angeboten.
Reife, leckere Früchte und schnelles, gesundes Wachstum – alle guten Eigenschaften in einer Paprikasorte – dafür lohnt es sich, Paprika zu veredeln.
Tipps & Tricks
wichtigstes Veredelungswerkzeug – ein scharfes Messer oder eine Rasierklinge. Achte auf Hygiene und Sauberkeit. Berühre die Schnittflächen nicht mit den Fingern und achte darauf, dass sie nicht mit Erde in Kontakt kommen.