Vom Samenkorn zum Paprika – alles, was man dazu braucht
Als idealer Standort für die Paprikaaussaat eignet sich eine Fensterbank an der Südseite oder man unterstützt die Saat während der Keimdauer mit Pflanzenlicht. Paprika entwickeln sich im Vergleich zu anderen Pflanzen langsamer. Um Paprika aus eigenem Samen zu ziehen benötigt man außer viel Geduld, Wärme, Licht noch:
- Saatgut aus Paprikaschoten gewinnen
- oder vom Gartencenter erwerben
- Kamillentee zum Einweichen
- Minigewächshaus oder Folie
- Torf- oder Joghurtbecher
- Keimsubstrat oder Anzuchterde
- Aussaaterde
- Blumenkübel ca. 30 Zentimeter
- Bambus- oder Pflanzenstäbe als Stütze
- Langzeit-Düngestäbchen
Vom Samenkorn zum Keimling
Wer nach dem Mond gärtnert, nutzt Anfang März die zunehmende Mondphase bis zum Vollmond. Diese aktiviert das oberirdische Wachstum von Fruchtgemüse wie Tomaten oder Paprika. In wenigen Schritten vom Samenkorn zum Paprika:
- Saatgut etwa 2 Tage in lauwarmen Kamillentee einweichen.
- Immer nur einen Samen pro Torf- oder Joghurtbecher etwa 1 Zentimeter tief einstecken.
- Dann den Samen mit wenig Erde bedecken und leicht andrücken.
- Die Erde soll feucht aber nicht nass sein und muss krümeln!
- Die Töpfchen im Minigewächshaus oder unter Folie auf eine Festerbank stellen.
- Wichtig: Täglich lüften, um Schimmelbefall vorzubeugen.
- Bei konstanten, feuchtwarmen 25° Grad sprießen die ersten Keimlinge nach 1 bis 3 Wochen.
Vom Keimling zur blühenden Pflanze mit ertragreicher Paprikaernte
Ab einer Höhe von 10 Zentimeter ist es Zeit, die Paprika zu pikieren. Dazu die Paprika mit dem kompletten Wurzelballen vorsichtig in Töpfe oder ins Beet pflanzen, ohne die zarten Wurzeln zu verletzen. Außer Wärme bedarf es jetzt etwas mehr Pflege, lauwarmes Gießen und Dünger.
Schneller und zuverlässiger als im Freien gelingt das Züchten der eigenen Paprika im Gewächshaus. Ernte der ersten Früchte im Gewächshaus ist ab Juli. Freilandpaprika im Garten oder auf dem Balkon lassen sich ab August bis Ende Oktober ernten.
Tipps & Tricks
Gartenprofis empfehlen, die Erstblüte zu entfernen, um der Pflanze mehr Energie für weitere Blütenbildung und Fruchtansätze zu geben. Ob die Empfehlung hält, was sie verspricht, ist umstritten. Besser probieren als diskutieren.