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Chilis zum Keimen bringen: Tipps für scharfes Wachstum

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Die intensiv schmeckenden Capsicum-Früchte sind nicht jedermanns Sache. Liebhaber scharfer Geschmäcker wissen die unterschiedlichen Sorten zu schätzen und versuchen sich immer öfter in der Selbstversorgung. Was die Samen zum Keimen brauchen, sind optimale Bedingungen.

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Chili braucht ein feucht-warmes Klima, um zu keimen
AUF EINEN BLICK
Wie lassen sich Chili-Samen zum Keimen bringen?
Um Chili-Samen zum Keimen zu bringen, benötigen sie hohe Luftfeuchtigkeit, Temperaturen von 25 Grad Celsius und viel Licht. Die Samen 0,5 cm tief in nährstoffarmes Substrat mit neutralem pH-Wert pflanzen. Kokostabletten und antibakterieller Kräutertee fördern die Keimung.

Welche Sorten geeignet sind

Es gibt schätzungsweise um die 4.000 Chilisorten mit individuellen Farben, Geschmäckern und Schärfegraden. Sollte Ihnen die Wahl schwer fallen, entscheiden Sie sich für die einfach zu vermehrende Capsicum annuum. Grundsätzlich können Sie Samenkörner von ausgereiften gelben, roten oder orangefarbenen Chilis aus dem Supermarkt verwenden und Ihre eigenen Chilis züchten. Grüne Sorten eignen sich nicht, da ihre Samen nicht keimfähig sind.

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Wann Samen keimen

Bei den richtigen Umgebungsbedingungen öffnen sich die Samenkörner unabhängig von der Jahreszeit. Sie benötigen eine hohe Luftfeuchtigkeit, viel Licht und Temperaturen von 25 Grad Celsius. Idealerweise beginnen Sie mit der Aussaat im Mini-Gewächshaus (23,00€ bei Amazon*) Ende Dezember, damit die Pflanzen bis zur nächsten Erntesaison kräftig heranwachsen. Der April ist der letzte Aussaatmonat für eine Ernte, die noch im gleichen Jahr stattfinden soll.

Wie lange Ihre Samen zur Keimung benötigen, hängt von der gewählten Sorte und den Bedingungen ab. Es dauert normalerweise sieben bis 14 Tage. Manchmal zeigen sich die ersten Blättchen nach drei Tagen, während einige Sorten 25 Tage benötigen.

Saatgut aussäen

Das Saatgut wird durch eine vorausgehende Wässerung zur Keimung angeregt. Antibakterielle Kräutertees sorgen dafür, dass die Samenoberfläche von Mikroorganismen befreit wird. Da Chilipflanzen keine Lichtkeimer sind, sondern zu den Dunkelkeimern gehören, sollten die Samen etwa 0,5 Zentimeter tief in das Substrat gesteckt werden. Dieses ist idealerweise frei von Nährsalzen und besitzt einen neutralen pH-Wert.

So gehen Sie vor:

  • Saatgut über Nacht in aufgebrühtem und abgekühltem Kamillentee einweichen
  • Kokostabletten in Wasser quellen lassen und ein Korn in jede Tablette legen
  • etwas Kokosfasern über die Samen streuen
  • Samenkörner konstant feucht halten und regelmäßig zur Vorbeugung von Schimmel lüften

Tipp

Möchten Sie seltene oder ursprüngliche Sorten züchten, gelingt die Keimung oft nicht zuverlässig. Weichen Sie die Chili-Saat für eine Nacht in einem Gemisch aus Wasser und einem Teelöffel Guano auf.

Bilder: Sukarman / Shutterstock