Chili

Erfolgreiche Chili-Aussaat: Tipps, Tricks & Timing

Längst hat Chili die Herzen der Hobbygärtner im Sturm erobert. Die dekorative Pflanze mit den hübschen Blüten und schmackhaften Schoten gibt es in facettenreichen Sorten zu entdecken. Chili zu säen ist einfacher, als Sie denken.

AUF EINEN BLICK
Wie gelingt die Aussaat von Chili-Samen?
Um Chili-Samen erfolgreich auszusäen, legen Sie die Samen für 1-2 Tage in lauwarmes Salzwasser, säen Sie sie in 2-3 mm tiefe Löcher in nährstoffarmer Erde, schaffen Sie ein warmes, feuchtigkeitsreiches Klima bei 25-27 Grad Celsius und sorgen Sie für ausreichend Licht.

Ein früher Zeitpunkt ist von höchster Relevanz

Einzig wenn die Aussaat im Februar oder März erfolgt, resultiert daraus im Sommer und Herbst eine reiche Ernte. In der Regel nimmt sich Chili 60, 90 oder 120 Tage Zeit vom Pflanzen bis zur Reife.

Die Keimlaune heben und richtig säen

Damit ein Samenkorn aus seinem Ruhezustand erwacht, sind Wärme und Feuchtigkeit erforderlich. Schwimmen die Samen für 1 oder 2 Tage in lauwarmem Salzwasser, ist diese Prämisse erfüllt.

Eine Saatschale oder Anzuchttöpfe mit nährstoffarmer Erde füllen. Darin säen Sie die Samen im Abstand von 2 cm in vorgebohrte Löcher mit 2-3 mm Tiefe. Anschließend noch dünn übersieben und mit feiner Brause befeuchten.

Ein ideales Mikroklima schaffen

Beheimatet in Süd- und Mittelamerika, liebt Chili die Wärme. Folgende Rahmenbedingungen fördern eine zügige Keimung:

  • konstante Temperaturen von 25 bis 27 Grad Celsius.
  • halbschattiger Standort auf der Fensterbank.
  • feucht-warmes Mikroklima im Mini-Gewächshaus oder unter Klarsichtfolie.

Gegen ‚kalte Füße‘ beugen eine isolierende Styroporplatte oder eine spezielle Heizmatte (14,00€ bei Amazon*) effektiv vor. Je kühler die Umgebung, desto länger zieht sich der Keimprozess hin. Sinkt die Quecksilbersäule unter 10 Grad Celsius, bleibt er schlimmstenfalls vollständig aus.

Wohldosiert gießen und nicht düngen

Bei diversen Chilisorten nimmt das Wachstum vom Samen bis zum Keimling mehr als 14 Tage in Anspruch. Damit das Saatgut nicht austrocknet, wird es wiederholt angefeuchtet. Staunässe darf nicht entstehen. Gedüngt wird in dieser Phase indes noch nicht.

Keimlinge wollen ans Licht

Schieben sich die Keimblätter hervor, steigt der Hunger nach Licht. Idealerweise platzieren Sie Ihre Schützlinge am sonnigen Südfenster. Präsentieren sie sich trotz einer vorteilhaften Lage als kümmerliche Keimlinge, wirkt eine fluoreszierende Pflanzenlampe wahre Wunder in der dunklen Jahreszeit.

Nach 2 bis 4 Wochen wird es den jungen Chilipflanzen zu eng. Werden sie daraufhin in Einzeltöpfe pikiert, danken die Sämlinge es mit einem kräftigen Wurzelballen und vitalem Wachstum.

Tipps & Tricks

Wollen sich die Samen so gar nicht zum Keimen entschließen, wenden Sie kurzerhand einen bewährten Kniff an. Ein Teelöffel Guano wird aufgelöst in einem Glas mit warmem Wasser. Vor dem Säen weichen die Samen darin über Nacht ein.

Bilder: lindarocks / iStockphoto