Paprika ausgeizen schadet nicht
Wer in Hülle und Fülle reife Paprika ernten will, bricht am besten die Seitentriebe der Pflanzen weg. Aber Vorsicht, entfernen Sie nur die Triebe, nicht die Fruchtansätze.
Der Vorteil beim Ausgeizen von Paprika ist: Anstatt um viele Triebe, kümmert sich die Pflanze nun um die optimale Pflege des Haupttriebes. Durch das Entfernen der Geiztriebe hängen alle Früchte am Haupttrieb. Die Früchte an diesem Trieb entwickeln sich bestens und versprechen deutlich mehr Früchte.
Ob dies tatsächlich deutlich bessere Ernteergebnisse bringt, darüber streiten sich Gartenexperten. Fakt ist: Ausgeizen schadet nicht. Wer es genau wissen will, macht am besten den Praxistest. Eine Paprikapflanze ausgeizen und eine andere der gleichen Sorte nicht. Dann ist man spätestens im nächsten Jahr schlauer.
Bester Zeitpunkt zum Ausgeizen und der Pflege von Paprika
Der günstigste Zeitpunkt zum Entfernen der Triebe ist morgens, weil dann die Schnittwunden am schnellsten eintrocknen. Denn je größer die Geiztriebe, desto größere Wunden entstehen beim Ausbrechen an der Pflanze.
Paprika bevorzugen einen Standort mit leicht saurem, sandigen, lockeren Boden. Der Platzbedarf und ideale Pflanzabstand richtet sich je nach Paprikasorte.
Paprika ausgeizen hat auch Nachteile
Durch das Ausgeizen sind die Paprika zu einem unnatürlichen Wuchs gezwungen. Von Natur aus hat die Pflanze das Bestreben, in die Breite zu wachsen. Ausgeizen verhindert die Entwicklung in diese Richtung. Dies widerspricht dem ökologischen Grundgedanken.
Zugleich wird deutlich, dass die Paprikapflanze nicht in der Lage ist, ausreichend starke Triebe für das Höhenwachstum auszubilden. Die Triebe sind für das Breitenwachstum ausgelegt und für den Wuchs in die Höhe zu schwach. Um den Haupttrieb mit den großen Früchten halten zu können, braucht die Paprikapflanze einen Bambusstab (11,00€ bei Amazon*) oder andere Stützen.
Informieren Sie sich auch über das Ausgeizen von Tomaten.
Tipps & Tricks
wer Paprika lieber ohne Handschuhe ausgeizt, kann sich alternativ die Hände dick eincremen. Dann lässt sich der Farbstoff der Pflanzen später leichter wieder abwaschen.