Gurken

Gurken veredeln: Ertrag steigern und Ernte verlängern

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Gurken veredeln – das gelingt nicht nur Profis, sondern auch Freizeitgärtner. Mit etwas Fingerspitzengefühl und gewusst wie, kann jeder Gartenbesitzer den Ertrag steigern und die Ernte verlängern. Die richtige Veredelungstechnik, das wichtigste Werkzeug und worauf man sonst noch achten sollte.

Gurken veredeln
AUF EINEN BLICK
Warum und wie sollte man Gurken veredeln?
Gurken veredeln bedeutet, eine empfindliche Gurkenpflanze mit einer robusten Kürbisunterlage zusammenwachsen zu lassen. Durch Gegenzungenveredelung entstehen wüchsige, ertragreiche und widerstandsfähige Gurkenpflanzen, die bessere Qualität und frühere Früchte bringen.

Frische Gurken aus dem eigenen Garten in Bioqualität sind lecker und gesund. Im kommerziellen Gurkenanbau weiß man längst, dass empfindliche Gurkenpflanzen, die man mit einer robusten Kürbis-Unterlage veredelt, sich in ihren positiven Eigenschaften ergänzen. Die Vorteile veredelter Gurkenpflanzen sind:

  • wüchsiger und kräftiger
  • leistungsstärker
  • widerstandsfähiger
  • mehltauresistent
  • ertragreicher

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Sie bilden früher mehr Früchte und bringen bessere Qualität. Gurken veredeln – vieles spricht dafür. Mit der nötigen Geduld, Sorgfalt und einem grünen Daumen kann jeder selbst Gurken veredeln.

Warum Gurken veredeln und wie funktioniert’s?

Wer Fruchtgemüse wie Gurken veredelt, lässt jeweils eine Jungpflanze von einer Gurke und einem Kürbis zusammenwachsen. Dazu setzt man Gurkensorten mit positiven Eigenschaften auf schädlings- und krankheitsresistente Kürbisunterlagen.

Gurken werden durch eine Gegenzungenveredelung veredelt. Wichtigste Voraussetzung dafür ist, dass die Stängel der Gurke und der Kürbisunterlage gleich dick sind und die Schnittflächen aufeinander passen.

Vor dem Veredeln erst Gurken dann Kürbis säen

Vor dem Veredeln erst Gurken säen. Sobald nach einer Woche das erste Grün aus der Erde sprießt die Kürbiskerne säen. Nach drei bis vier Wochen, wenn beide Jungpflanzen auf zehn Zentimeter gewachsen sind, kann man die Gurken mit den Kürbissen veredeln.

Gegenzungenveredelung von Gurken – Schritt für Schritt

Das wichtigste Veredelungswerkzeug: ein scharfes Messer zum Einschneiden der Pflanzenstängel. Veredelung folgendermaßen ausführen:

  • Gurkenstängel von unten nach oben unter dem Keimblatt drei Viertel einschneiden
  • Kürbisstängel von oben nach unten unter dem Keimblatt drei Viertel einschneiden
  • Beide eingeschnittene Blattzungen ineinander stecken
  • Veredelungsstelle mit einem Folienband umwickeln oder mit Klammer fixieren
  • Veredelte Pflanze besprühen und in Topf mit Blumenerde einpflanzen

Um erfolgreich zusammenzuwachsen, benötigen die Pflänzchen Helligkeit, etwa 25° Grad Wärme mit hoher Luftfeuchtigkeit und regelmäßige Wassergaben. Diese Wachstumsbedingungen finden sich unter einer Anzuchthaube oder Plastikfolie auf dem Fensterbrett oder im Gewächshaus.

Die Pflanzen vor direkter Sonne schützen. Nach ein bis zwei Wochen im feuchtwarmen Klima ist die Veredelungsstelle verwachsen. Jetzt kannst Du die Wurzeln der Gurke und die Spitze des Kürbisses kappen sowie die neue Pflanze im Garten auspflanzen.

Unterlagen für die Veredelung von Gurken

Für die einfache Veredelung bietet der Handel spezielle Sets an. Reife, leckere Früchte und schnelles, gesundes Wachstum – alle guten Eigenschaften in einer Gurkensorte – dafür lohnt es sich, Gurken zu veredeln.

Tipps & Tricks

Je nach Gurkenart kannst Du als Veredelungsgrundlage auch eine andere Gurkenpflanze nehmen. Diese sollte allerdings sehr robust sein, da die Ergebnisse sonst zu wünschen übrig lassen.