Drachenfrucht: Anbau, Pflege und Ernte der Exotin
Die exotische Drachenfrucht besticht durch ihr auffälliges Aussehen und ihren erfrischenden Geschmack. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über die Kultivierung, Pflege und Vermehrung dieser exotischen Fruchtpflanze. Erfahren Sie mehr über die richtige Standortwahl, Bewässerung und den Umgang mit Krankheiten und Schädlingen.
- Früchte
- 🌱 Große Ernte leicht gemacht: Gemüsebeet-Planer
- Ist die Drachenfrucht gesund?
- Wie isst man eine Drachenfrucht?
- Drachenfrucht pflegen
- Welcher Standort ist geeignet?
- Welchen Boden braucht die Pflanze?
- Drachenfrucht richtig schneiden
- Drachenfrucht vermehren
- Blüte
- Bestäubung
- So kommt die Pflanze über den Winter
- Krankheiten & Schädlinge
- Häufig gestellte Fragen
Steckbrief
Früchte

Foto: Emőke Dénes | Lizenz: CC BY-SA 4.0 | Quelle: Wikimedia
Die Drachenfrucht, auch als Pitahaya oder Pitaya bekannt, ist die Frucht mehrerer Arten des Selenicereus-Kaktus. Diese beeindruckende Frucht präsentiert sich in verschiedenen Farben und Geschmacksrichtungen je nach Art:
- Selenicereus undatus: Pinke Schale mit weißem Fruchtfleisch.
- Selenicereus monacanthus: Pinke Schale mit pinkem Fruchtfleisch.
- Selenicereus megalanthus: Gelbe Schale mit weißem Fruchtfleisch.
- Selenicereus costaricensis: Rote Schale mit rot-lila Fruchtfleisch.
Die bis zu 20 Zentimeter lange Frucht hat eine dicke, von flammenförmigen Ausstülpungen besetzte Schale. Das saftige Fruchtfleisch kann je nach Sorte weiß, pink oder rot-lila sein und enthält viele kleine schwarze Samen, die essbar sind und die Verdauung fördern können.
Der Geschmack ist süß-säuerlich, erinnert an eine Mischung aus Kiwi, Brombeere und Wassermelone. Besonders die Sorten mit rotem Fruchtfleisch haben ein intensiveres Aroma. Das Fruchtfleisch ist weich, saftig und zu etwa 90 Prozent aus Wasser bestehend.
Beim Kauf sollten Sie auf eine leuchtend gefärbte Schale und eine leichte Nachgiebigkeit bei Druck achten, um die Frische und Reife der Frucht zu gewährleisten. Drachenfrüchte sind druckempfindlich und schwer zu transportieren, was ihren Preis beeinflusst.
Drachenfrüchte werden meist roh verzehrt, da ihr Aroma beim Erhitzen verloren geht. Sie eignen sich hervorragend für Obstsalate, Smoothies, Joghurts und Desserts. Ebenso kann man sie halbieren und das Fruchtfleisch mit einem Löffel auslöffeln oder die Schale abziehen und das Fruchtfleisch in Stücken genießen.
Ist die Drachenfrucht gesund?
Die Drachenfrucht ist kalorienarm, besteht zu etwa 90 % aus Wasser und enthält wenig Fett. Der physiologische Brennwert beträgt nur 36 kcal pro 100 Gramm, was sie zu einer hervorragenden Wahl für eine kalorienbewusste Ernährung macht.
Sie ist reich an Vitaminen, wie Vitamin B, C und E. Diese tragen zur Stärkung des Immunsystems, zur Unterstützung der geistigen Leistungsfähigkeit und zur antioxidativen Wirkung bei.
Auch reichlich enthaltene Mineralien wie Kalium, Kalzium, Eisen und Phosphor unterstützen Funktionen von Muskeln, Knochen und Nerven. Der hohe Gehalt an Vitamin C fördert zusätzlich die Eisenaufnahme aus anderen Lebensmitteln.
Eine besondere Eigenschaft der Drachenfrucht sind ihre eiweißspaltenden Enzyme und die quellenden Faserstoffe, die die Verdauung fördern. Sie kann helfen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren und den Cholesterinspiegel zu senken. Drachenfrüchte gelten zudem als entzündungshemmend und antioxidativ, was potenziell Herz- und Tumorerkrankungen vorbeugen kann. Der hohe Wassergehalt kann helfen, Nierensteinen vorzubeugen.
Wie isst man eine Drachenfrucht?
Die Drachenfrucht kann auf verschiedene Arten zubereitet und verzehrt werden. Am einfachsten ist es, die Frucht der Länge nach zu halbieren und das Fruchtfleisch mit einem Löffel auszulöffeln, ähnlich wie bei einer Kiwi.
Alternativ kann man die Schale entfernen und das Fruchtfleisch in Stücke schneiden. Zunächst sollten Sie die Frucht gründlich abwaschen, um Rückstände von Pflanzenschutzmitteln zu entfernen. Schneiden Sie danach die Enden der Frucht ab, ritzen Sie die Schale am Ansatz der Blüte ein und ziehen Sie sie nach unten ab. Das Fruchtfleisch kann dann in Würfel, Spalten oder Scheiben geschnitten werden.
Besonders beliebt ist die Drachenfrucht in Obstsalaten, Müslis, Torten und Desserts. Sie verfeinert aber auch Smoothies, Joghurt und Eiscreme. Für einen exotischen Salat können Sie die Drachenfrucht mit anderen tropischen Früchten und grünem Blattgemüse kombinieren. Eine besondere Geschmackskombination ergibt sich, wenn die Drachenfrucht mit Schinken oder Bündnerfleisch als Vorspeise serviert wird.
Drachenfrucht pflegen
Die Drachenfrucht, oder Pitahaya, ist relativ pflegeleicht und kann bei richtiger Kultivierung auch in gemäßigten Klimazonen gut gedeihen.
Welcher Standort ist geeignet und Licht?
Ein sonniger und warmer Standort mit Temperaturen zwischen 20 und 35 °C ist unerlässlich. Die Pflanze eignet sich besonders gut für die USDA-Zonen 10 bis 11, kann jedoch auch in Zone 9 als Zimmerpflanze kultiviert werden.
Substrat und Bodenbeschaffenheit
Ein gut durchlässiges, nährstoffarmes Substrat wie Kakteen- oder Anzuchterde mit einem pH-Wert von 5,5 bis 7 ist ideal. Staunässe muss unbedingt vermieden werden, da sie zu Wurzelfäule führen kann.
Bewässerung
Die Drachenfrucht benötigt regelmäßige Wassergaben, wobei das Substrat zwischen den Wassergaben vollständig austrocknen sollte. Nach der Winterruhe ist eine einmalige kräftige Bewässerung sinnvoll, danach sollte ausschließlich dann gegossen werden, wenn das Substrat trocken ist. Im Winter wird die Gießmenge nochmals reduziert.
Düngung
Während der Wachstumsperiode von April bis August genügen drei Düngergaben mit einem Kakteendünger (7,00€ bei Amazon*).
Rückschnitt
Ein Rückschnitt ist nur erforderlich, um abgestorbene oder kranke Triebe zu entfernen. Lange Triebe können mit einem scharfen und sauberen Werkzeug entfernt werden. Abgedrehte Triebe führen zu weniger Verletzungen.
Umtopfen
Nach der Winterruhe sollte überprüft werden, ob der Wurzelballen den gesamten Topf ausfüllt. In diesem Fall wird die Pflanze in frische Kakteenerde umgetopft.
Winterruhe und Überwinterung
Die Drachenfrucht ist nicht winterhart und benötigt ein frostfreies Winterquartier mit Temperaturen zwischen 10 und 15 °C und niedriger Luftfeuchtigkeit. Während dieser Zeit wird sparsam gegossen und nicht gedüngt.
Schädlings- und Krankheitsbekämpfung
Drachenfrüchte können von verschiedenen Schädlingen und Krankheiten befallen werden. Regelmäßige Pflege und das richtige Substrat minimieren diese Probleme. Einige Krankheiten lassen sich mit organischen Mitteln behandeln.
Welcher Standort ist geeignet?
Die Drachenfrucht, auch als Pitahaya bekannt, benötigt einen sonnigen und warmen Standort mit Temperaturen zwischen 20 und 35 °C. Als optimale Kultivierungszonen gelten die USDA-Zonen 10-11; als Zimmerpflanze ist auch Zone 9 geeignet.
Ursprünglich stammt die Pflanze aus Mittelamerika und gedeiht am besten unter tropischen Bedingungen. Die Pflanze verträgt auch kräftigen Regen gut, solange keine Staunässe entsteht. Eine gute Drainage und viel direkte Sonneneinstrahlung sind für einen gesunden Wachstum essenziell.
Welchen Boden braucht die Pflanze?
Die Drachenfrucht bevorzugt ein gut durchlässiges, nährstoffarmes Substrat mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 7. Kakteen- oder Anzuchterde sind besonders geeignet. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, da sie zur Wurzelfäule führen kann.
Nach der Winterruhe sollte überprüft werden, ob der Wurzelballen den Topf ausfüllt. Ist dies der Fall, wird die Pflanze in frische Kakteenerde umgetopft.
Drachenfrucht richtig schneiden
Ein Rückschnitt bei der Drachenfrucht ist nur zur Entfernung abgestorbener oder kranker Triebe notwendig. Für den Rückschnitt verwenden Sie eine saubere und scharfe Gartenschere. Schneiden Sie am Ende eines Glieds, um die Pflanze zu schonen. Durch das Abtrennen eines Triebteils können Sie eine neue Pflanze erzielen.
Drachenfrucht vermehren

Foto: Abrahami | Lizenz: Public domain | Quelle: Wikimedia
Die Drachenfrucht lässt sich leicht durch Samen und Stecklinge vermehren.
Vermehrung durch Samen
- Sammeln Sie einige schwarze Samen aus dem Fruchtfleisch und reinigen Sie sie.
- Streuen Sie die Samen auf feuchte Anzuchterde und drücken Sie sie leicht an.
- Platzieren Sie die Anzuchttöpfe hell und warm bei Temperaturen von 22 bis 25 °C.
- Halten Sie das Substrat leicht feucht, bis die Samen in 11 bis 14 Tagen keimen.
Vermehrung durch Stecklinge
- Schneiden Sie einen gesunden Trieb ab und lassen Sie ihn einige Tage trocknen, um die Schnittstelle abzuhärten.
- Pflanzen Sie den Steckling in sandiges Substrat oder Kakteenerde.
- Stellen Sie den Topf an einen warmen und hellen Ort und halten Sie die Erde gleichmäßig feucht.
Blüte
Die Blütezeit der Drachenfrucht erstreckt sich von Juni bis September. Die Blüten gehören mit einer Länge von bis zu 30 cm und einem Durchmesser von etwa 25 cm zu den größten Blüten der Welt. Sie öffnen sich nur für eine Nacht und verströmen währenddessen einen intensiven, jasminähnlichen Duft. Die Blütenfarbe variiert von grün über gelb bis strahlend weiß.
Bestäubung
Die Drachenfruchtarten sind auf Fremdbestäubung angewiesen. In ihrer Heimat übernehmen Fledermäuse und Schwärmer diese Aufgabe. Für in Innenräumen oder nicht-tropischen Gebieten angebaute Pflanzen ist eine manuelle Bestäubung notwendig:
- Warten Sie, bis sich die Blüten öffnen.
- Sammeln Sie den Pollen mit einem kleinen Pinsel.
- Übertragen Sie den Pollen auf die Narbe der Blüte.
Nach erfolgreicher Bestäubung entwickelt sich die Frucht innerhalb von 30 bis 50 Tagen.
So kommt die Pflanze über den Winter
Die Drachenfrucht ist nicht frostresistent und muss daher in einem frostfreien Raum überwintert werden. Ein heller und kühler Raum mit Temperaturen zwischen 10 und 15 °C ist ideal. Während der Überwinterung sollte die Pflanze nur sparsam gegossen werden, um Staunässe zu vermeiden.
Im Frühjahr, etwa im April, können Sie die Pflanze umtopfen und die Wassergaben wieder erhöhen. Sobald keine Spätfröste mehr zu erwarten sind, darf die Drachenfrucht wieder ins Freie.
Krankheiten & Schädlinge
Drachenfrüchte können verschiedenen Krankheiten und Schädlingen wie Bakterien, Pilzen, Viren, Spinnmilben und Blattläusen zum Opfer fallen. Regelmäßige Pflege und richtige Standortwahl helfen, viele Probleme zu verhindern. Ein gut durchlässiges Substrat verhindert Staunässe und damit verbundene Krankheiten.
Durch sorgfältige Pflege und präventive Maßnahmen lassen sich viele Erkrankungen und Schädlinge erfolgreich vermeiden und eine gesunde Drachenfruchtpflanze fördern.
Häufig gestellte Fragen
Warum wird die Drachenfrucht auch als „Königin der Nacht“ bezeichnet?
Die Blüte der Drachenfrucht öffnet sich nur für eine einzige Nacht und verströmt währenddessen einen intensiven Duft, vergleichbar mit dem von Jasmin. Diese einzigartige Eigenschaft hat der Pflanze den romantischen Beinamen „Königin der Nacht“ eingebracht.
Wie kann ich die Drachenfrucht länger frisch halten?
Um die leuchtende Farbe der Schale der Drachenfrucht zu bewahren, empfiehlt es sich, die Frucht täglich leicht mit Wasser zu besprühen. Das unterstützt die Frische der Frucht und hilft, die optische Attraktivität länger zu erhalten.
Welche ungewöhnlichen gesundheitlichen Vorteile bietet die Drachenfrucht?
Die Drachenfrucht enthält natürliche Abführmittel in Form von schwarzen Samen, die bei Verstopfung helfen können. Darüber hinaus kann man aus den Blättern Tee herstellen, der hilfreich gegen Kopfschmerzen, Angstzustände und Schlaflosigkeit sein kann.
Welche Länder sind führend im Anbau der Drachenfrucht?
Obwohl die Drachenfrucht ursprünglich aus Mittel- und Südamerika stammt, sind die Hauptanbauländer heute Vietnam, China, Israel und Nicaragua. Diese Länder bieten die optimalen klimatischen Bedingungen für die Kultivierung dieser exotischen Frucht.