Drachenbaum

Drachenbaum aus Samen ziehen: So gelingt die Anzucht

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Zwar ist die Stecklingsvermehrung von Drachenbäumen einfacher, die attraktiven Zimmerpflanzen aus Samen selbst heranzuziehen gelingt jedoch auch sehr gut. Es ist spannend zu beobachten, wie sich aus dem hartschaligen Saatgut kleine Pflänzchen entwickeln.

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In orangenen Früchten warten die Samen des Drachenbaums
AUF EINEN BLICK
Wie zieht man einen Drachenbaum aus Samen?
Drachenbaum-Samen entstammen orangeroten Beerenfrüchten und können für die Vermehrung verwendet werden. Vor der Aussaat müssen sie 24 Stunden in Wasser quellen. Anschließend werden sie in speziellem Substrat, bei Dunkelheit und Wärme, ausgesät. Keimlinge zeigen sich innerhalb von drei bis acht Wochen.

Bildet der Drachenbaum Samen?

Drachenbäume bilden aus den in den Sommermonaten erscheinenden, cremeweißen oder rötlichen Rispenblüten orangerote Beerenfrüchte mit bis zu drei kirschkerngroßen Samenkörnern.

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Allerdings bringen diese Pflanzen in Zimmerkultur nicht allzu häufig Blüten hervor, sodass es eher unwahrscheinlich ist, dass Sie von diesen selbst Saatgut ernten können.

Kann ich einen Drachenbaum selbst durch Samen heranziehen?

Auch wenn es aufwendig ist, mit etwas Geduld und Fingerspitzengefühl können Sie einen Drachenbaum aus einem Samenkorn ziehen und ihn auf diese Weise Vermehren.

Bei richtiger Vorgehensweise wachsen aus den harten Samen rasch kleine Bäumchen heran, die einen hübschen Schopf bilden und die äußerst dekorativ aussehen.

Müssen Drachenbaum-Samen vorbehandelt werden?

Bis zur Keimung befindet sich der Samen des Drachenbaums in der Samenruhe (Dormanz), die durch gutes Wässern unterbrochen werden muss:

  • Füllen Sie eine Schüssel mit lauwarmem Wasser.
  • Entfernen Sie, sofern noch nicht geschehen, das Fruchtfleisch der Beerenfrüchte und spülen Sie diese gründlich ab.
  • Lassen Sie das Saatgut für 24 Stunden quellen.

Welches Substrat verwende ich für die Drachenbaum-Samen?

Neben dieser Vorbehandlung sind ein spezielles Substrat und Dunkelheit für die erfolgreiche Keimung essenziell. Die hierfür benötigte Erde können Sie selbst anmischen aus:

  • 60 % Aussaaterde (stellt die Basis dar),
  • 15 % Perlit (sorgt für Bodenbelüftung),
  • 10 % Aktivkohle (bindet Schadstoffe),
  • 10 % feiner Pinienrinde (reguliert die Temperatur),
  • 5 % Wurmhumus (fördert die Keimung).

Wie werden Drachenbaum-Samen ausgesät?

Idealerweise säen Sie die Drachenbaum-Samen im Frühjahr in Anzuchtschalen aus. Gehen Sie hierbei folgendermaßen vor:

  1. Anzuchtgefäß mit der Erde füllen.
  2. Samen mit der dunklen, rauen Seite nach unten hineinlegen.
  3. Mit Substrat bedecken (Dunkelkeimer).
  4. Anfeuchten und gleichmäßig feucht halten.
  5. An einen möglichst warmen Platz stellen.

Nach etwa drei bis acht Wochen zeigt sich der Keimling. Pflegen Sie diese wie einen ausgewachsenen Drachenbaum weiter.

Woher bekomme ich Drachenbaum-Samen?

Drachenbaum-Samen zählen zu den Raritäten im Samenregal. Sie erhalten diese gelegentlich im gut sortierten Fachhandel oder im Internet. Alternativ können Sie die Früchte wilder Drachenbäume im Urlaub sammeln.

Wie schnell wächst ein aus Samen herangezogener Drachenbaum?

Drachenbäume wachsen eher langsam. Bei guter Pflege legen sie jährlich etwa zehn bis zwanzig Zentimeter an Höhe zu.

Tipp

Drachenbäume mit Fingerspitzengefühl wässern

Dracaena kommt mit Trockenheit weit besser zurecht als mit zu reichlichen Wassergaben. Meinen Sie es zu gut mit dem Gießen, können sich Fäulnisbakterien im Wurzelbereich breit machen, die Speicherorgane verfaulen und das Spargelgewächs geht ein. Wässern Sie den Drachenbaum deshalb nur mäßig und achten Sie darauf, Feuchtigkeit, die sich im Untersetzer sammelt, wegzugießen.

Bilder: JB Frames / Shutterstock