Chili

Erfolgreich Chilis pikieren: Wie geht das genau?

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Wenn Chilisamen keimen, ist dies das erste belebende Erfolgserlebnis während der Anzucht. Chili zu pikieren zählen viele Hobbygärtner zu den größeren Herausforderungen. Nicht ohne Grund. Das Prozedere verlangt gärtnerisches Feingefühl. So gelingt es einwandfrei.

Chili pikieren
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Chilis erfolgreich pikieren?
Chilis sollten pikiert werden, wenn sie 2-3 echte Blattpaare haben. Heben Sie die Keimlinge vorsichtig mit einem Pikierstab heraus, kürzen Sie zu lange Wurzeln und pflanzen Sie sie in nährstoffarme Anzuchterde in 9-cm-Töpfe. Achten Sie auf eine konstante Feuchtigkeit und Temperaturen um 25 Grad Celsius.

Chili pikieren so früh wie nötig – so spät wie möglich

Durchschnittlich 10 Tage nach der Aussaat zeigen sich zwei Keimblätter. Sie signalisieren, dass der Prozess planmäßig verläuft. Jetzt fehlen noch 2-3 echte Blattpaare, damit die Zeit für das Pikieren gekommen ist. Den Unterschied zwischen den Blattsorten erkennen Sie übrigens auf Anhieb.

  • oberhalb der Keimblätter gedeiht mindestens 1 weiteres Blattpaar
  • die Keimlinge berühren einander permanent

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Je länger die zarten Pflänzchen sich im Saatgefäß entwickeln können, desto stabiler erweist sich ihre Konstitution. Dieser Umstand erleichtert den heiklen Vorgang des Pikierens ungemein.

Keimlinge herausheben – nicht herausziehen

Stehen die Sämlinge dicht gedrängt, nimmt der Freizeitgärtner das Pikieren in Angriff.

  • 9-cm-Töpfe mit nährstoffarmer Anzuchterde füllen
  • mit dem Pikierstab den Keimling aus der Erde heben
  • zu lange Wurzeln mit der Schere einkürzen
  • das Pflanzloch mit dem Pikierstab vorbohren

Gepflanzt wird ein wenig tiefer, als die Chilis bislang standen. Das Substrat reicht wie ein Rollkragen bis unter die Keimblätter. Zu guter Letzt die Erde andrücken und mit Wasser besprühen.

Mageres Substrat fördert die Wurzelbildung

Die oberste Direktive für Keimlinge lautet: Ein möglichst kräftiges Wurzelsystem bilden. Je weniger Nährstoffe das Substrat enthält, desto mehr strengen die Chilis sich dabei an.

Geeignete Anzuchterde (7,00€ bei Amazon*) bietet der Fachhandel an, abstimmt auf den Bedarf von Nutzpflanzen. Wahlweise mischen Sie selbst: 4 Teile Gartenerde, 2 Teile Torf, 2 Teile Lauberde, 1 Teil Sand.

Ausgewogener Wasser- und Nährstoffhaushalt vitalisiert

Chili-Keimlinge bedürfen einer konstanten Feuchtigkeit bei Temperaturen um 25 Grad Celsius. In einem Zimmergewächshaus oder auf der warmen, hellen Fensterbank gießen Sie die Pflanzen, sobald die Oberfläche antrocknet. Staunässe ist dabei unbedingt zu vermeiden.

Nährstoffe befinden sich zunächst nur am Topfboden in Form einer dünnen Schicht Kompost. Gelangen die Wurzeln bis dorthin, gibt es eine erste Dosis stark verdünnten Flüssigdünger als Belohnung.

Tipps & Tricks

Pikieren Sie die Chili-Keimlinge in kleine Torfpress-Töpfe. Diese quellen durch Zugabe von Wasser auf und bieten den Wurzeln eine ideale Umgebung für das weitere Wachstum. Das spätere Umtopfen geht mit diesen Töpfen kinderleicht von der Hand, denn sie werden mitsamt der Pflanze in Substrat eingesetzt.