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Buchsbaum vertrocknet: So retten Sie den Strauch

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Ist der Buchsbaum gesund, zeigt er ganzjährig sein glänzendes, grünes und dichtes Laubkleid. Zeigen sich jedoch plötzlich braune Stellen bzw. scheint der Strauch zu vertrocknen, sollte schnellstmöglich Ursachenforschung betrieben werden. In vielen Fällen handelt es sich lediglich um Pflegefehler, manchmal steckt jedoch auch eine Pilzerkrankung oder ein Schädlingsbefall dahinter.

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Pflegefehler oder auch Krankheiten stecken dahinter, wenn der Buchsbaum vertrocknet aussieht
AUF EINEN BLICK
Was tun, wenn der Buchsbaum vertrocknet ist?
Ein vertrockneter Buchsbaum kann von Pflegefehlern, Pilzerkrankungen oder Schädlingsbefall betroffen sein. Um die Pflanze zu retten, sollten die betroffenen Teile zurückgeschnitten und bei Pilzbefall die oberste Bodenschicht entfernt werden. Optimale Pflege und Standort können zukünftige Probleme minimieren.

Viele mögliche Ursachen für trockene und braune Blätter

So mancher denkt bei braunen Blättern an seinem Buchsbaum sofort an schwer zu bekämpfende Pilze oder hartnäckige Schädlinge. Glücklicherweise ist es nicht immer so dramatisch, denn oft stecken simple Pflegefehler hinter den vertrockneten Trieben. Ist diese Ursache erst einmal erkannt, lässt sie sich rasch abstellen und der Buchs kann, natürlich nach einem kräftigen Rückschnitt der trockenen Pflanzenteile, erneut frisch und grün austreiben. Cylindrocladium buxicola oder gar der berüchtigte Buchsbaumzünsler lassen sich dagegen nicht so leicht vertreiben.

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Pflegefehler

Oft wirkt der Buchsbaum nach einem frostigen Winter wie eingetrocknet. Grund hierfür ist Wassermangel, denn die Pflanze konnte im gefrorenen Boden nicht genug Wasser über die Wurzeln aufnehmen. Auch Frost und ein sehr sonniger Standort sind eine schlechte Kombination: Die Sonne erhöht den Wasserbedarf des Strauches, der aber aufgrund des Frostes diesen nicht decken kann. Die Frost- und Trockenschäden zeigen sich übrigens nicht sofort, sondern in der Regel erst während des Austriebs im Frühjahr. Des Weiteren kann ein Wassermangel auch während trockener Phasen im Frühjahr oder im Sommer, wenn nicht ausreichend gegossen wird.

Pilzerkrankungen

Der Schlauchpilz Cylindrocladium buxicola verursacht das so genannte Buchsbaum-Triebsterben, bei dem die betroffenen Sträucher braun und wie vertrocknet aussehen. Aber auch andere Pilze lassen die Triebe absterben:

  • Fusarium buxicola: verursacht Buchsbaumwelke, v. a. bei sehr alten Buchsbäumen
  • Buchsbaumkrebs: tritt häufig in Folge von Trockenstress oder Nährstoffmangel auf
  • Puccinia buxi (Buchsbaumrost): eher selten, aber nicht weniger gefährlich als die anderen Krankheiten

In allen Fällen hilft nur ein sofortiger, starker Rückschnitt bis ins gesunde Holz sowie das Abtragen der obersten Bodenschicht. Hier können die Schadpilze noch jahrelang überleben.

Schädlinge

Neben dem berüchtigten Buchsbaumzünsler tummeln sich noch weitere Schädlinge bevorzugt auf Buchsbäumen. Ihre Schadbilder lassen befallene Pflanzen oft wie vertrocknet wirken:

  • Buchsbaumspinnmilbe: bevorzugt trockene und warme Standorte, während heißer Sommer
  • Buchsbaumgallmücke: Larven werden gern von Singvögeln gefressen

Bei Schädlingen gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Reduzieren Sie durch eine optimale Pflege und einen luftigen, nicht zu warmen Standort die Wahrscheinlichkeit eines Befalls.

Tipp

Neben einer Minderversorgung mit Nährstoffen kann auch eine Überdüngung schwerwiegende Folgen haben, die zu einer Schwächung der Pflanze führt. Diese ist in der Folge anfälliger für Krankheiten und einen Schädlingsbefall.

Bilder: mykhailo pavlenko / Shutterstock