Trockene Triebe und Blätter haben viele Ursachen
Nicht in jedem Fall weisen trockene, braune Blätter auf einen Pilz- oder Schädlingsbefall hin. Manchmal liegt die Ursache auch an einer unzureichenden Versorgung mit Nährstoffen und Feuchtigkeit.
Nährstoffmangel
Gelbbraune Blätter mit verbräunten Blattspitzen sind ein deutliches Indiz für einen Stickstoffmangel, der vor allem auf sandigen Böden häufig auftritt. Diese Böden sind in der Regel nährstoffarm und müssen daher bei der Düngung ganz besonders beachtet werden. Wird bei den ersten Anzeichen nicht schnell gehandelt, stirbt der Buchs ab – er verhungert praktisch. Düngen Sie den Buch mit an Stickstoff reichen Hornspänen (6,00€ bei Amazon*), wovon Sie etwa 30 bis 40 Gramm je Quadratmeter einplanen müssten. Stattdessen können Sie auch einen schnell wirkenden, flüssigen Stickstoffdünger aus dem Fachhandel verwenden. Zusätzlich können Sie den Buchs mit selbst angesetzter und verdünnter Brennnesseljauche (diese mit Gesteinsmehl versetzen!) spritzen. Das versorgt die Pflanze nicht nur mit wertvollen Nährstoffen, sondern hat auch eine vorbeugende Wirkung gegen Pilze und Schädlinge.
Wassermangel
Gelbe oder braune Blätter sowie ein allgemein vertrocknetes Aussehen kann aber auch auf einen Wassermangel hinweisen, der hauptsächlich während frostiger und trockener Wintermonate auftreten kann. In diesem Fall zeigt sich das Erscheinungsbild im Frühjahr, zudem entwickelt der betroffene Buchs oft keine neuen Austriebe. Um die Pflanze zu retten, sollten Sie nun wie folgt vorgehen:
- Schneiden Sie den Buchs stark zurück, möglichst bis ins gesunde Holz.
- Nehmen Sie diesen Schnitt so früh wie möglich vor.
- Gut geeignet ist ein frostfreier, milder Tag im März oder April.
- Sorgen Sie für eine ausreichende Wasserversorgung.
- Mulchen Sie den Bodenbereich, um die Feuchtigkeit darin zu halten.
- Düngen Sie den Buchsbaum mit Kompost und Hornspänen.
Pilzkrankheit
An dem trockenen Aussehen des Buchsbaums kann jedoch auch der für das Buchsbaum-Triebsterben verantwortliche Schadpilz Cylindrocladium buxicola Schuld sein. Versuchen Sie eine Rettung wie bei Wassermangel beschrieben, zumindest bei einem leichten Befall ist dies oft noch möglich. In vielen Fällen bleibt allerdings nur noch die Rodung der betroffenen Pflanze.
Tipp
Werfen Sie infiziertes Schnittgut niemals auf den Kompost, sondern kehren Sie es sorgfältig auf und entsorgen Sie es über den Hausmüll. Ansonsten wird sich der Buchs immer wieder anstecken.