Buchsbaum

Buchsbaum ausgraben: Wann und wie am besten vorgehen?

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Buchs galt bislang als unkompliziertes, schnittverträgliches und sehr vielseitig einsetzbares Gartengehölz. Leider machen seit einigen Jahre Schädlinge wie der Buchsbaumszünsler oder Krankheiten wie das Triebsterben große Bestände kaputt – oftmals so schnell, dass man als Gärtner kaum mit Gegenmaßnahmen hinterher kommt. So manches Mal bleibt als Alternative nur das Entfernen des betroffenen Buchses.

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Einen älteren Buchsbaum auszugraben, ist eine echte Herausforderung
AUF EINEN BLICK
Wie kann man einen Buchsbaum ausgraben?
Um einen Buchsbaum auszugraben, graben Sie einen großzügigen Bereich um die Pflanze herum auf, um das Wurzelwerk freizulegen. Lockern Sie den Boden und entfernen Sie vorsichtig den Buchsbaum mitsamt seinen Wurzeln, ohne sie abzubrechen.

Befallenen Buchsbaum retten oder ausgraben?

Buchsbaumzünsler und andere Schädlinge fressen befallene Bäume und Büsche innerhalb kürzester Zeit kahl. Gegenmaßnahmen scheint es kaum zu geben bzw. greifen diese in vielen Fällen nur sehr kurzfristig. Gerade wenn es darum geht, Beetumfassungen und andere Buchsbaumhecken zu retten, wird es schwierig: So ist das Absammeln der Raupen bei so vielen dicht gepflanzten Pflanzen nahezu unmöglich, so dass der Befallsdruck kaum eingedämmt werden kann. Mit giftigen chemischen Mitteln ständig im Garten zu hantieren möchte auch nicht jeder Gärtner – vollkommen verständlich. Als Alternative bleibt oft nur das dauerhafte Entfernen des Buxus.

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Alternativen pflanzen

Um den Schaden von vornherein einzudämmen, sollten Sie auf widerstandsfähige Buchsbaumarten und -sorten wie beispielsweise ‚Herrenhausen‘, ‚Arborescens‘, ‚Faulkner‘ und ‚Elegantissima‘ zurückgreifen. Zwar werden diese auch angegriffen, jedoch deutlich seltener als empfindlichere Buxus wie ‚Blauer Heinz‘, ‚Suffruticosa‘, ‚Handworthiana‘, ‚Raket‘ und Rotundifolia‘. Wer ganz auf Nummer sicher gehen möchte, wählt Ersatzpflanzen anderer, ähnlicher Arten wie beispielsweise

  • Japanische Stechpalme (Ilex crenata)
  • Glänzende Heckenkirsche (Lonicera nitida)
  • Liguster (etwa Ligustrum vulgare ‚Lodense‘)
  • Berberitze (etwa Berberis buxifolia ‚Nana‘ oder ‚Kobold‘)
  • Lebensbaum (etwa Thuja occidentalis ‚Teddy‘)

So entfernen Sie unliebsamen Buchs

Buchs ist eine sehr schnittverträgliche Pflanze, die immer wieder neu austreibt. Gleichzeitig ist der Flachwurzler nur schwer zu entfernen, da seine Wurzeln sehr breit verzweigt wachsen. Natürlich ist es am besten, Sie graben die Pflanzen vollständig mitsamt ihrer Wurzeln aus. Wenn Sie sich diese Arbeit jedoch nicht machen wollen oder können, sind auch diese Maßnahmen effektiv:

  • Schneiden Sie den Buchs im Hochsommer bis direkt über dem Boden ab.
  • Entsorgen Sie infiziertes Schnittgut unbedingt luftdicht verpackt mit dem Hausmüll.
  • Dieses niemals kompostieren oder in der Biomülltonne entsorgen.
  • Bedecken Sie die Schnittstellen mit Unkrautfolie (29,00€ bei Amazon*) oder Moorbeeterde oder -dünger.
  • Buchs mag nur hohe pH-Werte und wird hier geringer austreiben.
  • Eventuelle Austriebe immer wieder abschneiden oder herausziehen.
  • Nach einem Jahr sollte sich das Buchsproblem erledigt haben.

Tipp

An Standorten, wo bereits eine pilzliche Erkrankung oder ein Schädling wie der Buchsbaumzünsler aufgetreten sind, sollten mindestens vier Jahre lang keine neuen Buchsbaumpflanzen angepflanzt werden.

Bilder: VICHAILAO / Shutterstock