Buchsbaum

Buchsbaum ausgraben: So geht’s richtig

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Der Buchsbaum, bekannt für seine vielseitigen Gestaltungsmöglichkeiten im Garten, benötigt gelegentlich einen neuen Standort. Das Ausgraben und Umpflanzen erfordert dabei Sorgfalt und die richtige Technik, um die Pflanze zu schonen und ihr Anwachsen am neuen Platz zu gewährleisten. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung für das erfolgreiche Ausgraben, Umpflanzen und die Entsorgung von Buchsbaum.

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Einen älteren Buchsbaum auszugraben, ist eine echte Herausforderung

Den richtigen Zeitpunkt wählen

Der ideale Zeitpunkt für das Ausgraben hängt eng mit dem Wachstumszyklus des Buchsbaums zusammen. Um den Stress für die Pflanze zu minimieren und die Anwachschancen am neuen Standort zu maximieren, sollten Sie die folgenden Zeiträume berücksichtigen:

  • März: In dieser Phase erwacht der Buchsbaum aus seiner Winterruhe, der energieintensive Austrieb hat jedoch noch nicht begonnen. Dies macht den März zu einer idealen Zeit für das Umpflanzen.
  • September: Nach Abschluss der Hauptwachstumsphase und vor dem Wintereinbruch bietet der September ein zweites optimales Zeitfenster. Die Temperaturen sind meist noch mild genug, um das Anwachsen zu fördern.

Die Wahl eines dieser Zeiträume stellt sicher, dass der Buchsbaum keinen extremen Wetterbedingungen wie Hitze, Trockenheit oder Frost ausgesetzt wird, was den Stress reduziert und die Erfolgschancen erhöht.

Werkzeuge für ein erfolgreiches Ausgraben

Eine gute Vorbereitung ist der Schlüssel zum Erfolg. Stellen Sie sicher, dass Sie folgende Werkzeuge zur Hand haben:

  • Spaten: Ein Spaten dient dazu, den Wurzelballen fachgerecht auszuheben. Achten Sie darauf, dass die Größe des Wurzelballens der Größe der Pflanze entspricht.
  • Handhecken- oder Buchsbaumschere: Mit einer scharfen Schere können Sie Wurzeln und Triebe präzise schneiden, um die Pflanze zu schonen und Krankheitserregern keine Eintrittspforte zu bieten.
  • Schubkarre oder Plane: Zum Transport des Buchsbaums an seinen neuen Standort ist eine Schubkarre oder eine Plane hilfreich.
  • Gießkanne oder Schlauch: Nach dem Umpflanzen benötigt der Buchsbaum ausreichend Wasser, um sich gut zu etablieren.
  • Kompost oder Hornspäne: Zur Bodenverbesserung am neuen Standort und zur Nährstoffversorgung des Buchsbaums eignen sich Kompost oder Hornspäne.
  • Stützpfahl (optional): Größere Exemplare profitieren von einem Stützpfahl, der Stabilität bietet und ein gerades Wachstum fördert.

Schritt für Schritt zum Ausgraben

  1. Vorbereitung: Etwa eine Woche vor dem Ausgraben sollten Sie den Buchsbaum reichlich wässern. Ein gut durchfeuchteter Wurzelballen lässt sich leichter bewegen und minimiert den Stress für die Pflanze.
  2. Umstechen des Wurzelballens: Stechen Sie mit dem Spaten in einem großzügigen Radius um die Pflanze herum in den Boden, um das Wurzelwerk freizulegen. Der Abstand vom Stamm zum äußeren Rand sollte mindestens das Doppelte der Wuchshöhe betragen, um das Wurzelsystem möglichst intakt zu halten.
  3. Ausgraben: Heben Sie den Buchsbaum vorsichtig mit Spaten und Grabegabel aus der Erde, sodass der Wurzelballen erhalten bleibt. Falls nötig, können Sie störende oder zu lange Wurzeln mit einer Gartenschere einkürzen. Vermeiden Sie dabei Druck auf den Wurzelballen.
  4. Wurzelballen überprüfen: Kontrollieren Sie den Wurzelballen auf Beschädigungen und schneiden Sie diese sauber ab, um die Regeneration am neuen Standort zu fördern.
  5. Transport: Halten Sie den Buchsbaum während des Transports feucht, besonders wenn er nicht sofort wieder eingepflanzt wird. Nutzen Sie eine Plane oder eine Schubkarre und minimieren Sie die Zeit außerhalb der Erde, um Austrocknung zu vermeiden.

Den Buchsbaum erfolgreich umpflanzen

Den Buchsbaum erfolgreich umpflanzen

Das Pflanzloch sollte doppelt so groß sein wie der Wurzelballen

Das Umpflanzen an einen neuen Standort erfordert Sorgfalt und die richtige Vorgehensweise.

  1. Pflanzloch vorbereiten: Heben Sie ein Pflanzloch aus, das mindestens doppelt so groß wie der Wurzelballen und etwa 60 cm tief ist. Vermischen Sie den Aushub mit Kompost zur Verbesserung der Bodenqualität. Eine Drainageschicht aus Kies am Boden des Lochs beugt Staunässe vor.
  2. Einpflanzen: Setzen Sie den Buchsbaum so in das Pflanzloch, dass er nicht tiefer als an seinem vorherigen Standort steht. Füllen Sie das Loch mit der angereicherten Erde auf und drücken Sie diese leicht an.
  3. Angießen: Gießen Sie den Buchsbaum nach dem Einpflanzen gründlich, um ihn bei der Erholung zu unterstützen und das Anwachsen zu fördern. Achten Sie in den ersten Wochen auf einen gleichmäßig feuchten Boden.
  4. Stabilisieren (optional): Bei Bedarf, insbesondere bei größeren Exemplaren, können Sie einen Stützpfahl in das Pflanzloch einbringen und den Buchsbaum mit sanften Bändern daran fixieren.
  5. Nachsorge: Sorgen Sie für eine gleichmäßige Bodenfeuchte ohne Staunässe und mulchen Sie den Boden rund um die Pflanze mit organischem Material wie Kompost oder Hornspänen. Ein Rückschnitt der oberirdischen Pflanzenteile um etwa ein Drittel reduziert den Wasserverlust und fördert die Wurzelbildung.

Buchsbaum richtig entsorgen

Die korrekte Entsorgung eines Buchsbaums ist wichtig, um die Ausbreitung von Krankheiten und Schädlingen zu verhindern.

  1. Erkrankte Pflanzen nicht kompostieren: Gesundes Buchsbaummaterial kann zerkleinert und mit Rasenschnitt vermischt als Mulch verwendet oder kompostiert werden. Erkrankte Pflanzen sollten jedoch über den Hausmüll entsorgt werden, um eine Verbreitung von Krankheiten zu verhindern.
  2. Sorgfältige Verpackung: Verpacken Sie befallenes Material in stabile Säcke und verschließen Sie diese gut, bevor Sie sie in die Restmülltonne geben.
  3. Hochtemperaturkompostierung: In einigen Regionen können befallene Gartenabfälle über die Biotonne, Laubsäcke oder spezielle Wertstoffhöfe entsorgt werden. Dort werden die Schädlinge durch die hohen Temperaturen bei der Kompostierung abgetötet.
  4. Information an Wertstoffhöfe: Informieren Sie die Mitarbeiter des Wertstoffhofs über den Befall, damit die Pflanzenteile korrekt entsorgt werden können.
  5. Eigenkompostierung vermeiden: Von der Eigenkompostierung befallenen Materials ist abzuraten, da in heimischen Komposthaufen meist nicht die notwendigen Temperaturen erreicht werden, um die Schädlinge abzutöten.
Bilder: VICHAILAO / Shutterstock