Kompost

Bokashi Eimer: So funktioniert die japanische Kompostmethode

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Selbst wenn Sie nur einen Balkon oder eine kleine Wohnung haben, können Sie mit diesem aus Japan stammenden System wertvollen Dünger herstellen – und das ganz ohne Geruchsbelästigung. Warum Bokashi so toll funktioniert und was Sie dazu benötigen, all das erfahren Sie in diesem Artikel.

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Bokashi ist ein hipper Kompost für Daheim

Was ist „Bokashi“?

Der Begriff Bokashi kommt aus dem Japanischen und bedeutet übersetzt so viel wie: Fermentiertes Allerlei. Anders als bei herkömmlichem Kompost fermentieren Effektive Mikroorganismen (Milchsäurebakterien, Fotosynthesebakterien und Hefen) den Biomüll in einem luftdicht verschließbaren Eimer mit Siebeinsatz. Die Bakterien senken den pH-Wert der Abfälle, wodurch weder Fäulnis noch unangenehme Gerüche entstehen.

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Was wird benötigt?

Neben pflanzlichen Küchenabfällen benötigen Sie lediglich:

  • Bokashi-Eimer
  • Sprühflasche
  • Lösung mit effektiven Mikroorganismen
  • Gesteinsmehl
  • Mit Sand gefüllten Beutel

Möchten Sie nahezu alle Küchenabfälle in Bokashi-Dünger umwandeln, empfiehlt es sich, zwei Eimer zu verwenden. So können Sie einen Behälter füllen, während das Material im zweiten fermentiert.

Die im Handel erhältlichen Bokashi-Eimer sind mit einem Siebeinsatz und einem Abfüllhahn versehen. Dadurch lässt sich der wertvolle Sickersaft sauber ablassen.

Empfehlen können wir beispielsweise das Starterset Dimikro Bokashi.

Wie wird der Eimer befüllt?

Sehr gut geeignet ist diese Methode zur Umsetzung von pflanzlichen Küchenabfällen. Trotzdem gelegentlich zu lesen ist, dass auch gekochte Lebensmittel und Fleisch im Bokashi-Eimer fermentiert werden können, raten wir aufgrund des höheren Fäulnisrisikos von der Verwendung dieser Materialien ab.

Des Weiteren sollten Sie für zügige Fermentierung nachfolgende Punkte beachten:

  • Füllen Sie möglichst frische Bioabfälle ein, da diese rascher fermentieren.
  • Material im Eimer fest zusammenpressen. Dadurch verbleibt kaum Luft zwischen den Schichten und die Fermentierung kommt schneller in Gang.
  • Zusätzlich können Sie etwas Gesteinsmehl aufstreuen.
  • Um die Sauerstoffzufuhr zu unterbinden empfiehlt es sich, einen mit Sand gefüllten Beutel auf das Pflanzenmaterial zu legen.
  • Damit die Bakterien den gesamten Müll besiedeln, Behälter geschlossen lassen. Zudem können sich so keine Fäulnisbakterien ansiedeln.
  • Bei etwa 25 Grad verwandeln sich die Pflanzenmaterialien in circa zwei bis drei Wochen in wertvollen Dünger.

Verwendung des Düngers

  • Alle 2 Tage können Sie Bokashi-Saft am Zapfhahn entnehmen. Verdünnt mit Wasser ist dieser ein hochwertiger Flüssigdünger.
  • Sammelt sich kaum noch Feuchtigkeit unter dem Siebeinsatz, so ist dies ein Zeichen dafür, dass die festen Bestandteile fertig fermentiert sind.

Öffnen Sie den Deckel, werden Sie einen angenehm säuerlichen Geruch wahrnehmen, der jenem von Sauerkraut ähnelt. Der Dünger wird nun folgendermaßen verwendet:

  • Zwei Wochen vor der Pflanzung mit dem Substrat eines neu anzulegenden Beetes vermengen.
  • Zwischen den Gewächsen in den Boden einarbeiten. Achten Sie dabei aber darauf, das feste Bokashi wegen des niedrigen pH-Wertes nicht direkt an die Wurzeln zu bringen.
  • Die fermentierten Küchenabfälle mit Erde mischen, zwei Wochen stehen lassen und anschließend wie Komposterde verwenden.
  • Bokashi in eine ausgehobene Pflanzgrube legen und darüber etwa fünf Zentimeter Substrat geben. Bis die Wurzeln der frisch gesetzten Pflanzen das Ferment erreichen, hat es sich neutralisiert.

Tipp

Bokashi ist ein hervorragender Kompostbeschleuniger. Durchmischen Sie den Kompost mit dem fertigen Ferment. Die Umsetzung geht viel schneller und Sie erhalten bereits nach wenigen Monaten wertvollen Kompostdünger.

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Bilder: MyBears / Shutterstock