Bohnenkraut

Bohnenkraut im Garten: Anzucht, Pflege und Verwendung

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Das Bohnenkraut ist eine jener Gewürzpflanzen, die in keinem Kräuterbeet oder Apothekergarten fehlen darf. Es ist nicht nur eine beliebte Würze für Bohnengerichte, sondern auch ein wertvolles Arzneikraut, das in Volksheilkunde bei Bauchschmerzen und Hautproblemen eingesetzt wird.

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Sommer-Bohnenkraut ist einjährig
AUF EINEN BLICK
Was sind die Merkmale von Bohnenkraut?
Bohnenkraut, botanisch als Satureja bezeichnet, ist eine buschig wachsende Gewürzpflanze aus der Familie der Lippenblütler. Sie erreicht eine Wuchshöhe von 40 bis 70 Zentimetern und blüht von August bis September in weiß, rosa oder hellviolett.

Pflanzensteckbrief:

  • Botanischer Name: Satureja
  • Ordnung: Lamiales
  • Gattung: Bohnenkräuter
  • Familie: Lippenblütler
  • Wuchs: Buschig aufrechter Halbstrauch
  • Wuchshöhe: 40 bis 70 Zentimeter
  • Blütezeit: August bis September
  • Blütenform: Ährenartige Scheinquirle
  • Blütenfarbe: Weiß, rosa, hellviolett
  • Blatt: Lineal-lanzettlich, wintergrün

Besonderheiten

Das Sommer-Bohnenkraut gedeiht als einjährige, krautige Pflanzen. Das Winter-Bohnenkraut hingegen kann zwei- oder sogar mehrjährig sein.

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Herkunft:

Das Bohnenkraut ist auf kargen Böden wild im gesamten Mittelmeerraum anzutreffen, wo es an trockenen, steinigen Hängen, auf Äckern und an Bahndämmen wächst.

Aussaat und Pflanzung:

um aus Saatgut Bohnenkraut heranzuziehen, füllen Sie Ende April kleine Anzuchttöpfchen mit Aussaaterde und streuen die Samen einfach darauf (Lichtkeimer). Auch die Anzucht im Freiland gelingt problemlos, allerdings sollten Sie die Eisheiligen abwarten, da die Keimlinge kälteempfindlich sind. Nachdem sich das zweite Blattpaar zeigt wird auf dreißig Zentimeter Abstand vereinzelt.

Standort und Pflege:

Geben Sie dem Bohnenkraut einen warmen und sonnigen Platz im Kräuterbeet. Die robuste Gewürzpflanze fühlt sich alternativ in einem Topf auf dem Balkon ausgesprochen wohl.

Boden:

Wie viele Kräuter ist das Bohnenkraut sehr genügsam. Es bevorzugt leichtes und möglichst kalkhaltiges Substrat. Magere Böden werden deutlich besser toleriert als nährstoffreiche.

Gießen und Düngen

Gedüngt wird allenfalls zu Beginn der Vegetationsperiode im zeitigen Frühjahr und selbst dann nur sparsam mit etwas Kompost.

Auch beim Gießen dürfen Sie sich zurückhalten, denn das Bohnenkraut reagiert ausgesprochen empfindlich auf zu viel Feuchtigkeit. Trockene Phasen hingegen übersteht das Würzkraut problemlos.

Ernte und Konservierung

Ernten Sie Bohnenkraut kurz vor oder während der Blütezeit, da die Pflanze zu diesem Zeitpunkt das meiste Aroma entwickelt hat. Hierzu werden die Triebe knapp über dem Boden abgeschnitten, zusammengebunden und an einem nicht zu hellen, luftigen Ort zum Trocknen aufgehängt. Anschließend die Blättchen abrebeln und in dunklen, dicht schließenden Gefäßen verwahren.

Tipp

Bohnenkraut lässt sich auch einfrieren. Legen Sie hierfür die in Stücke geschnittenen Zweige in Gefrierbeutel. Alternativ können Sie die Blätter abzupfen, portionsweise in Eiswürfelbehälter geben, mit Wasser auffüllen und tiefkühlen.

Bilder: Peter Radacsi / Shutterstock