Birnbaum Halbstamm: Vorzüge, Pflege und Ernte leicht gemacht
Birnbäume werden im Handel als Buschform, Halbstamm oder Hochstamm angeboten. Bei der Wahl der passenden Wuchsform spielt neben der Gartengröße auch die Pflegeleichtigkeit eine wichtige Rolle.
Die verschiedenen Wuchsformen
- Buschform
- Niederstamm
- Halbstamm
- Hochstamm
Unterschied zwischen Halbstamm und Hochstamm
Der Unterschied zwischen den Wuchsformen besteht in der Länge des Stammes. Gemessen wird von Baumscheibe bis zum Kronenansatz.
Von einem Halbstamm-Baum spricht der Gärtner, wenn die Krone ab einer Höhe von 1,00 bis 1,60 Meter ansetzt. Im Gegensatz dazu liegt der Kronenansatz von Hochstamm-Züchtungen bei mindestens 1,80 Meter.
Besonders niedrige Halbstamm-Züchtungen werden als Niederstamm bezeichnet. Hier beginnt die Krone ab 80 Zentimetern.
Die Vorzüge des Halbstamms
Hobbygärtner pflanzen Birnbäume in Halbstamm-Form gern in mittelgroßen Gärten an. Die Bäume brauchen nicht so viel Platz wie Hochstämme. Es lassen sich dadurch gut zwei Bäume setzen, damit die Birnen sich gegenseitig befruchten können.
Die Krone des Halbstamms wird nicht so ausladend. Sie ist ohne Leiter zu erreichen, wenn Sie den Birnbaum schneiden oder wenn Sie ihn zur Vorbeugung vor Krankheiten mit Pflanzensud spitzen möchten.
Das Ernten der Früchte kann ebenfalls vom Boden aus erledigt werden, ohne dass dabei ein Obstpflücker notwendig ist.
Einfache Pflege der Baumscheibe
Auf der Baumscheibe eines Halbstammes sollten Sie für eine Mulchdecke sorgen. Wenn Sie kein schädlingsfreies Mulchmaterial bekommen können, säen Sie Löwenzahn oder Senfsaat darauf an.
Unter dem Halbstamm ist im Gegensatz zu buschigen Formen genug Platz, dass ein Rasenmäher (64,00€ bei Amazon*) darunter passt. Sie können einen solchen Birnbaum also problemlos auf einer Rasenfläche pflegen.
Nachteil von Halbstamm-Bäumen
Ein Birnbaum als Halbstamm hat einen großen Nachteil gegenüber Hochstamm-Bäumen.
Bei Pilzbefall muss häufig der ganze Baum gefällt werden. Bei einem Hochstamm-Baum lassen sich befallene Stellen herausschneiden, ohne dass dies dem Baum zu sehr schadet.
Halbstamm- und Niedrigstammbäume bekommen nicht so dicke Äste und Stämme, dass sich die erkrankten Baumteile ohne Weiteres entfernen lassen. Im schlimmsten Fall muss der Birnbaum gefällt werden.
Tipps & Tricks
Wählen Sie Halbstamm-Birnbäume, wenn Sie eine Streuobstwiese anlegen möchten. Sie können das Gras gut mähen und die Baumpflege ist einfacher als bei buschigen Formen oder Hochstamm-Bäumen.