Berberitze sind in allen Teilen giftig – bis auf eine Ausnahme
Mit giftigen Pflanzen ist nicht zu spaßen. Wir haben daher bei Experten nachgefragt, wie es um den Giftgehalt von Berberitze-Dornen bestellt ist. Die Informationszentrale gegen Vergiftungen der Universität Bonn stellt fest:
- Berberitze sind giftig in allen Teilen aufgrund von Alkaloiden
- Hauptbestandteile mit Gesundheitsgefährdung: Isochinolin-Alkaloide mit Berberin als Hauptalkaloid
- Höchste Konzentration in Wurzeln und Stammrinde
- Geringere Konzentration in Blättern, Blüten und Dornen
- Unbedenkliche Pflanzenteile: Beerenfrüchte sowie darin enthaltene Samen
Aus diesen Erkenntnissen folgt, dass die Beeren von Berberitzen für den Verzehr geeignet sind. Die Früchte enthalten wertvolle Vitamine und Ballaststoffe. Im Herbst können Sie die dunkelroten Beeren ernten und für mannigfaltige Zubereitungen verwenden.
Berberitzen-Dorn aus dem Finger entfernen – so geht es
Widmen sich Hausgärtner den Pflegearbeiten ohne entsprechende Schutzkleidung, bleibt mitunter ein Dorn im Finger stecken. Das ist kein Grund zur Panik, sollte gleichwohl nicht auf die leichte Schulter genommen werden. So werden Sie den Dorn wieder los:
- Betroffene Hautstelle vorsichtig mit warmem Seifenwasser reinigen
- Wichtig: Eintrittsstelle nicht drücken oder quetschen
- Mit einer Lupe untersuchen, wie tief der Dorn im Fleisch steckt
- Idealerweise mit einer Pinzette (6,00€ bei Amazon*) heraus ziehen
- Alternativ Klebeband auflegen, leicht andrücken und mit dem Dorn abziehen
- Tiefer sitzenden Dorn über Nacht mit Zugsalbe bestreichen und am nächsten Tag entfernen
Sofern Sie den Dorn erst entdecken, wenn die Haut bereits geschwollen ist, wenden Sie sich bitte unverzüglich an Ihren Hausarzt. Schwellungen deuten auf eine Entzündung hin, die bei falscher Behandlung in einer Blutvergiftung resultieren kann.
Tipp
Kennen Sie den Unterschied zwischen Stacheln und Dornen? Stacheln sitzen oberflächlich auf der Epidermis einer Pflanze, sodass sie leicht abbrechen und im Finger stecken bleiben. Dornen hingegen sind fest verwachsen mit dem Trieb, weil es sich um ehemalige Blätter handelt. Da Berberitze-Dornen nicht so schnell abbrechen, können sie erhebliche Hautverletzungen verursachen, sodass beim Schneiden das Tragen von Schutzkleidung dringend zu empfehlen ist.