Gesund und lecker – darum lohnt sich die Ernte von Berberitzen
Der Anblick ihrer langen, spitzen Dornen lässt beim Gärtner Zweifel aufkommen, ob sich Ernte von Berberitzen-Beeren überhaupt lohnt. Die folgenden vorteilhaften Eigenschaften zeichnen Sauerdorn-Früchte aus:
- Säuerlich-belebender Geschmack
- Vitaminreich mit 25 mg Vitamin C je 100 g
- Arm an Fett (1,0 g je 100 g) und reich an sättigenden Ballaststoffen (7,5 g je 100 g)
Fernerhin stärken Sauerdorn-Beeren das Immunsystem, weil sie reich an natürlichen, roten Farbstoffen sind. Naturheilkundler schwören seit Generationen auf die heilende Wirkung bei Erkältungen, Leber- und Gallenbeschwerden.
Erntezeit ist im Herbst – so erkennen Sie reife Berberitzen
Ende August öffnet sich das Zeitfenster für die Ernte von Berberitzen. Die Erntezeit erstreckt bis in den Winter, weil die Beeren als sogenannte Wintersteher gelten. Erntereife Beeren erkennen Sie an einer dunkelroten Farbe und einem sauren Geschmack. Wem der pflückfrische Genuss den Gaumen zusammenzieht, bereitet aus den saftigen Früchten Marmelade, Sirup, Kompott oder Früchtetee zu. Getrocknete Berberitzen peppen jedes Frühstücks-Müsli schmackhaft auf.
Sauerdorn fachgerecht ernten – so geht es
Vor Beginn der Ernte steht der Schutz Ihrer Haut und Augen vor den spitzen Dornen. Legen Sie bitte undurchdringliche Kleidung an, feste Handschuhe (12,00€ bei Amazon*) mit langen Stulpen sowie eine Schutzbrille. Damit Sie sich nicht ständig vor und zurück durch das dichte Gestrüpp drängen müssen, hängen Sie sich für die Ernte idealerweise einen Korb oder Beutel um.
Clevere Hausgärtner nutzen die dornenfeste Vollausstattung, um einen Berberitzen-Strauch nach der Ernte sogleich in Form zu schneiden.
Tipp
Abgesehen von den Beeren, sind Berberitze-Arten allesamt giftig. Triebe, Blätter, Dornen und vor allem die Wurzeln sind durchströmt von gesundheitsschädlichen Alkaloiden. Der Anbau von Sauerdorn und anderen Berberis-Arten im Familiengarten ist daher nicht empfehlenswert.