Baumstumpf

Baumstumpf bepflanzen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Baumstümpfe im Garten müssen nicht zwangsläufig entfernt werden. Mit etwas Kreativität lassen sich alte Baumstümpfe in attraktive Pflanzgefäße verwandeln und bieten so einen einzigartigen Blickfang. Dieser Artikel erklärt Schritt für Schritt, wie Sie einen Baumstumpf aushöhlen, eine Drainage anlegen und welche Pflanzen sich für die Bepflanzung eignen.

Baumstumpf aushöhlen

Zum Bepflanzen muss der Baumstumpf ausgehölt werden

Baumstumpf aushöhlen

Bevor Sie einen alten Baumstumpf in ein Pflanzgefäß verwandeln, ist die Vorbereitung des Pflanzlochs essenziell. Insbesondere, wenn der Baumstumpf bereits einige Zeit den Elementen ausgesetzt war, gestaltet sich dieser Schritt meist einfacher.

Es gibt verschiedene Methoden, um den Baumstumpf effektiv auszuhöhlen. Eine effiziente erste Maßnahme ist der Einsatz eines Bohrers, um zahlreiche senkrechte Löcher in den Stumpf zu setzen. Diese Vorbereitung erleichtert den nächsten Schritt erheblich, denn Sonne und Regen können das Holz weiter aufweichen. Dadurch wird das Herauslösen des Materials mit einem Stechbeitel deutlich vereinfacht. Wer schneller zum Ergebnis kommen möchte, kann direkt nach dem Bohren mit dem Aushöhlen beginnen.

Für ein optimales Ergebnis sind folgende Schritte zu empfehlen:

  1. Vorbereitung durch Bohren: Bohren Sie mithilfe eines Bohrers zahlreiche senkrechte Löcher in die zuvor bestimmte Aushöhlfläche.
  2. Natürlicher Prozess: Lassen Sie, sofern Zeit vorhanden ist, natürliche Witterungsbedingungen das Holz weiter aufweichen.
  3. Manuelle Aushöhlung: Nutzen Sie einen Stechbeitel, um das weiche Holz vorsichtig herauszubrechen und das Pflanzloch Stück für Stück zu formen.

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Wenn Sie diese Schritte sorgfältig durchführen, entsteht ein optimal vorbereiteter Baumstumpf, der bereit für eine neue Bepflanzung ist und Ihrem Garten ein einzigartiges, natürliches Highlight verleiht.

Abfluss und Drainage anlegen

Eine effektive Drainage ist entscheidend, um Staunässe im Baumstumpf zu vermeiden und eine gesunde Umgebung für die Pflanzen zu gewährleisten.

  1. Abflusslöcher bohren: Bohren Sie zunächst mehrere Abflusslöcher von der Außenseite des Baumstumpfs schräg nach unten. Achten Sie darauf, dass die Löcher das Wasser effektiv vom Boden des Pflanzlochs nach außen ableiten.
  2. Drainagematerial: Verwenden Sie eine Kombination aus Kies und Sand, um eine Drainageschicht im Baumstumpf zu schaffen. Diese Schicht sollte eine angemessene Höhe haben, um eine effektive Drainage zu gewährleisten.
  3. Schutz der Abflusslöcher: Um zu verhindern, dass die Abflusslöcher verstopfen, platzieren Sie ein Stück Vlies oder eine Tonscherbe vor jedem Loch.
  4. Erdreich einfüllen: Füllen Sie nun die zu den gewählten Pflanzen passende Erde in den Baumstumpf ein, um die Vorbereitungen für die Bepflanzung abzuschließen.

Durch das sorgfältige Anlegen von Abfluss und Drainage schaffen Sie die beste Grundlage für das Gedeihen der Pflanzen in Ihrem Baumstumpf.

Geeignete Pflanzen

Hauswurz ist eine ideale Wahl für das Bepflanzen des Baumstumpfs

Geeignete Pflanzen

Für die kreative Umgestaltung eines Baumstumpfes bieten sich zahlreiche Pflanzenarten an, die sich durch ihre Anspruchslosigkeit und Robustheit auszeichnen:

  • Hauswurz: Überzeugt durch seine Pflegeleichtigkeit und benötigt nur minimal Erde.
  • Storchschnabel und Akelei: Diese Stauden verleihen dem Baumstumpf mit ihrer natürlichen Schönheit ein wildes Flair.
  • Funkien und Glockenblumen: Ideal für schattigere Standorte, vereinen diese Schattenliebhaber Schönheit und Anspruchslosigkeit.
  • Zwiebelblumen: Schneeglöckchen und Krokusse künden früh im Jahr den Frühling an und sind auch für Anfänger leicht zu pflegen.
  • Einjährige Sommerblumen: Tagetes und Zinnien sorgen für lebendige Farbtupfer und lassen sich jedes Jahr neu variieren.

Insgesamt bietet die Bepflanzung eines Baumstumpfes eine ausgezeichnete Gelegenheit, kreative Gartenträume mit einer Vielfalt von Pflanzen zu realisieren.

Haltbarkeit des Baumstumpfes

Eine Versiegelung verhindert das schnelle Zersetzen und bewahrt die Stabilität des Baumstumpfes

Haltbarkeit des Baumstumpfes

Die Lebensdauer eines Baumstumpfes im Garten variiert deutlich, da sie wesentlich von der Art des Baumes abhängt. Während Eichen für ihre überaus langsame Zersetzungsrate bekannt sind, zersetzen sich Birkenstümpfe wesentlich schneller. Unabhängig von der Baumart, ist es eine ästhetische Entscheidung, den Verrottungsprozess mit Pflanzen zu begleiten, die den Stumpf in blühender Schönheit vergehen lassen.

Um die Lebensdauer des Baumstumpfes zu verlängern und seine strukturelle Integrität zu bewahren, empfiehlt sich eine Versiegelung der Schnittfläche und etwaiger Rindenschäden. Dabei bietet sich für härtere, witterungsbeständigere Holzarten die Anwendung von Leinöl (22,00€ bei Amazon*) oder Firnis an. Weichere Holzsorten profitieren von einer Behandlung mit Hartwachs oder Holzlack. Vor dem Versiegeln ist zu gewährleisten, dass das Holz ausreichend Zeit zum Trocknen hatte. Sollten Niederschläge unmittelbar nach der Anwendung der Versiegelung drohen, empfiehlt sich ein kurzfristiger Schutz durch Überdachung, um die Haltbarkeit zu maximieren.

Infolgedessen verlangsamt sich der natürliche Zersetzungsvorgang signifikant, was dem Gartenbesitzer mehr Zeit verschafft, um den dekorativen Nutzen des Stumpfes voll auszuschöpfen.

Alternative Verwendungsmöglichkeiten

Baumstümpfe können auf vielfältige Weise kreativ und funktional genutzt werden

Alternative Verwendungsmöglichkeiten

Hier finden Sie kreative Lösungen, um alte Hölzer neu zu nutzen:

  • Gartentisch: Ein robustes Stück Holz als Fundament und eine darauf angebrachte Tischplatte verwandeln den Baumstumpf in einen natürlichen und stabilen Gartentisch.
  • Spielstätte für Kinder: Durch sorgsames Aushöhlen und Glätten kann der Baumstumpf in eine sichere Sandkiste oder einen kreativen Spielbereich für Kinder umgewandelt werden.
  • Lebensraum für Tiere: Ob als Tränke durch Aufstellen einer Wasserschale oder als Futterhaus, der Baumstumpf kann leicht zu einem Anziehungspunkt für Vögel und Insekten im Garten werden.
  • Pilzkultur: Eine attraktive Möglichkeit zur Nutzung des natürlichen Zersetzungsprozesses ist die Pilzzucht. Spezifische Pilzsporen auf dem Holz auszubringen, begünstigt das Wachstum essbarer Pilze.
Bilder: Galina F / Shutterstock