Basilikum: Krebsrisiko durch Estragol?
Basilikum enthält Substanzen, die in hohen Mengen als bedenklich gelten. Dieser Artikel beleuchtet die potenziellen Risiken und bietet Informationen zum sicheren Umgang mit dem aromatischen Kraut.
- Krebserregende Stoffe im Basilikum: Estragol und Methyleugenol
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- Bewertung des Krebsrisikos durch den Verzehr von Basilikum
- Grenzwerte und Empfehlungen zum Verzehr von Basilikum
- Basilikum in der Schwangerschaft
- Unterschiedliche Basilikumsorten und ihre Inhaltsstoffe
- Alternativen zu Basilikum
Krebserregende Stoffe im Basilikum: Estragol und Methyleugenol
Basilikum enthält die Stoffe Estragol und Methyleugenol, die zur Gruppe der Phenylpropane gehören. Diese Substanzen sind auch in Gewürzen wie Anis, Fenchel und Estragon enthalten. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Estragol und Methyleugenol in hohen Dosen bei Tierversuchen krebserregend wirken können. Es ist wichtig zu beachten, dass die in diesen Studien verwendeten Dosierungen weit über den Mengen liegen, die normalerweise durch den Konsum von Basilikum aufgenommen werden.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt, Basilikum maßvoll zu verzehren, um mögliche Gesundheitsrisiken zu minimieren. Bislang fehlen menschliche Studien, die eine krebserregende Wirkung bestätigen. Daher sollte eine übermäßige Einnahme, insbesondere durch konzentrierte ätherische Öle, vermieden werden. Dies gilt besonders während der Schwangerschaft, da hohe Mengen anderer Inhaltsstoffe wie Campher unerwünschte Wirkungen haben können.
Bei der üblichen Verwendung von Basilikum als Gewürz ist die Konzentration potentiell schädlicher Stoffe sehr gering, sodass ein gelegentlicher Konsum als unbedenklich gilt.
Bewertung des Krebsrisikos durch den Verzehr von Basilikum
Die Sorge um ein Krebsrisiko durch Basilikum beruht auf den Inhaltsstoffen Estragol und Methyleugenol, die bei höheren Dosierungen in Tierversuchen krebserregend und erbgutschädigend wirken. Diese Ergebnisse beziehen sich jedoch auf Dosen, die weit über den Mengen liegen, die Sie bei normalem Verzehr zu sich nehmen.
Derzeit gibt es keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass der reguläre Konsum von Basilikum Krebs beim Menschen verursacht. Fachbehörden empfehlen jedoch einen maßvollen Gebrauch, um eventuelle Risiken zu minimieren. In einer ausgewogenen Ernährung sollten Sie neben Basilikum auch andere Kräuter und Gewürze verwenden, um eine breite Palette an Nährstoffen und Aromen aufzunehmen.
Grenzwerte und Empfehlungen zum Verzehr von Basilikum
Um Gesundheitsrisiken durch Estragol und Methyleugenol im Basilikum zu minimieren, sollten Sie das Kraut hauptsächlich zum Würzen verwenden und nicht in großen Mengen verzehren. Es gibt zwar keine festen Grenzwerte, einige einfache Maßnahmen können jedoch hilfreich sein:
- Moderate Nutzung: Verwenden Sie Basilikum in moderaten Mengen. Ein gelegentlicher Verzehr gilt als unbedenklich.
- Vielfalt in der Küche: Integrieren Sie verschiedene Kräuter und Gewürze in Ihre Ernährung, um eine breite Palette an Nährstoffen und Aromen zu genießen.
- Zubereitung: Bei der Zubereitung eines Tee-Aufgusses wird nur ein kleiner Teil der Aromastoffe extrahiert, was den Konsum unbedenklicher macht.
- Meiden Sie bestimmte Sorten: Thai-Basilikum und Anis-Basilikum enthalten höhere Mengen Estragol. Andere Sorten wie das europäische Basilikum sind eine gute Alternative.
Diese Empfehlungen unterstützen Sie dabei, das Risiko durch den Verzehr von Basilikum zu minimieren und gleichzeitig die gesundheitlichen Vorteile zu nutzen.
Basilikum in der Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft ist eine ausgewogene Ernährung wichtig, und Basilikum sollte in Maßen genossen werden. Das Kraut enthält ätherische Öle wie Estragol, Methyleugenol und Campher. Hohe Mengen an Campher können Wehen auslösen und Krämpfe verursachen, jedoch ist dies nur bei übermäßigem Verzehr problematisch.
Im normalen Rahmen, wie etwa bei der Verwendung in Pestos oder Salaten, ist Basilikum unbedenklich und bietet sogar gesundheitliche Vorteile, da es reich an Nährstoffen wie Kalium, Kalzium, Eisen und Vitamin K ist. Von konzentrierten Formen wie ätherischen Basilikumölen (16,00€ bei Amazon*) sollten Sie jedoch Abstand nehmen.
Sie können Basilikum also sicher in Ihre Lieblingsgerichte integrieren, solange Sie es in üblichen Mengen verwenden.
Unterschiedliche Basilikumsorten und ihre Inhaltsstoffe
Es gibt eine Vielzahl an Basilikumsorten, die sich im Geschmack, Aroma und in der chemischen Zusammensetzung unterscheiden. Diese Unterschiede beeinflussen den Gehalt an potenziell krebserregenden Substanzen wie Estragol und Methyleugenol erheblich.
Genoveser Basilikum (Ocimum basilicum ‚Genovese‘)
Diese klassische Sorte wird oft in Pesto verwendet und zeichnet sich durch ihren intensiven Duft nach Nelken und Minze aus. Hauptinhaltsstoffe:
- Linalool
- Cineol
Thai-Basilikum (Ocimum basilicum var. thyrsiflora)
Mit süßem, anisartigem Geschmack enthält diese Sorte höhere Mengen an Estragol:
- Estragol
- Methyleugenol
Zitronen-Basilikum (Ocimum basilicum var. citriodorum)
Diese Sorte hat ein erfrischendes Zitronenaroma, hauptsächlich aufgrund des Citral-Gehalts:
- Citral
- Limonen
Zimt-Basilikum (Ocimum basilicum ‚Cinnamon‘)
Besonders bei Liebhabern würziger Geschmäcker beliebt, enthält diese Sorte:
- Zimtsäureester
- Linalool
Anis-Basilikum (Ocimum basilicum ‚Licorice‘)
Für seinen Anis- oder Lakritzgeschmack bekannt:
- Estragol
- Methyleugenol
Europäisches Basilikum (Ocimum basilicum subsp. basilicum)
Diese in Europa verbreitete Form enthält vorwiegend:
- Linalool
- Cineol
Bei Bedenken hinsichtlich des Estragolgehalts sollten Sie vorzugsweise Sorten wie Genoveser oder europäisches Basilikum verwenden, die tendenziell weniger dieser Stoffe enthalten.
Alternativen zu Basilikum
Falls Sie Basilikum aufgrund der potenziell krebserregenden Stoffe meiden möchten, gibt es eine Vielzahl aromatischer und gesundheitlich unbedenklicher Alternativen:
Petersilie
Petersilie verleiht vielen Gerichten frischen Geschmack und ist reich an Vitamin C, Vitamin K und Eisen.
Schnittlauch
Mit mildem, zwiebelartigen Geschmack eignet sich Schnittlauch gut für Eierspeisen, Kartoffelgerichte und Salate. Er liefert Vitamin A und C sowie Kalzium und Kalium.
Oregano
Oregano, besonders in mediterranen Gerichten beliebt, ist reich an Antioxidantien und passt gut zu Tomatensaucen, Pizza und Fleischgerichten.
Thymian
Thymian hat ein kraftvolles Aroma mit leichter Zitronennote und ist bekannt für seine entzündungshemmenden Eigenschaften. Er passt zu Fleisch-, Fisch- und Gemüsegerichten.
Rosmarin
Mit kräftigem, leicht harzigem Aroma eignet sich Rosmarin besonders für Ofenkartoffeln und Fleischgerichte.
Koriander
Korianderblätter und -samen bieten ein frisches, zitroniges Aroma, ideal für asiatische und lateinamerikanische Gerichte. Koriander enthält erhebliche Mengen an Vitamin C und K.
Estragon
Estragon mit süßlichem Anis-Geschmack ist besonders für Fischgerichte und Salatdressings geeignet.
Durch die Nutzung dieser Kräuter können Sie mögliche Gesundheitsrisiken minimieren und gleichzeitig geschmackliche Vielfalt in Ihre Küche bringen.