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Apfelbaum Hochstamm: Warum er im Garten sinnvoll ist

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Aus Kernen gezogene Apfelbäume erreichen jeweils entsprechend ihrer genetischen Veranlagung eine relativ hohe Wuchshöhe. Dagegen werden bestimmte veredelte Stammformen wie der Hochstamm auf eine gewisse Stammhöhe festgelegt.

Apfelbaum Hochstamm
AUF EINEN BLICK
Warum ist ein Apfelbaum-Hochstamm im Garten vorteilhaft?
Ein Apfelbaum-Hochstamm besteht aus einer veredelten Sorte, die auf eine bestimmte Stammhöhe festgelegt wurde. Dieser Baumtyp hat Vorteile wie größeren Ertrag in Gärten mit hohen Hecken und Platz für Bewirtschaftung. Hochstämme werden bevorzugt zur Saft- und Mostgewinnung eingesetzt.

Warum Apfelbäume veredelt werden

Grundsätzlich können auch aus Kernen gezogene Apfelsetzlinge als ausgewachsener Baum einen guten Ertrag an großen und aromatischen Früchten bringen. Allerdings bleibt bei diesen Sämlingen immer eine gewisse Unsicherheit über die genaue Sorte, da über die Bestäubung der Apfelblüten mit fremden Pollen auch unbekannte genetische Anteile in die Samen hinein gelangen. Eine Veredelung durch Pfropfen oder Okulieren bietet außer der Verwendung eines sicher bestimmbaren Edelreisers auch den Vorteil, dass mit der Aufbringung auf eine Wuchsunterlage auch eine bestimmte Stammhöhe festgelegt werden kann.

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Schwere Zeiten für Hochstämme

Allgemein werden heutzutage eher geringer werdende Anteile an Hochstämmen in Baumschulen produziert. Das liegt nicht zuletzt daran, dass viele Privathäuser nur noch über kleine Gartenflächen verfügen. Außerdem können niedrigere Stammformen wie Buschbäume oder Halbstämme leichter und schneller abgeerntet werden. Nicht zuletzt erfordert auch der Baumschnitt bei Hochstämmen eine längere Leiter und ein gewisses Maß an Wagemut beim Gärtner.

Argumente für einen Hochstamm als Apfelbaum im Garten

In vielen Gärten herrschen heute kleine Obstgehölzformen in folgenden Ausprägungen vor, zum Beispiel als:

Allerdings bringen diese Baumformen aufgrund ihrer weitaus kleineren Baumkrone auch einen sehr viel geringeren Ertrag an Früchten. Außerdem sollte in Gärten, die von hohen und winddichten Hecken eingefasst werden, auf einen Vorteil der Hochstammbäume hingewiesen werden. Liegt deren Baumkrone nicht im Windschatten der Hecke, sondern darüber, ist dies ein optimaler Schutz vor Mehltau, diversen Pilzkrankheiten und anderen Krankheiten. Durch die windbedingte Belüftung der Baumkrone werden die Blätter schließlich nach Regenzeiten schneller trocken.

Tipps & Tricks

Insbesondere bei den für die Saft- und Mostgewinnung genutzten Obstbäumen sind auch heutzutage noch Bäume mit Veredelung auf Hochstamm gebräuchlich. Einerseits können diese Bäume mit ihrer hoch aufragenden Kronenform auch in bewirtschafteten Wiesen und Feldern ihren Platz finden, andererseits können die Früchte für diese Verwendungsart vom Baum geschüttelt und vom Boden aufgesammelt werden.