Ananas: Weiße Flecken am Fruchtfleisch – Ist das normal?
Weiße Flecken am Fruchtfleisch der Ananas sind meist ein Zeichen für Unreife, während solche auf den Blättern auf Schädlinge oder Krankheiten hindeuten können. Dieser Artikel erklärt die Unterschiede und gibt Tipps zur Vorbeugung und Behandlung.
Weiße Flecken am Fruchtfleisch der Ananas
Weiße Flecken im Fruchtfleisch der Ananas deuten in der Regel darauf hin, dass die Frucht noch nicht vollständig gereift ist. Während eine reife Ananas ein durchgängig goldgelbes Fruchtfleisch hat, sind bei einer noch nicht ausgereiften Frucht einige Bereiche weiß. Diese Stellen sind unbedenklich für den Verzehr.
Der Strunk der Ananas kann in manchen Fällen ebenfalls weiß bleiben, obwohl das restliche Fruchtfleisch schon goldgelb ist. Auch diese Stellen können bedenkenlos gegessen werden, solange sie nicht die Samtigkeit von Schimmel aufweisen.
Wenn Sie eine süße Ananas bevorzugen, sollten Sie darauf achten, dass die Frucht gleichmäßig goldgelb ist. Unreife Ananas haben einen höheren Säuregehalt und schmecken oft herber. Die Lagerung bei Raumtemperatur kann den Reifungsprozess abschließen.
Weiße Flecken auf den Blättern der Ananaspflanze
Weiße Flecken auf den Blättern der Ananaspflanze können auf Schädlinge oder Krankheiten hinweisen. Einer der häufigsten Ursachen ist der Befall durch Woll- oder Schmierläuse, die weiße, watteartige Rückstände hinterlassen. Eine Untersuchung mit einer Lupe kann helfen, diese Schädlinge und ihre Spuren zu erkennen.
Eine weitere mögliche Ursache ist eine Viruserkrankung wie das Pineapple Mealybug Wilt (PMW), die ebenfalls durch Schmierläuse übertragen wird und zu Verfärbungen und Schwächungserscheinungen der Pflanze führt. In schweren Fällen sollten betroffene Pflanzen isoliert und eventuell entsorgt werden.
Thripse, winzige Fransenflügler, können ebenfalls weiße Flecken auf den Blättern verursachen. Diese Flecken entstehen durch die Saugtätigkeit der Insekten. Überprüfen Sie die Unterseite der Blätter und die neuen Blätter, um festzustellen, ob Thripse vorhanden sind.
Zur Vorbeugung und Bekämpfung solcher Schädlinge oder Krankheiten können folgende Maßnahmen hilfreich sein:
- Überprüfen Sie die Blätter regelmäßig auf Befallsspuren.
- Isolieren Sie betroffene Pflanzen, um eine Ausbreitung zu verhindern.
- Setzen Sie auf biologische Bekämpfungsmittel wie Raubmilben oder insektizide Seifen (7,00€ bei Amazon*).
Unterscheidung zwischen weißen Flecken und Schimmel
Weiße Flecken im Fruchtfleisch können mit Schimmel verwechselt werden. Weiße Flecken sind glatt und fest und deuten auf Unreife hin. Diese Stellen können bedenkenlos verzehrt werden.
Schimmel hingegen bildet einen flaumigen Belag, der sich sowohl auf der Schale als auch im Fruchtfleisch ausbreiten kann. Anfangs ist Schimmel oft weißlich, später verfärbt er sich dunkel. Diese Struktur ist ein sicheres Anzeichen für Schimmelpilzbefall.
Bei Unsicherheiten sollten Sie die Ananas entsorgen, da Schimmel gesundheitsschädlich sein kann und Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall verursachen kann. Konsumieren Sie nur unbefleckte Fruchtbereiche.
Umgang mit Schimmel an der Ananas
Schimmel an der Ananas entsteht meist durch unsachgemäße Lagerung oder hohe Luftfeuchtigkeit. Er zeigt sich als flaumiger Belag, der sich dunkel verfärbt und sich fleckenartig ausbreitet. Schimmel kann sowohl die Schale als auch das Innere der Frucht betreffen.
Um Schimmel zu vermeiden, sollten Sie die Ananas richtig lagern. Frische Ananas sollten bei Raumtemperatur und nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden. Angeschnittene Ananas sollten im Kühlschrank gelagert und innerhalb weniger Tage verzehrt werden.
Falls sich Schimmel nur an der Schale oder am Strunk befindet, können Sie diese großzügig wegschneiden. Tiefergehender Schimmelbefall erfordert die Entsorgung der gesamten Frucht, da Mykotoxine tief ins Gewebe eindringen können und gesundheitliche Beschwerden verursachen.
Regelmäßige Überprüfung und richtige Lagerung der Ananas helfen dabei, Schimmelbildung frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden.