Zitronen

Klebt Ihr Zitronenbaum? Ursachen und effektive Hilfe

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Insbesondere zum Ende der Winterpause bzw. zu Beginn der Vegetationsphase könnten Ihnen klebrige Tröpfchen an Ihrem Zitronenbaum auffallen. Die klebrige, harzig erscheinende Flüssigkeit sitzt zumeist an den Blattunterseiten, kann aber auch auf Trieben und Ästen erscheinen. Dabei „klebt“ nicht nur der Zitronenbaum mehr oder weniger stark, sondern auch der umgebende Fußboden.

Zitronenbaum klebt
AUF EINEN BLICK
Warum klebt mein Zitronenbaum und was kann ich dagegen tun?
Wenn ein Zitronenbaum klebt, handelt es sich um Honigtau, die Ausscheidungen von Pflanzenläusen wie Schild-, Woll- oder Schmierläusen. Sie sollten diese Insekten bekämpfen, indem Sie den Baum abbrausen, Seifenlauge verwenden oder mehrmals im lauwarmen Wasser tauchen.

Verursacher sind oft Schildläuse

Bei den klebrigen Tröpfchen handelt es sich um die Ausscheidungen von Pflanzenläusen, meist sind Schildläuse die Verursacher. In manchen Fällen stecken jedoch auch Woll- oder Schmierläuse dahinter. Die Ausscheidungen der Tiere werden als Honigtau bezeichnet, da es sich um eine vor allem zuckerhaltige Lösung handelt. Die Tiere können den Honigtau bis zu 15 Zentimeter weit schleudern, weshalb klebrige Flecken auf dem Fußboden keine Seltenheit sind. Auf diesen Ausscheidungen siedelt sich zudem gern ein Rußtaupilz an, der das Blatt schwarz überzieht und es damit am Assimilieren hindert. Der Rußtaupilz kann jedoch einfach mit Wasser abgewaschen werden.

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Was sind Schildläuse bzw. Woll- und Schmierläuse?

Schildläuse sitzen meist entlang der Leitungsbahnen an den Blattunterseiten sowie an den Trieben. Erwachsene Tiere sind immobil, sie sitzen unter einem etwa zwei mal drei Millimeter großen, holzartig wirkenden Schild. Lediglich die mit bloßem Auge kaum zu erkennenden, weißen Larven können sich bewegen und befallen mit Vorliebe auch benachbarte Pflanzen. Die weißlichen bis rosafarbenen Woll- und Schmierläuse werden etwa vier Millimeter groß und sind ebenfalls hauptsächlich an den Blattunterseiten und Triebspitzen zu finden. Bei allen Arten handelt es sich um Pflanzensaft saugende Insekten, die unbedingt entfernt werden müssen – sie rauben der Pflanze sehr viel Kraft und können sich zudem explosionsartig vermehren.

Achten Sie auf Ameisen!

Ein erster Hinweis auf einen Lausbefall können – ganz besonders bei im Freien stehenden Zitronenbäumen – auffallend viele Ameisen sein. Sobald die kleinen Tierchen zielstrebig Ihre Zitrone bewohnen, stecken sehr häufig Schildläuse dahinter. Die Ameisen lieben die süßen Ausscheidungen der Läuse und werden eifrig bestrebt sein, die Tierchen gut zu versorgen und zu verteidigen. Deshalb hängt ein Ameisenbefall häufig mit einem bislang noch unentdecktem Lausbefall zusammen.

Pflanzenläuse bekämpfen

Die einfachste Methode, Schild- und andere Pflanzenläuse zu bekämpfen, ist die chemische Keule. In diesem Fall jedoch können Sie eventuell vorhandene Früchte nicht mehr verwenden, auch ist eine Schädigung der Pflanze selbst nicht ausgeschlossen. Besser wäre es, die Pflanze unter der Dusche kräftig abzubrausen – decken Sie dabei aber den Topf mit der Pflanzerde gut ab bzw. stülpen Sie eine Plastiktüte darüber, damit nicht zu viel Wasser hingelangt. Auch eine Seifenlauge zeigt meist gute Wirkungen. Die Behandlung sollten Sie im Abstand von einigen Tagen mehrmals wiederholen, um auch sämtliche Eier und Larven abzutöten.

Tipps & Tricks

Kleinere Zitronenbäume können Sie auch einfach kopfüber für einige Stunden in einen Eimer mit lauwarmem Wasser tauchen – dies wird den Schildläusen (und auch anderen Übertätern) garantiert den Garaus machen.