Arten und ihre Besonderheiten
Die Familie der Strelitzien präsentiert eine vielfältige Auswahl an Arten, die sich in Wuchsform und Blütenfarbe unterscheiden. Lassen Sie sich von der folgenden Übersicht inspirieren:
- Strelitzia reginae (Königs-Strelitzie): Diese beliebte Art ist stammlos und erreicht eine Höhe von bis zu zwei Metern. Ihre ledrigen, grünen Blätter entspringen direkt dem Wurzelstock. Die auffälligen Blüten, die je nach Temperatur bereits ab Dezember erscheinen können, schmücken sich mit orangefarbenen und blauen Tönen.
- Strelitzia nicolai (Baumstrelitzie): Im Gegensatz zur Königs-Strelitzie entwickelt die Baumstrelitzie mit der Zeit einen Stamm und kann bis zu zehn Meter hoch werden. Ihre großen, bläulich-grünen Blätter erinnern an Bananenstauden. Die weißen Blüten mit blauen Hochblättern bilden sich erst nach einigen Jahren.
- Strelitzia alba (Weiße Strelitzie): Diese Art ähnelt der Baumstrelitzie stark in ihrer Wuchsform und Größe. Sie präsentiert weiße Blüten, die von bläulich-grünen Hochblättern eingerahmt werden.
- Strelitzia caudata (Bergstrelitzie): Eng verwandt mit der Weißen Strelitzie, teilt sie deren baumartigen Wuchs und die weißen Blüten mit bläulich-grünen Hochblättern. Beide Arten eignen sich hervorragend für hohe Räume wie Wintergärten.
- Strelitzia juncea (Binsenstrelitzie): Als kleinste Art der Familie erreicht sie nur etwa einen Meter Höhe. Ihre schmalen, binsenartigen Blätter und die orangefarbenen Blüten mit blauen Hochblättern machen sie zu einer besonderen Erscheinung, ideal für kleinere Standorte.
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Standort und Pflege
Um Ihre Strelitzien in ihrer vollen Pracht zu erleben, sollten Sie ihnen einen geeigneten Standort und die richtige Pflege bieten.
Der optimale Platz
Strelitzien lieben helle und warme Standorte mit Temperaturen zwischen 14 °C und 30 °C. Im Sommer können Sie die Pflanzen ohne Eingewöhnung in die Sonne stellen. Während der Wintermonate bevorzugen sie einen hellen, sonnigen Platz bei etwas kühleren Temperaturen (10 °C bis 15 °C).
Substrat und Umtopfen
Wählen Sie für Ihre Strelitzien ein lehmhaltiges, nährstoffreiches und gut durchlässiges Substrat. Ein jährliches Umtopfen im Frühjahr versorgt die Pflanzen mit frischer Erde und gibt ihnen Raum zum Wachsen.
Wasser- und Nährstoffversorgung
Gießen Sie Ihre Strelitzien mäßig und lassen Sie die Erde zwischen den Wassergaben leicht antrocknen. Im Sommer benötigen die Pflanzen mehr Wasser als im Winter. Düngen Sie von Mai bis August zweimal wöchentlich mit einem Dünger für Blühpflanzen, um das Wachstum und die Blütenbildung zu unterstützen.
Überwinterung
Während der Winterruhe bei reduzierten Temperaturen (10 bis 15 Grad Celsius) sollten Sie die Pflanzen deutlich weniger gießen. Auf Düngergaben können Sie in diesen Monaten verzichten.
Tipp
Strelitzien schätzen eine hohe Luftfeuchtigkeit. In Badezimmern oder Küchen fühlen sich die Pflanzen daher besonders wohl.
Vermehrung
Strelitzien lassen sich auf verschiedene Weisen vermehren. Die Teilung der Wurzeln ist die effektivste und schnellste Methode, während Samen und Stecklinge mehr Geduld erfordern.
Teilung
- Teilen Sie die Pflanze im Frühjahr (April oder Mai).
- Nehmen Sie die Pflanze aus dem Topf und teilen Sie den Wurzelballen vorsichtig mit einem sauberen, scharfen Messer oder durch Auseinanderziehen.
- Achten Sie darauf, dass jeder Teil genügend Wurzeln und mindestens 3 Blätter hat.
- Pflanzen Sie die Teile in separate Töpfe mit frischer, nährstoffreicher und durchlässiger Erde.
- Stäuben Sie die Schnittstellen an den Wurzeln mit Holzkohlepulver ein.
- Stellen Sie die Jungpflanzen an einen warmen, hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung.
- Halten Sie die Erde feucht, vermeiden Sie jedoch Staunässe.
Vermehrung durch Samen
- Weichen Sie die Samen 48 Stunden in warmem Wasser ein.
- Säen Sie die Samen 2-3 cm tief in Anzuchterde aus.
- Decken Sie das Saatgefäß mit Folie oder Glas ab und lüften Sie regelmäßig.
- Halten Sie die Erde feucht und stellen Sie das Gefäß an einen warmen, hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung.
- Beachten Sie, dass die Keimung mehrere Wochen oder Monate dauern kann und die Jungpflanzen erst nach sechs bis sieben Jahren blühen.
Unabhängig von der gewählten Methode ist es wichtig, den jungen Strelitzien optimale Wachstumsbedingungen zu bieten.
Krankheiten und Schädlinge
Strelitzien sind robust und widerstandsfähig. Dennoch können bestimmte Bedingungen sie anfällig für Krankheiten und Schädlinge machen.
Schädlinge und ihre Bekämpfung
- Spinnmilben: Trockene Luft begünstigt einen Befall mit Spinnmilben. Besprühen Sie die Blätter regelmäßig mit Wasser oder behandeln Sie die Pflanze mit Neemöl.
- Schildläuse: Entfernen Sie die braunen Knubbel manuell oder behandeln Sie die Pflanze mit ölhaltigen Präparaten.
- Thripse und Wollläuse: Sorgen Sie für eine gute Luftfeuchtigkeit und kontrollieren Sie die Blätter regelmäßig.
Krankheiten und ihre Vorbeugung
- Wurzelfäule: Vermeiden Sie Staunässe und sorgen Sie für eine gute Drainage.
- Septoria-Pilz: Sorgen Sie für eine gute Luftzirkulation und entfernen Sie befallene Blätter.
Allgemeine Maßnahmen
- Kontrollieren Sie Ihre Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge und Krankheiten.
- Isolieren Sie befallene Pflanzen.
- Entfernen und entsorgen Sie krankes Pflanzenmaterial.
- Setzen Sie biologische Schädlingsbekämpfungsmittel ein.
Die Wahl der richtigen Strelitzien-Art
Die passende Strelitzien-Art hängt von der Raumgröße, den Lichtverhältnissen und Ihren persönlichen Vorlieben ab.
- Für kleine Räume: Die Binsen-Strelitzie (Strelitzia juncea) bleibt kompakt und eignet sich für kleinere Standorte.
- Für große Räume: Die Baum-Strelitzie (Strelitzia nicolai) und die Weiße Strelitzie (Strelitzia alba) beeindrucken durch ihre Größe und ihre auffälligen Blüten.
- Für leuchtende Farben: Die Königs-Strelitzie (Strelitzia reginae) ist die bekannteste Art und begeistert mit ihren blau-orangenen Blüten.
