Zyperngras

Zyperngras pflegen: Richtig gießen, düngen & vermehren

Zyperngras, bekannt für seinen eleganten Wuchs und die schirmartigen Blätter, ist eine beliebte Pflanze für die Zimmer- und Gartengestaltung. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte der Kultivierung, von den idealen Standortbedingungen über die richtige Pflege bis hin zur Vermehrung.

Wuchs

Zyperngras (Cyperus alternifolius), auch bekannt als Wechselblättriges Zyperngras oder Wasserpalme, wächst aufrecht mit langen, dünnen Stielen. An den Spitzen dieser Stiele sitzen die charakteristischen schirmförmigen Blätter. Die Wuchshöhe kann je nach Art und Sorte zwischen 35 cm und 3 m variieren. Im Durchschnitt erreicht Cyperus alternifolius eine Höhe von 60 bis 150 cm.

Diese Pflanze bildet kurze, kriechende Rhizome, die sie langsam ausbreiten lassen. Bei älteren Pflanzen verzweigen sich die Rhizome, wodurch neue Triebe an den Spitzen entstehen und einen horstbildenden Wuchs fördern.

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Zyperngras eignet sich sowohl für Pflanzgefäße als auch für die Gestaltung von Gartenteichen. In Pflanzgefäßen entwickelt es schnell eine dichte Struktur. Im Freien, am Rande von Gartenteichen, kann es eine natürliche Uferbegrünung schaffen. Die Pflanze gedeiht am besten in feuchten Umgebungen mit hoher Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 15 und 30 °C. Während der Sommermonate kann sie ins Freie gestellt werden, sollte im Winter jedoch bei Temperaturen über 10 °C ins Haus gebracht werden.

Blätter

Die Blätter des Zyperngrases, die an Palmwedel erinnern, sind lang, schmal und dunkelgrün, wobei sie eine Länge von bis zu 25 cm und eine Breite von 5 bis 10 mm erreichen können. Sie sind schirmförmig um die dreikantigen oder runden Stängel angeordnet und verleihen der Pflanze ihr charakteristisches Aussehen. Diese robusten Blätter machen das Zyperngras zu einer attraktiven und pflegeleichten Zimmer- und Zierpflanze.

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Die Blüten des Zyperngrases sind in der Regel unscheinbar und variieren in ihrer Farbe von gelblichweiß bis bräunlich. Sie erscheinen in der Mitte der schirmförmigen Blätter und sind meist klein und wenig auffällig. In einigen Regionen blüht die Pflanze von September bis April, während sie andernorts von Juli bis September blüht. Die Blüten bilden kleine, keimfähige Samen, die jedoch kaum sichtbar sind.

Früchte

In Zimmerkultur bildet das Zyperngras selten Früchte. In seiner natürlichen Umgebung hingegen entwickelt es nach der Blüte bräunliche Nussfrüchte. Diese spielen für die Vermehrung als Zimmerpflanze jedoch keine wesentliche Rolle.

Welcher Standort ist geeignet?

Das Zyperngras bevorzugt einen hellen, sonnigen und warmen Standort. Ideale Temperaturen liegen das ganze Jahr über zwischen 18 und 25 °C. Im Sommer kann die Pflanze ins Freie gestellt werden, etwa an den Rand eines Gartenteichs, sollte jedoch langsam an direkte Sonneneinstrahlung gewöhnt werden, um Blattschäden zu vermeiden. Ein windgeschützter Standort ist ratsam, um ein Abknicken der Halme zu verhindern. In Innenräumen eignet sich ein Platz am Ost- oder Westfenster, und es sollte vermieden werden, die Pflanze in die Nähe von Heizkörpern zu stellen.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Zyperngras bevorzugt ein lehmig-humos und nährstoffreiches Substrat mit einem pH-Wert zwischen 5 und 6,5. Das Substrat sollte gut durchlässig und gleichzeitig feuchtigkeitsspeichernd sein. Tontöpfe oder Terrakottatöpfe sind besser geeignet als Kunststoffgefäße, da sie Feuchtigkeit besser speichern. Bei der Kultur im Gartenteich sollte das Pflanzgefäß stabil und mit Kies ausgelegt sein, idealerweise bei einem Wasserstand von 5 bis 10 cm.

Zyperngras pflegen

Zyperngras ist pflegeleicht, doch einige Punkte sind zu beachten:

Gießen

Das Zyperngras hat einen hohen Wasserbedarf und sollte stets feucht gehalten werden. Stellen Sie den Topf in einen Untersetzer mit Wasser, der ein bis zwei Fingerbreit gefüllt ist. Verwenden Sie kalkarmes, abgestandenes oder zimmerwarmes Regenwasser. Im Winter sollte das Gießen reduziert und die Erde nur mäßig feucht gehalten werden.

Düngen

Von März bis September sollte das Zyperngras etwa alle zwei Wochen mit einem Flüssigdünger in halber Konzentration gedüngt werden. Steht die Pflanze das ganze Jahr über warm und hell, kann auch im Winter alle fünf bis sechs Wochen schwach gedüngt werden.

Besprühen

Regelmäßiges Besprühen der Pflanze mit kalkfreiem Wasser erhöht die notwendige Luftfeuchtigkeit und verhindert braune Blattspitzen.

Überwinterung

Zyperngras sollte im Winter kühl und hell bei Temperaturen zwischen 15 und 18 °C überwintert werden. Reduzieren Sie das Gießen und besprühen Sie die Pflanze regelmäßig, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Eine Düngung ist in dieser Phase nicht erforderlich.

Pflanzung

Die Pflanzung des Zyperngrases erfolgt am besten im Frühjahr. Verwenden Sie ein ausreichend großes Pflanzgefäß, vorzugsweise aus Ton oder Terrakotta. Setzen Sie die Pflanze nicht tiefer ein als zuvor und sorgen Sie für eine stets feuchte Umgebung. Ein Wasserstand im Untersetzer von ein bis zwei Fingerbreit ist ideal. Zyperngras kann auch in Aquakultur im Gartenteich gehalten werden, wobei ein Pflanzkorb mit Kies für einen festen Stand sorgt und der Wasserstand 5 bis 10 cm betragen sollte.

Zyperngras richtig schneiden

Ein regelmäßiger Schnitt ist nicht erforderlich. Entfernen Sie jedoch vertrocknete oder braune Halme, um die Pflanze optisch ansprechend zu halten. Vor der Überwinterung kann die Pflanze um bis zu einen Meter eingekürzt werden.

Zyperngras vermehren

Die Vermehrung von Zyperngras kann durch Teilung, Stecklinge oder Aussaat erfolgen:

Vermehrung durch Teilung

Teilen Sie den Wurzelballen im Frühjahr beim Umtopfen. Jede Teilpflanze sollte ausreichend Wurzeln und Triebe besitzen.

Vermehrung durch Stecklinge

Schneiden Sie 20 cm lange Stecklinge mit einem Blattschopf ab und kürzen Sie die Blätter zur Hälfte ein. Stellen Sie die Stecklinge kopfüber in Wasser oder in feuchten Sand. Nach etwa vier Wochen können die Stecklinge in Erde gepflanzt werden.

Vermehrung durch Aussaat

Streuen Sie die Samen auf feuchte Aussaaterde und bedecken Sie sie nicht mit Erde. Stellen Sie das Saatgefäß an einen warmen Ort mit Temperaturen zwischen 20 und 25 °C. Nach etwa vier Wochen keimen die Samen.

Sorten & Arten

Zyperngras bietet vielfältige Sorten:

  • Cyperus alternifolius ‚Variegatus‘: Diese Sorte hat auffällig weiß gemusterte Blätter, die im Laufe der Zeit vollständig vergrünen.
  • Cyperus alternifolius (Nominatform): Erreicht eine Höhe von 60 bis 150 cm und hat kräftig grüne, strahlenförmig angeordnete Blätter.
  • Cyperus alternifolius flabelliformis: Weit verbreitet in Afrika, Kleinasien, Pakistan und Indien, unterscheidet sich durch ihren weiter gefächerten Lebensraum von der Nominatform.

So kommt die Pflanze über den Winter

Zyperngras ist nicht winterhart und sollte ins Haus gebracht werden, bevor die Temperaturen unter 10 °C fallen. Ein helles Winterquartier bei Temperaturen zwischen 15 und 18 °C ist ideal. Gießen Sie weniger und stellen Sie sicher, dass die Pflanze regelmäßig besprüht wird. Eine Düngung ist nicht erforderlich, und regelmäßige Schädlingskontrollen sind notwendig.

Krankheiten & Schädlinge

Zyperngras ist robust, kann jedoch einige Schädlinge anziehen:

  • Spinnmilben: Bei trockener Raumluft helfen regelmäßiges Besprühen und spezielle Pflanzenschutzmittel.
  • Trauermücken: Reduzieren Sie die Gießmenge und lassen Sie die oberste Erdschicht antrocknen. Gelbsticker oder Nematoden können hilfreich sein.
  • Thripse: Isolieren Sie betroffene Pflanzen und behandeln Sie sie mit einem Pflanzenschutzmittel.

Pflegefehler wie zu niedrige Luftfeuchtigkeit oder Wassermangel können zu Problemen wie braunen Blattspitzen oder gelben Blättern führen. Regelmäßige Pflege und optimale Umweltbedingungen verhindern solche Schäden weitestgehend.

Häufig gestellte Fragen

Warum bekommt mein Zyperngras braune Blattspitzen?

Braune Blattspitzen können durch zu niedrige Luftfeuchtigkeit oder durch die Verwendung von kalkhaltigem Wasser entstehen. Regelmäßiges Besprühen der Pflanze mit kalkfreiem Wasser kann helfen, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und die Blattspitzen gesund zu halten.

Kann ich Zyperngras als Katzengras verwenden?

Ja, Zyperngras ist ungiftig und kann bedenkenlos als Ersatz für Katzengras verwendet werden. Katzen mögen es oft, an den Halmen zu knabbern.

Warum treten bei meinem Zyperngras im Winter häufiger Schädlinge auf?

Im Winter sind die Bedingungen in Innenräumen oft nicht ideal für Zyperngras. Trockene Heizungsluft und geringere Lichtverhältnisse können die Pflanze schwächen und sie anfälliger für Schädlinge wie Spinnmilben und Thripse machen.

Ist Zyperngras wirklich eine Sumpfpflanze?

Ja, Zyperngras gilt als Sumpfpflanze und bevorzugt dauerhaft feuchte bis nasse Bedingungen. Ein Untersetzer mit Wasser hilft, diesen Bedarf zu erfüllen, ohne dass die Wurzeln austrocknen.

Bilder: Olana22 / Shutterstock