Reif für die Ernte
Zwischen Mitte Juli und Mitte September hängen die Obstbäume voll mit saftigen Früchten. Wenn Sie keine Zwetschgenbäume im eigenen Garten haben, können Sie sich auf zahlreichen Anlagen das Obst selbst pflücken. Abgerechnet wird am Ende ein Preis pro Kilogramm, der sich je nach Anbieter unterscheidet.
Was Sie benötigen:
- Gefäß zum Sammeln
- eventuell Leiter oder Obstpflücker mit Teleskopstiel
- bei Bedarf Leiterhaken
Tipps zum richtigen Pflücken
Die Früchte eines Baums reifen unterschiedlich schnell, da die Sonne nicht die gesamte Krone gleichmäßig bescheint. Die oberen Zwetschgen sind früher reif als das Obst an unteren Ästen. Wenn sie bei Druck leicht nachgeben und sich der Stiel ohne viel Kraftaufwand vom Ast lösen lässt, sind die Steinfrüchte erntebereit.
Sie sollten die Schale möglichst wenig berühren, denn diese ist durch eine weißliche Wachsschicht geschützt. Sie verhindert einen übermäßigen Wasserverlust und hält Keime fern. Beim Waschen oder Reiben geht der Schutzmantel, der als Duft bezeichnet wird, verloren. Sie können diesen auch mitessen.
Gut zu wissen: Referenzsorte
Die „Bühler Frühzwetschge“ ist eine Sorte, die durch Zufall im Jahr 1840 entdeckt wurde. In den folgenden Jahrzehnten hat sich diese Zufallssorte in ganz Europa verbreitet. Sie wurde das Sinnbild der badischen Zwetschge und bis heute dient sie als Referenzobjekt für die Reifezeit aller Pflaumen und Zwetschgen. Sämtliche Züchtungen, die in Deutschland vor der Frühen aus dem Bühler Tal reifen, gelten als Frühzwetschgen. Alle Nachfolgenden werden als Spätsorten bezeichnet.
Der Unterschied von Pflaumen und Zwetschgen
Während die Zwetschge ein festes und knackiges Fruchtfleisch besitzt, ist die aromatische und rundliche Pflaume weicher und saftiger. Letztere eignet sich hervorragend für die Herstellung von Mus, Chutneys und Konfitüren. Die eher länglichen Zwetschgen liefern eine ideale Zutat für Kuchen, denn sie behalten ihre Form beim Backen und saften nicht. Diese reifen in der Regel etwas später als Pflaumen.