Zamioculcas

Zamioculcas: Stängelfäule erkennen & bekämpfen

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Die Zamioculcas, auch Glücksfeder genannt, ist bekannt für ihre Robustheit und Pflegeleichtigkeit. Dennoch kann auch diese Pflanze von Krankheiten betroffen sein, insbesondere von Stängelfäule, die oft auf Überwässerung zurückzuführen ist. Dieser Artikel erläutert die Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten der Stängelfäule bei Zamioculcas, um Ihnen zu helfen, Ihre Pflanze zu retten und ihre Gesundheit wiederherzustellen.

Glücksfeder Stengel faulen ab
Steht die Zamioculcas zu feucht, fault sie

Anzeichen für eine Stängelfäule

Die Stängelfäule ist eine ernstzunehmende Erkrankung der Zamioculcas, die durch spezifische Symptome erkennbar ist. Um Ihre Pflanze zu retten, ist eine frühzeitige Diagnose und Behandlung entscheidend.

  • Gelbe Blätter: Oftmals das erste Anzeichen für ein Problem. Diese Verfärbung weist auf eine mögliche Überwässerung und drohende Wurzelfäule hin.
  • Braune, matschige Stängel: Mit Fortschreiten der Krankheit verfärben sich die Stängel braun, werden weich und knicken leicht ab. Dies deutet auf eine bereits fortgeschrittene Fäulnis hin.
  • Feuchtes Substrat: Ein dauerhaft feuchtes Substrat weist oft darauf hin, dass die Pflanze zu häufig gegossen wurde. Dies ist die Hauptursache für Stängelfäule.
  • Welkende und abfallende Blätter: Im weiteren Verlauf können die Blätter, die sich bereits gelb verfärbt haben und welken, abfallen. Das ist ein ernstzunehmendes Anzeichen für eine fortgeschrittene Wurzel- und Stängelfäule.

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Diese Symptome zeigen deutlich, dass umgehend Maßnahmen ergriffen werden müssen, um weiteren Schaden zu verhindern und die Pflanze zu retten.

Überwässerung als Ursache

Die Zamioculcas ist an trockene Bedingungen angepasst und reagiert daher besonders empfindlich auf Überwässerung. Ursprünglich in den trockenen Regionen Ostafrikas beheimatet, hat die Pflanze gelernt, Wasser effizient in ihren dicken Blattstielen und Blättern zu speichern. So kann sie längere Trockenperioden überstehen, ohne zu welken. Auch als Zimmerpflanze benötigt die Zamioculcas daher nur wenig Wasser. Zu häufiges Gießen oder ein dauerhaft feuchtes Substrat führen zu Staunässe, die die Wurzeln schädigt. Das Ergebnis ist Wurzelfäule, die sich auf die Stängel ausbreitet und sie braun und matschig werden lässt. Die rechtzeitige Erkennung erster Symptome, wie die Gelbfärbung der Blätter, ist entscheidend, um die Stängelfäule zu stoppen.

Bekämpfung und Rettung der Zamioculcas

Eine regelmäßige Kontrolle Ihrer Zamioculcas ist wichtig, um Anzeichen einer Stängelfäule frühzeitig zu erkennen. Sollten Sie erste Symptome bemerken, können folgende Schritte helfen, Ihre Pflanze zu retten:

  1. Entfernen Sie die Zamioculcas vorsichtig aus dem Topf und befreien Sie die Wurzeln von anhaftendem Substrat.
  2. Schneiden Sie alle verfaulten Wurzeln sowie vergilbte und matschige Pflanzenteile mit einem scharfen, sauberen Werkzeug ab.
  3. Sollte ein Großteil der Pflanze betroffen sein, teilen Sie diese und bewahren Sie nur den gesunden Teil auf.
  4. Setzen Sie die Zamioculcas in einen neuen Topf mit frischem, sterilem Substrat. Achten Sie auf eine gute Drainage, um Staunässe zu vermeiden.
  5. Vermeiden Sie das Gießen in den ersten Wochen nach dem Umtopfen. Die Pflanze hat ausreichend Wasserreserven in den verbliebenen gesunden Pflanzenteilen gespeichert.

Mit diesen Maßnahmen erhöhen Sie die Überlebenschancen Ihrer Zamioculcas und helfen ihr, sich zu erholen.

Richtiges Gießen nach dem Umtopfen

Nach dem Umtopfen ist es wichtig, die richtige Gießtechnik anzuwenden, um die Gesundheit und das Wachstum Ihrer Zamioculcas zu fördern. Zu frühes oder zu häufiges Gießen kann die Pflanze belasten und zu erneuter Wurzelfäule führen. Beachten Sie daher folgende Hinweise:

  • Vermeiden Sie es, die Pflanze unmittelbar nach dem Umtopfen zu gießen. Die Zamioculcas verfügt dank ihrer Wasserspeicherfähigkeit über ausreichende Reserven, um die erste Zeit ohne zusätzliche Bewässerung zu überstehen.
  • Beginnen Sie mit dem Gießen erst, wenn die obersten zwei bis drei Zentimeter des Substrats trocken sind. Diese Regel gilt sowohl für die Zeit nach dem Umtopfen als auch für die allgemeine Pflege der Pflanze.
  • Im Sommer benötigt die Pflanze etwa ein bis zwei Mal pro Woche Wasser, während im Winter längere Trockenperioden empfehlenswert sind. Passen Sie die Häufigkeit des Gießens an die Jahreszeit und die klimatischen Bedingungen in Ihrem Wohnraum an.
  • Eine gute Drainage im Topf ist wichtig, um Staunässe zu vermeiden. Sorgen Sie dafür, dass überschüssiges Wasser leicht abfließen kann. Eine Drainageschicht oder Löcher im Boden des Topfes sind unerlässlich.
  • Überprüfen Sie zehn Minuten nach dem Gießen, ob sich Wasser im Untersetzer gesammelt hat, und entfernen Sie dieses.

Durch die Beachtung dieser Hinweise stellen Sie sicher, dass Ihre Zamioculcas optimal mit Wasser versorgt ist und sich in ihrer neuen Umgebung gut erholt.

Alternative zur Topfkultur: Hydrokultur

Die Hydrokultur bietet eine praktische Alternative zur herkömmlichen Topfkultur und minimiert das Risiko der Überwässerung.

  • Wasserstandsanzeiger: Ermöglicht eine präzise Kontrolle über die Wassermenge und hilft, das Gießen optimal anzupassen.
  • Hydrokulturgranulat: Ersetzt die Erde und sorgt für eine bessere Belüftung der Wurzeln, wodurch das Risiko einer Wurzelfäule sinkt.
  • Selteneres Gießen: Durch das Granulat und den Wasserstandsanzeiger können längere Trockenphasen leichter eingehalten werden, was der Zamioculcas entgegenkommt.
  • Leichte Handhabung: Da Über- oder Unterwässerung leicht erkennbar sind, eignet sich die Hydrokultur auch für Pflanzenfreunde mit wenig Erfahrung oder Zeit.

Die Hydrokultur reduziert den Pflegeaufwand und unterstützt ein gesundes Pflanzenwachstum, da Staunässe vermieden wird.

Bilder: mansum008 / iStockphoto