Yucca-Palme

Winterharte Yucca-Palmen: Sorten und Überwinterungstipps

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Bei dem Begriff „Yucca“ denken die meisten Menschen an die beliebte Zimmerpflanze mit dem dicken Stamm und dem typischen, palmenähnlichen Blattschopf. Tatsächlich ist die Familie der Yuccas oder auch Palmlilien sehr groß, sie umfasst etwa 50 verschiedene Arten. Diese sind in sehr unterschiedlichen Lebensräumen beheimateten Gewächse sind oft nur für eine Zimmerkultur geeignet, manchmal jedoch auch frosthart. In Kübeln kultiviere Yuccas sollten dagegen am besten immer frostfrei überwintern.

Palmlilie winterhart
Einige Yucca-Arten sind sehr gut winterhart
AUF EINEN BLICK
Sind Yucca-Palmen winterhart?
Einige Yucca-Arten, wie die Fädige Palmlilie (Yucca filamentosa) und die Kerzen-Palmlilie (Yucca gloriosa), sind winterhart bis -15°C bzw. -20°C. Bei extremen Temperaturen empfiehlt es sich, den Wurzelbereich mit Mulch zu schützen und die Pflanze mit Gartenvlies (7,00€ bei Amazon*) oder Schilfmatten zu umwickeln.

Winterharte Garten-Yuccas

Die Fädige Palmlilie (Yucca filamentosa)

Frosthart ist beispielsweise die beliebte Fädige Palmlilie (Yucca filamentosa), deren mit zahlreichen glockenförmigen Blüten bestückten Blütenstängel bis zu zwei Meter (und manchmal noch mehr) hoch werden können und jedes Jahr zur Blütezeit zwischen Juni und Oktober äußerst beeindruckend aussehen. Die ursprünglich aus Nordamerika stammende Yucca-Art ist bis minus 15 °C frosthart und benötigt erst bei noch niedrigeren Temperaturen einen leichten Winterschutz. Sehr junge Exemplare müssen erst an die Temperaturen gewöhnt werden und sollten daher zunächst unter Kalthausbedingungen überwintern. Achten Sie beim Einpflanzen darauf, dass Sie einen hellen und vor allem geschützten Standort auswählen – die Fädige Palmlilie mag weder Regen noch Zugluft.

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Die Kerzen-Palmlilie (Yucca gloriosa)

Noch unempfindlicher gegen Frost als die Yucca filamentosa ist die auch als Kerzen-Palmlilie bekannte Yucca gloriosa: Diese Art verträgt sogar Temperaturen von minus 20 °C und benötigt bei längeren Kälteperioden lediglich einen leichten Frostschutz aus Rindenmulch und Laub. Problematischer ist dagegen, wie bei allen Palmlilien, Feuchtigkeit. Sorgen Sie für einen lockeren und gut durchlässigen Boden sowie dafür, dass die Pflanze bei häufigem Regen einen Schutz vor zu viel Nässe erhält.

Wann ist ein Winterschutz notwendig?

Beide Yucca-Arten benötigen in normalen Wintern keinen Winterschutz. Lediglich wenn die Temperaturen sehr tief fallen oder es über längere Zeit sehr kalt ist, sollten Sie den Wurzelbereich mulchen und vor allem die Fädige Palmlilie mit Gartenvlies (7,00€ bei Amazon*) oder Schilfmatten umwickeln. Achten Sie vor allem darauf, dass die Wurzeln keinen Schaden nehmen. Sind die oberirdischen Pflanzenteile nämlich zurückgefroren, so können Sie sie abschneiden und die Pflanze wird – sofern die Wurzeln gesund geblieben sind – neu austreiben.

Yuccas im Topf richtig überwintern

Kübelpflanzen sind frostigen Temperaturen in einem viel stärkeren Maß ausgesetzt als ausgepflanzte Exemplare, schließlich fehlt die vor Kälte schützende Bodenschicht. Daher sollten Sie auch winterharte Palmlilien während der kalten Jahreszeit am besten unter Kalthausbedingungen überwintern. Das bedeutet, Sie stellen die Pflanzen in einen kühlen und hellen Raum, dessen Temperaturen optimalerweise zwischen fünf und zehn Grad Celsius betragen. Kübelpflanzen sollten noch vor dem ersten Frost ins Winterquartier geräumt werden. In milden Wintern oder wenn Sie keine inhäusige Überwinterungsmöglichkeit haben, können Sie die Pflanzen auch mit geeigneten Materialien verpacken. Dabei sollte vor allem der Topf mit den Wurzeln vor Frost geschützt werden.

Tipp

Die beliebte Zimmer-Yucca (Yucca elephantipes) ist zwar nicht winterhart, kann jedoch in den warmen und trockenen Sommermonaten ebenfalls ins Freie. Gewöhnen Sie die Pflanze jedoch langsam an die neue Umgebung.