Winterlinde

Winterlinde: Erfahren Sie alles über den Baum des Jahres

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Winterlinde ist in Mitteleuropa ein beliebter Straßen- und Parkbaum, der anspruchslos ist und vielseitige Verwendung in der Naturheilkunde und im heimischen Brauchtum findet. Unzählige Personen-, Orts- und Gasthausnamen beinhalten das Wort „Linde“, was von einer großen Popularität zeugt.

Winterlinde 2016
Die Winterlinde ist ein besonderer einheimischer Baum
AUF EINEN BLICK
Warum ist die Winterlinde Baum des Jahres?
Die Winterlinde wurde zum Baum des Jahres gekürt, weil sie vielseitig in Naturheilkunde und Brauchtum verwendet wird, spät blüht und damit eine wichtige Bienenweide darstellt sowie Lebensraum für Vögel bietet und Schatten spendet.

„Baum des Jahres – Dr. Silvius Wodarz Stiftung“ kürt alljährlich einen einheimischen Baum zum Baum des Jahres. Dies dient dem Zweck, die Menschen für Bäume zu interessieren, einen bewussten Umgang mit Bäumen zu fördern und Wissen über sie zu vermitteln sowie auf bedrohte Arten hinzuweisen.

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Was macht Winterlinde zu einem besonderen Baum?

Die Winterlinde (bot. Tilia cordata) blüht im Vergleich zu allen anderen heimischen Bäumen erst Ende Juni. Zu dieser Zeit wird sie von den Imkern als späte Bienenweide geschätzt. Mit Ihrer breit verzweigten Krone spendet die Winterlinde an heißen Tagen Schatten und bietet Lebensraum für verschiedene Vögel. In der Naturheilkunde verwendet man Lindenblütentee bei Erkältungskrankheiten. Seit Jahrhunderten steht die Linde im Mittelpunkt von Literatur, Musik und Kunstmalerei. Dieser Vielfalt hat die Winterlinde die Ernennung zum Baum des Jahres zu verdanken.

Aussehen und Lebensraum

Die Winterlinde kann eine Höhe von bis zu 30 Metern und ein Alter von bis zu 1000 Jahren erreichen. Ihr Stamm kann mehrere Meter dick werden, wobei die Winterlinde gegenüber ihrer „großen Schwester“ Sommerlinde die zierlichere ist. Am besten kann man die beiden Lindenarten an ihren Blättern unterscheiden. Die Blätter der Winterlinde weisen folgende Merkmale auf:

  • klein und in ihrer Form beinah kreisrund,
  • haben eine helle, mit bräunlichen Achselbärten versehene Unterseite,
  • die Herbstfärbung ist leuchtend goldgelb.

Die Ansprüche der Winterlinde an Licht, Wasser, Wärme und Nährstoffe sind nicht sehr hoch. Nach dem Fällen treibt sie stark aus dem Baumstumpf wieder aus. Die Winterlinde ist mit Ausnahme des hohen Nordens in ganz Europa in den Laubmischwäldern, in den Städten und an Straßenrändern anzutreffen. Wegen ihres hohen Wuchses und ihrer Schatten spendenden Krone wurde die Winterlinde schon immer gern an öffentlichen Plätzen gepflanzt und war ein beliebter Treffpunkt für Liebespaare.

Tipp

Mit Tanzlinden sind Linden gemeint, in deren Krone ein Tanzboden eingebaut wurde. Diesen konnte man über Leitern erreichen. Heute noch wird in manchen Tanzlinden getanzt und gefeiert.