Das Aussehen der Frucht
- Nussfrucht 5-7 mm lang,
- enthält ein bis zwei Samen,
- kugelig, nicht gerippt,
- Schale anfangs leicht behaart, später kahl, dünn und leicht zerdrückbar,
- hellgrün, im Winter braun,
- Fruchtstand mit einem Flügelblatt verbunden.
Nicht aus allen Blüten werden Früchte
Die Winterlindenblühen erst zwischen Juni und Juliund gehören damit zu den wenigen heimischen Laubgehölzen, deren Blüte nach vollständiger Laubbildung einsetzt. Der intensive Duft, den die Blüten ausströmen, lockt die Insekten an, die die Bestäubung besorgen. Die Winterlinden sind blühfreudig, jedoch schwankt die Fruchtmenge vom Jahr zu Jahr. Ein Teil der Früchte enthält keine Samen. Kalte Witterung oder das fortschreitende Alter des Baumes tragen ebenfalls dazu bei, dass der Anteil der samenlosen Früchte recht hoch ist.
Vermehrung durch Samen
Die ausgeprägte Fähigkeit der Winterlinde zu Wurzel- und Stockausschlag trägt entscheidend zur Verjüngung ihres natürlich vorkommenden Baumbestands bei. Trotz ausgiebiger Blüte ist die generative Vermehrung (durch Samen) bei Winterlinden eher selten. Die Samen werden durch den Wind verbreitet, wobei das rotierende Flügelblatt die Flugentfernung erhöht und die Sinkgeschwindigkeit verringert. Die Fruchtreife ist im September. Die noch grünen Früchte sind keimfähig, genauso wie die im Winter an der Pflanze verbliebenen Früchte. Die wasserundurchlässige Schicht, mit der der Samen umgeben ist, verzögert die Keimung.
Tipp
Die Linden vermehren sich stark vegetativ durch Stock- und Wurzelausschlag. Deshalb und aufgrund ihrer geringen Standortansprüche wird die Winterlinde bei den Förstern als Pionierpflanze geschätzt. Sie wächst auf fast jedem Boden und kann sich mit ihrer Ausschlagkraft gegen andere Gehölze behaupten.