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Linde klebrig? Honigtau & Rußtaupilz: Ursachen & Tipps

Honigtau, das zuckerhaltige Ausscheidungsprodukt von Blattläusen und anderen Insekten, kann Pflanzen und Oberflächen gleichermaßen bedecken. Dieser Artikel beleuchtet die Entstehung, Auswirkungen und Bekämpfung von Honigtau sowie dessen Bedeutung im ökologischen Kreislauf des Gartens.

Entstehung von Honigtau

Bienen verarbeiten den angesammelten Honigtau zu wertvollem und würzigem Waldhonig

Entstehung von Honigtau

Verschiedene Insektenarten, die sich von Pflanzensaft ernähren, sind die Verursacher von Honigtau. Zu diesen gehören beispielsweise Blattläuse, Zikaden, Schildläuse und Weiße Fliegen. Mit ihren speziellen Mundwerkzeugen stechen sie die Pflanzen an und saugen den zuckerhaltigen Saft aus den Leitungsbahnen. Da sie große Mengen aufnehmen müssen, um ihren Proteinbedarf zu decken, scheiden sie den überschüssigen Zucker in Form von Honigtau wieder aus. Besonders Linden sind anfällig für einen starken Lausbefall, der an warmen Tagen zu einer immensen Honigtauproduktion führen kann.

Während der Honigtau durch den Verdauungstrakt der Insekten wandert, reichert er sich mit Mineralien und Enzymen an. So entsteht eine klebrige Substanz, die nicht nur für Autobesitzer ärgerlich ist, sondern auch eine begehrte Nahrungsquelle für andere Insekten darstellt. Bienen sammeln den Honigtau und verarbeiten ihn zu Waldhonig, der sich durch einen besonders würzigen Geschmack und einen hohen Nährstoffgehalt auszeichnet.

Auswirkungen von Honigtau

Der klebrige Honigtau zieht Schmutz an und verursacht hartnäckige Flecken auf Oberflächen

Auswirkungen von Honigtau

Obwohl Honigtau für den Menschen unbedenklich ist, kann er insbesondere auf Oberflächen im Freien Probleme verursachen. Der hohe Zuckergehalt zieht Schmutz und Staub an und führt zu unschönen, klebrigen Ablagerungen. Diese können auf Autolacken, Fenstern und anderen glatten Oberflächen zu hartnäckigen Flecken führen. Die Entfernung gestaltet sich oft schwierig und erfordert mehr als eine einfache Reinigung.

Rußtaupilze und ihre Auswirkungen

Rußtaupilze sind spezialisierte Pilze, die sich vom zuckerhaltigen Honigtau ernähren. Sie breiten sich auf den klebrigen Oberflächen aus und bilden einen schwarzen, rußartigen Belag. Dieser Film kann die Photosynthese der Pflanzen beeinträchtigen, indem er das Sonnenlicht blockiert. Infolgedessen leiden die Pflanzen unter einem Nährstoffmangel und werden anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Auch auf nicht-lebenden Oberflächen können Rußtaupilze unschöne Flecken hinterlassen. Um den Rußtaupilz effektiv zu bekämpfen, ist es wichtig, den Befall der Honigtau-produzierenden Insekten zu kontrollieren.

Maßnahmen gegen Honigtau und Rußtaupilze

Regelmäßige Reinigung beugt der Ausbreitung von Honigtau und Rußtaupilzen vor

Maßnahmen gegen Honigtau und Rußtaupilze

Um die negativen Auswirkungen von Honigtau und Rußtaupilzen zu minimieren, können Sie verschiedene Maßnahmen ergreifen. Parken Sie Ihre Fahrzeuge nicht unter Bäumen, die bekanntermaßen anfällig für Blattlausbefall sind. Reinigen Sie betroffene Oberflächen regelmäßig mit warmem Wasser und einem milden Reinigungsmittel. Bei hartnäckigen Fällen können spezielle Reiniger für Honigtau und Rußtaupilze hilfreich sein. Eine Behandlung mit Hartwachs kann zudem eine Schutzschicht bilden und das Anhaften von Honigtau erschweren.

Honigtau als Nahrungsquelle

Honigtau unterstützt zahlreiche Arten und trägt zur biologischen Vielfalt bei

Honigtau als Nahrungsquelle

Honigtau spielt eine wichtige Rolle im Nahrungsnetz des Gartens. Der zuckerhaltige Saft dient vielen Insekten als Nahrungsquelle. Ameisen „melken“ Blattläuse, um an den Honigtau zu gelangen und bieten den Läusen im Gegenzug Schutz. Bienen sammeln den Honigtau und verarbeiten ihn zu Waldhonig. Auch Wespen, bestimmte Vogelarten und Schmetterlinge nutzen den Honigtau als Energiequelle. Dieser Kreislauf zeigt die Bedeutung von Honigtau für die Biodiversität und die ökologische Gesundheit des Gartens.

Bilder: Oleksandr Berezko / Shutterstock