Wilder Wein

Wilder Wein: Krankheiten erkennen und bekämpfen

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Die Jungfernrebe (Parthenocissus), umgangssprachlich oft auch als Wilder Wein, Mauerkatze oder Mauerwein bezeichnet, wird oft zur Begrünung von Fassaden, Pergolen oder Mauern sowie als Bodendecker eingesetzt. Die sehr schnellwüchsige Kletterpflanze kann bis zu 12 Meter hoch und mehrere Meter breit werden, zudem bildet sie ein sehr dichtes Rankgerüst aus. Im Hinblick auf durch Viren oder Bakterien verursachte Krankheiten bzw. auftretende Schädlinge ist der Wilde Wein recht resistent – außer, wenn es um die gefürchtete Verticilliumwelke geht.

Jungfernrebe Krankheiten
Verfärben sich die Blätter des Wilden Weins vor der Herbstzeit, ist er möglicherweise krank oder ihm fehlen Nährstoffe
AUF EINEN BLICK
Welche Krankheiten können Wilden Wein befallen?
Die häufigsten Krankheiten und Schädlinge bei Wildem Wein sind die Verticilliumwelke, Woll- und Schildläuse. Betroffene Pflanzen sollten umgehend entfernt oder behandelt werden, um eine Ausbreitung zu verhindern. Nährstoff- oder Wassermangel kann zu gelben Blättern führen.

Mehltau ist äußerst selten

Im Gegensatz zur Weinrebe (Vitis vinifera) – mit welcher der Wilde Wein oft verwechselt wird – hat selbiger eine Methode entwickelt, sich vor Mehltau bzw. Falschen Mehltau zu schützen. In der Folge ist Parthenocissus nahezu resistent gegen diese Pilze, die mit ihren gräulich-weißen Pilzrasen rasch Blätter und Triebe überziehen und innerhalb kurzer Zeit ganze Bestände vernichten können. Sollten Sie doch einmal Anzeichen von Mehltau – ganz gleich, welcher Art – ausfindig machen, so ist schnelles Handeln zur Eindämmung des Befalls gefragt.

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Häufig auftretende Probleme

Wilder Wein hat jedoch in der Regel mit ganz anderen Problemen zu kämpfen.

Verticilliumwelke

Auch bei der Verticilliumwelke handelt es sich um eine durch Pilze verursachte Erkrankung, die aus dem Boden heraus über die Leitungsbahnen in die Pflanze eindringt und Blätter sowie Triebe zum Absterben bringt. Bislang ist gegen diese Krankheit noch kein Kraut gewachsen, ganz im Gegenteil: Befallene Pflanzen sollten umgehend und vollständig entfernt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Sie können der Krankheit nur vorbeugen, indem Sie die Hinweise zu Standort und Pflege des Wilden Weins genauestens beachten.

Woll- und Schildläuse

Deutlich harmloser sind dagegen die bis zu fünf Millimeter großen Woll- und Schildläuse, deren Vorhandensein an den weißen, vor allem an den Unterseiten der Blätter auftretenden Gespinsten zu bemerken ist. Allerdings sind auch sie nicht einfach zu bekämpfen, auch wenn es wirksame Gegenmittel gibt. Als probates Mittel hat sich eine Mischung aus einem Liter Wasser, einem kräftigen Spritzer Spülmittel sowie drei Esslöffeln Pflanzenöl erwiesen, welches an mehreren Tagen hintereinander auf die betroffenen Stellen gesprüht wird.

Tipp

Will Ihr Wilder Wein dagegen nicht so recht wachsen bzw. färben sich die Blätter zu einer unpassenden Zeit gelb, so könnte ein Nährstoff- oder Wassermangel dahinterstecken. In diesem Fall sollte auch der Standort überprüft werden.