Mehltau ist äußerst selten
Im Gegensatz zur Weinrebe (Vitis vinifera) – mit welcher der Wilde Wein oft verwechselt wird – hat selbiger eine Methode entwickelt, sich vor Mehltau bzw. Falschen Mehltau zu schützen. In der Folge ist Parthenocissus nahezu resistent gegen diese Pilze, die mit ihren gräulich-weißen Pilzrasen rasch Blätter und Triebe überziehen und innerhalb kurzer Zeit ganze Bestände vernichten können. Sollten Sie doch einmal Anzeichen von Mehltau – ganz gleich, welcher Art – ausfindig machen, so ist schnelles Handeln zur Eindämmung des Befalls gefragt.
Häufig auftretende Probleme
Wilder Wein hat jedoch in der Regel mit ganz anderen Problemen zu kämpfen.
Verticilliumwelke
Auch bei der Verticilliumwelke handelt es sich um eine durch Pilze verursachte Erkrankung, die aus dem Boden heraus über die Leitungsbahnen in die Pflanze eindringt und Blätter sowie Triebe zum Absterben bringt. Bislang ist gegen diese Krankheit noch kein Kraut gewachsen, ganz im Gegenteil: Befallene Pflanzen sollten umgehend und vollständig entfernt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Sie können der Krankheit nur vorbeugen, indem Sie die Hinweise zu Standort und Pflege des Wilden Weins genauestens beachten.
Woll- und Schildläuse
Deutlich harmloser sind dagegen die bis zu fünf Millimeter großen Woll- und Schildläuse, deren Vorhandensein an den weißen, vor allem an den Unterseiten der Blätter auftretenden Gespinsten zu bemerken ist. Allerdings sind auch sie nicht einfach zu bekämpfen, auch wenn es wirksame Gegenmittel gibt. Als probates Mittel hat sich eine Mischung aus einem Liter Wasser, einem kräftigen Spritzer Spülmittel sowie drei Esslöffeln Pflanzenöl erwiesen, welches an mehreren Tagen hintereinander auf die betroffenen Stellen gesprüht wird.
Tipp
Will Ihr Wilder Wein dagegen nicht so recht wachsen bzw. färben sich die Blätter zu einer unpassenden Zeit gelb, so könnte ein Nährstoff- oder Wassermangel dahinterstecken. In diesem Fall sollte auch der Standort überprüft werden.