Wilder Wein

Wilder Wein: Hübsch anzusehen, aber sind die Früchte essbar?

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Vor allem an älteren Gebäuden, aber auch an Mauern, Pergolen, Schuppen und Zäunen ist der Wilde Wein häufig zu sehen. Hier versteckt die fleißig sowie sehr üppig wachsende Kletterpflanze unschöne, kahle Fassaden und Wände und verschönert so manche Bausünde. Wilder Wein (Parthenocissus) ist der Weinrebe (Vitis vinifera) äußerlich sehr ähnlich und bildet im Herbst häufig kleine, schwarze Beeren aus. Doch so ähnlich die Pflanze der Echten Weinrebe auch sein mag, ihre Früchte sind für den Menschen nicht essbar.

Wilder Wein Trauben
Die Früchte des Wilden Weins sind leicht giftig
AUF EINEN BLICK
Sind die Früchte des Wilden Weins essbar?
Die Früchte des Wilden Weins (Parthenocissus) sind für den Menschen ungenießbar und leicht giftig, da sie viel Oxalsäure enthalten. Sie können Übelkeit, Erbrechen und Durchfall verursachen und sollten daher nicht gegessen werden.

Beeren des Wilden Weins sind leicht giftig

Im Juni / Juli blüht der Wilde Wein mit eher unscheinbaren, grünlich-weißen Blütendolden, aus denen sich bis zum Oktober – ergo gleichzeitig mit der Herbstfärbung – etwa erbsengroße, kugelige und bläulich-schwarze Beeren entwickeln. Optisch ist dieses Ensemble sehr schön anzusehen, zudem sind die Früchte bei vielen Vögeln sehr beliebt. Dennoch sind die Beeren für den Menschen ungenießbar, sogar leicht giftig: Nicht nur die ganze Pflanze einschließlich der Blätter und Triebe, sondern vor allem die Früchte enthalten sehr viel Oxalsäure. Diese kann bei Kindern, empfindlichen Personen sowie auch bei Tieren Übelkeit, Erbrechen und Durchfall hervorrufen.

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Verwechslungsgefahr mit Beeren der Weinrebe

Trotz der Namensähnlichkeit sollte der Wilde Wein nicht mit der Weinrebe und ihren essbaren Früchten – den Weintrauben – verwechselt werden. Zwar gehören beide Arten zur Familie der Weinrebengewächse (Vitaceae), gehören jedoch unterschiedlichen Gattungen an und sind somit nur sehr weitläufig miteinander verwandt. Während der Wilde Wein zur Gattung der Jungfernreben (Parthenocissus) gehört, wird die Edle Weinrebe in die Gattung der Weinreben (Vitis) eingeordnet.

Wilder Wein ist reine Zierpflanze

Des Weiteren sind keinerlei heilkundliche Verwendungsformen des Wilden Weins bekannt, weder aus der Volksmedizin früherer Jahrhunderte noch aus der heutigen Zeit. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass der Wilde Wein eine reine Zierpflanze ist und sich nicht zu einer irgendwie gearteten Verwertung eignet – es sei denn, Sie zählen die Verwendung seiner Früchte als äußerst beliebtes Vogelfutter dazu.

Tipp

Wenn Sie eine schöne Kletterpflanze suchen, deren Früchte Sie essen können, ist die Edle Weinrebe (Vitis vinifera subsp. vinifera) – eine Unterart der Weinrebe – die richtige Wahl für Sie.