Beeren des Wilden Weins sind leicht giftig
Im Juni / Juli blüht der Wilde Wein mit eher unscheinbaren, grünlich-weißen Blütendolden, aus denen sich bis zum Oktober – ergo gleichzeitig mit der Herbstfärbung – etwa erbsengroße, kugelige und bläulich-schwarze Beeren entwickeln. Optisch ist dieses Ensemble sehr schön anzusehen, zudem sind die Früchte bei vielen Vögeln sehr beliebt. Dennoch sind die Beeren für den Menschen ungenießbar, sogar leicht giftig: Nicht nur die ganze Pflanze einschließlich der Blätter und Triebe, sondern vor allem die Früchte enthalten sehr viel Oxalsäure. Diese kann bei Kindern, empfindlichen Personen sowie auch bei Tieren Übelkeit, Erbrechen und Durchfall hervorrufen.
Verwechslungsgefahr mit Beeren der Weinrebe
Trotz der Namensähnlichkeit sollte der Wilde Wein nicht mit der Weinrebe und ihren essbaren Früchten – den Weintrauben – verwechselt werden. Zwar gehören beide Arten zur Familie der Weinrebengewächse (Vitaceae), gehören jedoch unterschiedlichen Gattungen an und sind somit nur sehr weitläufig miteinander verwandt. Während der Wilde Wein zur Gattung der Jungfernreben (Parthenocissus) gehört, wird die Edle Weinrebe in die Gattung der Weinreben (Vitis) eingeordnet.
Wilder Wein ist reine Zierpflanze
Des Weiteren sind keinerlei heilkundliche Verwendungsformen des Wilden Weins bekannt, weder aus der Volksmedizin früherer Jahrhunderte noch aus der heutigen Zeit. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass der Wilde Wein eine reine Zierpflanze ist und sich nicht zu einer irgendwie gearteten Verwertung eignet – es sei denn, Sie zählen die Verwendung seiner Früchte als äußerst beliebtes Vogelfutter dazu.
Tipp
Wenn Sie eine schöne Kletterpflanze suchen, deren Früchte Sie essen können, ist die Edle Weinrebe (Vitis vinifera subsp. vinifera) – eine Unterart der Weinrebe – die richtige Wahl für Sie.