Wilder Wein

Wilder Wein: Die besten Sorten für verschiedenste Zwecke

Wilder Wein wird gern zur Begrünung von Hausfassaden und anderen Rankgerüsten eingesetzt und punktet mit seinen großen, glänzend-grünen Blättern, die sich im Herbst leuchtend orangerot verfärben. Die leicht zu pflegende Kletterpflanze ist hierzulande vor allem in drei starkwüchsigen Arten vertreten, die wir Ihnen an dieser Stelle einmal mitsamt den beliebtesten Sorten vorstellen möchten.

AUF EINEN BLICK
Welche Sorten Wilder Wein gibt es?
Beliebte Sorten des Wilden Weins sind die Dreispitzige Jungfernrebe (Parthenocissus tricuspidata) mit Sorten wie ‚Veitchii‘ und ‚Green Spring‘, die Selbstkletternde Jungfernrebe (Parthenocissus quinquefolia) mit der Sorte ‚Engelmannii‘ und die Gewöhnliche Jungfernrebe (Parthenocissus vitacea). Sie eignen sich zur Begrünung von Fassaden, Pergolen oder als Bodendecker.

Dreispitzige Jungfernrebe (Parthenocissus tricuspidata)

Die sommergrüne Dreispitzige oder auch Dreilappige Jungfernrebe lässt sich von den anderen Arten des Wilden Weins recht gut unterscheiden, haben ihre Blätter doch lediglich drei spitz zulaufende und gezähnte Zacken. Im Herbst verfärben sich die bis zu 20 Zentimeter großen, an langen Stielen sitzenden Blätter kräftig scharlach- bis feuerrot. Die eher unscheinbaren Blüten der Dreispitzigen Jungfernrebe zeigen sich als grünliche Schirmrispen zwischen Juli und August, die schwarzen Beeren sind für den Menschen ungenießbar.

Besonders empfehlenswerte Sorten der Dreispitzigen Jungfernrebe

Sorte Blatt und Blattfarbe Herbstfärbung Standort Wuchshöhe Wuchsbreite Boden
Veitchii dreilappig, glänzend grün feuerrot sonnig bis schattig bis 10 Meter bis 4 Meter normaler Gartenboden
Green Spring dreilappig, glänzend hellgrün kräftig rot sonnig bis schattig bis 15 Meter bis 5 Meter normaler Gartenboden

Selbstkletternde Jungfernrebe (Parthenocissus quinquefolia)

Auch die fünffingerige Parthenocissus quinquefolia ist sommergrün und weist eine je nach Standort sehr ausgeprägte Herbstfärbung auf, bei der sich die bis zu 20 Zentimeter großen Blätter scharlach- bis orangerot färben. Die Färbung ist dabei nicht einheitlich, sondern durchaus sehr unterschiedlich. Die unscheinbaren, grünlichweißen Blüten zeigen sich zwischen Juni und Juli. Die daraus erwachsenen, etwa erbsengroßen Beeren werden sehr gern von Vögeln gefressen, sind aber für den Menschen ungenießbar. Mit Ausnahme der Sorte „Engelmannii“ verfügt diese Parthenocissus-Art über schlechtere Klettereigenschaften als die Dreispitzige Jungfernrebe und sollte daher vor allem für Pergolen, Bretterwände, Terrassen etc. verwendet werden.

Besonders empfehlenswerte Sorten der Selbstkletternden Jungfernrebe

Sorte Blatt und Blattfarbe Herbstfärbung Standort Wuchshöhe Wuchsbreite Boden
Engelmannii fünflappig, glänzend grün goldrot Sonne bis Schatten bis 12 Meter bis 4 Meter jeder nährstoffreiche Gartenboden

Gewöhnliche Jungfernrebe (Parthenocissus vitacea)

Im Gegensatz zu den beiden anderen vorgestellten Arten des Wilden Weins bildet Parthenocissus vitacea, auch als Rankender Mauerwein oder Fünfblättriger Wilder Wein bezeichnet, keine bzw. nur sehr wenige Haftscheiben aus, weshalb diese Jungfernrebe auf Rankgitter aus Holz angewiesen ist. Ansonsten ist die Art Parthenocissus quinquefolia äußerlich sehr ähnlich.

Tipp

Vor allem Parthenocissus quinquefolia lässt sich nicht nur als Kletterpflanze zur Begrünung von Fassaden etc. pflanzen, sondern eignet sich ebenso als Bodendecker.

Bilder: Dan Moore / iStockphoto