Wilder Wein

Wilder Wein als Zimmerpflanze: Pflege- und Auswahl-Tipps

Wilder Wein, bekannt für seine Verwandlungskunst im Garten, kann auch im Innenbereich gedeihen. Dieser Artikel beleuchtet die geeigneten Arten, Pflegebedürfnisse und Vermehrungsmöglichkeiten für die Kultivierung als Zimmerpflanze.

Wilder Wein im Zimmer

Wilder Wein kann als attraktive Zimmerpflanze kultiviert werden. Seine vielseitigen Wachstumsformen und dekorativen Blätter machen ihn zu einem Blickfang in jedem Raum. Um ihn erfolgreich als Zimmerpflanze zu halten, sollten Sie einige spezifische Aspekte beachten.

Geeignete Arten:

1. Cissus rhombifolia:

  • Diese Art, auch als Königswein oder Russischer Wein bekannt, stammt aus den Tropen Amerikas und ist mit der Weinrebe verwandt.
  • Sie können diese Pflanze in einer Blumenampel kultivieren, wodurch sie lange Triebe bildet, die mehrere Meter erreichen können.
  • Alternativ kann sie an einem Spalier oder Stab hochwachsen, was ihr eine aufrechte Wuchsform ermöglicht.

2. Cissus alata:

  • Auch als Raumteilerebe oder Zimmerweitraute bekannt, stammt sie aus den Tropen und Subtropen Zentral- und Südamerikas.
  • Diese Art eignet sich sowohl zur Begrünung von Raumteilern und Spalieren als auch für hängende Gefäße, aus denen ihre Triebe malerisch herabhängen.
  • Sie zeichnet sich durch glänzende, rautenförmige Blätter aus, die einen dekorativen Blattschmuck darstellen.

Einsatzmöglichkeiten:

Wilder Wein eignet sich hervorragend zur Begrünung von Raumteilern, hohen Regalstrukturen und Fensterbereichen. Nutzen Sie hängende Gefäße wie Blumenampeln, um einen dekorativen Kaskadeneffekt zu erzielen, oder stellen Sie Klettergerüste oder Spaliere auf, damit sich die Triebe gut verzweigen können.

Pflegehinweise:

Pflanzen Sie den Wilden Wein an einem hellen Standort ohne direkte Mittagssonne, um Blattverbrennungen zu vermeiden. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, um Wurzelfäule durch Staunässe zu verhindern, und besprühen Sie die Blätter regelmäßig mit kalkarmem Wasser, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und Staub zu entfernen.

Standort und Pflege von Wildem Wein als Zimmerpflanze

Ein idealer Standort und die richtige Pflege sind entscheidend für das Gedeihen von Wildem Wein im Innenbereich. Die beliebten Arten wie Cissus rhombifolia und Cissus alata stellen ähnliche Anforderungen.

Standort

Wählen Sie einen hellen Standort, der keine direkte Mittagssonne abbekommt:

  • Cissus rhombifolia: Verträgt Morgen-, Abend- und Wintersonne sowie lichten Halbschatten.
  • Cissus alata: Wächst gut an einem Nordfenster und ist ebenfalls empfindlich gegenüber direkter Sonneneinstrahlung.

Gießen

Achten Sie auf eine gleichmäßige Feuchtigkeit im Substrat:

  • Im Sommer häufiger gießen, sobald die oberste Erdschicht angetrocknet ist.
  • Im Winter sparsamer gießen, um Wasserüberschuss und Wurzelprobleme zu vermeiden.

Düngen

Eine ausgewogene Nährstoffversorgung ist wichtig:

  • Bei jährlichem Umtopfen oder Erneuern der Erde ist keine zusätzliche Düngung notwendig.
  • Von April bis September alle 4 bis 8 Wochen mit Flüssigdünger versorgen.

Substrat

Verwenden Sie durchlässige, nährstoffreiche Topferde. Handelsübliche Mischungen für Zimmerpflanzen können bei Bedarf mit Sand oder Tongranulat aufgelockert werden.

Luftfeuchtigkeit

Diese Pflanze bevorzugt hohe Luftfeuchtigkeit. Besprühen Sie die Blätter regelmäßig mit kalkarmem Wasser, um sowohl die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen als auch einem Schädlingsbefall vorzubeugen.

Überwintern

  • Cissus rhombifolia: Kann sowohl ganzjährig bei Zimmertemperatur als auch an einem kühleren Standort zwischen 10 und 15°C kultiviert werden.
  • Cissus alata: Sollte nicht kälter als 16°C gehalten werden; ideale Temperatur liegt bei etwa 20°C.

Schneiden

Damit die Pflanze ihre Form behält und sich verkahlte Bereiche regenerieren können:

  • Kürzen Sie stark wachsende Triebe kontinuierlich.
  • Ein Rückschnitt an der Basis ist ebenfalls möglich, um die Pflanze zu verjüngen.

Vermehrung

Die Vermehrung des Wilden Weins als Zimmerpflanze erfolgt am einfachsten durch Stecklinge. Schneiden Sie im Frühjahr oder Herbst etwa 12 cm lange Stecklinge ab, die mindestens drei Blattknoten aufweisen. Entfernen Sie die unteren Blätter, um Fäulnis zu vermeiden, und setzen Sie mehrere Stecklinge in einen Topf mit Anzuchterde, um einen dichteren Wuchs zu erzielen.

Für Cissus rhombifolia können Teilstücke mit nur einem Blatt verwendet werden. Setzen Sie die Stecklinge etwa zur Hälfte in die Erde und halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht.

Bei Cissus alata empfiehlt sich das Pflanzen von Kopf- und Stammstecklingen zusammen in einen Topf, um eine höhere Erfolgsrate zu gewährleisten. Bedecken Sie den Topf mit einer Plastikhaube oder Folie, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und das Anwurzeln zu erleichtern. Lüften Sie regelmäßig, um Schimmelbildung zu verhindern.

Nach etwa 6-8 Wochen sollten die Stecklinge ausreichend bewurzelt sein. Pflanzen Sie diese dann in individuelle Töpfe um oder in das endgültige Gefäß, wenn die Wurzeln stark genug sind. Stellen Sie den Topf bei Zimmertemperatur auf eine helle Fensterbank, vermeiden Sie jedoch direkte Sonneneinstrahlung.

Eine weitere Methode zur Vermehrung ist die Verwendung von Absenkern. Biegen Sie einen gesunden Trieb zur Erde, ritzen ihn leicht an und fixieren ihn mit einem Draht oder Stein. Sobald er Wurzeln gebildet hat, trennen Sie den Trieb von der Mutterpflanze und pflanzen ihn am gewünschten Standort um.

Beachten Sie, dass junge Pflanzen im ersten Winter besonderen Schutz vor Kälte benötigen. Decken Sie sie mit Laub, Reisig oder einem Frostschutzvlies ab, um Frostschäden zu vermeiden.

Bilder: Victor Aksyonov / iStockphoto