Russischer Wein: Pflegetipps für die Zimmerrebe
Der Russische Wein, auch bekannt als Zimmerrebe, ist eine pflegeleichte und schnell wachsende Kletterpflanze, die sich ideal für die Innenraumbegrünung eignet. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte der Kultivierung, von den idealen Standortbedingungen bis hin zur Vermehrung und dem Schutz vor Krankheiten und Schädlingen.
Was ist der Russische Wein?
Der Russische Wein, botanisch bekannt als Cissus alata und auch unter Namen wie Zimmerrebe, Königswein oder Rautenblättrige Klimme geläufig, gehört zur Familie der Weinrebengewächse (Vitaceae). Diese Kletterpflanze hat ihren Ursprung in den tropischen und subtropischen Regionen Mittel- und Südamerikas sowie den Westindischen Inseln.
Die Pflanze ist immergrün und zeichnet sich durch langgestielte, dreiteilige und rautenförmige Blätter mit gezahnten Rändern aus. Die Blattoberseiten sind glatt und glänzend dunkelgrün, die Unterseiten rötlich behaart. Die hellgrünen Blüten, die in der Zimmerkultur selten erscheinen, bilden im natürlichen Habitat blaue Beerenfrüchte. Der Russische Wein ist bekannt für sein schnelles Wachstum und kann an Kletterhilfen bis zu zwei Meter hochwachsen. Ohne Stütze hängen die dichten Triebe malerisch herab. Diese Eigenschaften machen sie zu einer idealen Zimmerpflanze in Ampeln, an Spalieren oder als Raumteiler.
Die richtige Pflege des Russischen Weins
Damit Ihr Russischer Wein gesund und kräftig wächst, sind einige Pflegemaßnahmen zu beachten:
Standort
Der optimale Standort für den Russischen Wein ist hell, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung, da diese zu Blattverbrennungen führen kann. Ein Platz in Fensternähe, aber nicht direkt über einem Heizkörper, ist ideal. Ganzjährig sollte die Temperatur etwa 20 Grad Celsius betragen, im Winter jedoch nicht unter 16 Grad Celsius fallen. Der Russische Wein gedeiht auch an einem Nordfenster gut.
Substrat
Für die Pflanzung eignet sich gut durchlässige und nährstoffreiche Zimmerpflanzenerde. Alternativ kann auch Hydrokultur verwendet werden, wenn die Pflanze schon als Steckling daran gewöhnt wurde.
Gießen
Der Russische Wein benötigt gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit. Das Substrat sollte nicht vollständig austrocknen, aber auch keine Staunässe bilden. Im Winter sollte die Gießmenge reduziert werden, um der Ruhephase der Pflanze gerecht zu werden.
Düngen
Während der Wachstumsperiode von April bis August benötigt der Russische Wein wöchentlich Flüssigdünger für Zimmerpflanzen, der dem Gießwasser beigegeben wird.
Umtopfen
Junge Pflanzen sollten im Frühjahr jährlich in einen etwas größeren Topf umgetopft werden. Ältere Exemplare benötigen diesen Prozess nur alle zwei bis drei Jahre oder bei Bedarf.
Schneiden
Ein Rückschnitt der Triebe im Frühjahr fördert die Verzweigung und verhindert ein Verkahlen der Pflanze. Kürzen Sie die Haupttriebe bei Bedarf um ein Drittel.
Sonstige Pflege
Da diese Pflanze eine hohe Luftfeuchtigkeit bevorzugt, empfiehlt es sich, die Blätter regelmäßig mit kalkarmem Wasser zu besprühen. Eine Kletterhilfe ist notwendig, wenn Sie die Pflanze als Rankpflanze an einem Spalier oder Raumteiler nutzen möchten. Befestigen Sie die Triebe zur Unterstützung daran.
Vermehrung des Russischen Weins
Die Vermehrung des Russischen Weins erfolgt am einfachsten über Stecklinge, idealerweise im Frühjahr. Schneiden Sie etwa 12 bis 15 Zentimeter lange Kopfstecklinge von kräftigen, gesunden Trieben ab und entfernen Sie die unteren Blätter. Mehrere Stecklinge können zusammen in einen Topf mit spezieller Anzuchterde gesetzt werden, um einen kompakten Wuchs zu fördern.
Zum Anwurzeln sollten Sie den Topf mit einer durchsichtigen Plastikhaube oder Folie bedecken, um ein feuchtes Mikroklima zu schaffen. Lüften Sie die Abdeckung regelmäßig, um Schimmelbildung zu vermeiden. Stellen Sie die Töpfe an einen hellen, aber nicht direkt sonnigen Ort und halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht. Nach einigen Wochen sollten sich die ersten Wurzeln zeigen. Entfernen Sie dann die Abdeckung und pflegen Sie die jungen Pflanzen weiterhin bei gleichmäßiger Feuchtigkeit.
Krankheiten und Schädlinge
Der Russische Wein ist zwar robust, dennoch können unter ungünstigen Bedingungen Krankheiten und Schädlinge auftreten.
Spinnmilben
Spinnmilben sind besonders bei trockener Raumluft häufig. Sie erkennen einen Befall an feinen Gespinsten an Blattachseln und Blattunterseiten sowie an kleinen, hellen Punkten auf den Blättern. Zur Vorbeugung sollten Sie die Pflanze regelmäßig mit Wasser besprühen. Bei festgestelltem Befall kann das Abduschen helfen; in schwereren Fällen ist ein rapsölbasiertes Pflanzenschutzmittel ratsam.
Mehltau
Mehltau zeigt sich in Form eines weißen, abwischbaren Belags auf der Oberseite der Blätter. Bei starkem Befall verfärbt sich dieser Belag grau. Mehltau tritt besonders bei warmen und trockenen Bedingungen auf. Sie sollten kranke Pflanzenteile entfernen und die Pflanze an einen kühleren und trockeneren Standort stellen.
Blattfleckenkrankheit
Die Blattfleckenkrankheit tritt durch übermäßiges Gießen im Winter auf. Sie erkennen die Krankheit an braunen oder schwarzen Flecken auf den Blättern. Reduzieren Sie die Gießmenge und stellen Sie sicher, dass die Blätter nicht lange feucht bleiben. Entfernen Sie befallene Blätter und entsorgen Sie diese im Restmüll.
Wollläuse
Wollläuse hinterlassen wollartige Gespinste an den Trieben und Blättern und schwächen die Pflanze durch Saftentzug. Eine Mischung aus Schmierseife, Spiritus und Wasser kann helfen. Bei starkem Befall sollten Sie auf ein geeignetes Pflanzenschutzmittel zurückgreifen.
Prävention und Maßnahmen
Regelmäßige Kontrollen, ausreichende Luftfeuchtigkeit und die Wahl eines geeigneten Standorts sind entscheidend für die Gesundheit des Russischen Weins. Verwenden Sie immer saubere Schnittwerkzeuge, um die Übertragung von Krankheiten zu verhindern.
Beliebte Sorten
Eine der bekanntesten und beliebtesten Sorten des Russischen Weins ist Ellen Danica. Diese Sorte zeichnet sich durch kräftigen Wuchs, dekoratives dunkelgrünes Laub und rötlich behaarte Triebe aus. Sie rankt schnell in die Höhe und erreicht an Kletterhilfen oder Spalieren problemlos eine Höhe von zwei bis drei Metern, was sie zu einer attraktiven Wahl für die Innenraumbegrünung macht.