Ebenso schön wie problematisch
Dabei ist die Entfernung der Äste und Ranken noch kein Problem, denn diese lassen sich vergleichsweise leicht zerteilen und beispielsweise durch Abreißen entfernen. Sehr viel schwieriger wird es mit den Haftfüßchen, mittels derer der Wilde Wein an der Hauswand empor geklettert ist – diese bleiben, oft mit daran befestigten kleinen Ästchen, einfach kleben und lassen sich kaum entfernen. Dabei gilt, dass die Pflanze sich umso hartnäckiger hält, je rauer der Untergrund (beispielsweise der Putz) ist.
Wilden Wein von der Hauswand entfernen
Leider ist es keine befriedigende Lösung, die Haftfüßchen einfach mit einer dicken Schicht Farbe überzustreichen. Sie bleiben trotzdem sichtbar und müssen daher mühsam entfernt werden. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Putz entfernen
Am einfachsten – wenn auch aufwändigsten – ist es wahrscheinlich, die anhaftenden Pflanzenreste mitsamt dem alten Putz abzuklopfen und zu entsorgen. Anschließend bekommt das Haus einen neuen Putz und kann frisch angestrichen werden. Alternativ können Sie die Fassade in manchen Fällen, etwa bei einem Schuppen, auch einfach mit einer deckenden neuen Verkleidung versehen.
Hochdruckreiniger
Wer nicht gleich neu verputzen will, kann einen Hochdruckreiniger zu Hilfe nehmen. Effektiver wird diese Methode, wenn Sie die Pflanzenreste zuvor gründlich mit Essigsäure (27,00€ bei Amazon*) und einer Drahtbürste behandeln und erst danach zum Hochdruckreiniger greifen.
Abschleifen
Statt des Hochdruckreinigers lässt sich manchmal auch ein Schleifgerät, beispielsweise eine Bohrmaschine mit Drahtbürstenaufsatz oder ein Winkelschleifer, einsetzen. Auch hier empfiehlt sich eine vorherige Behandlung mit Essigsäure.
Abbrennen
Viele Handwerker greifen angesichts der Mühseligkeit der beschriebenen Möglichkeiten gleich zum Gasbrenner und brennen die Reste des Wilden Weins ab. Dies allerdings funktioniert nur, wenn die Hauswand nicht mit brennbaren Materialien (wie etwa einer brennbaren Außenfassade bzw. Isolierung oder gar Holz) abgedichtet ist. Dies sollten Sie zuvor gründlich prüfen, sonst kann das Vorhaben böse ins Auge gehen.
Tipp
Noch hartnäckiger als die Haftplättchen sind die Wurzeln des Wilden Weins, aus denen sich immer wieder neue Triebe entwickeln. Diese lassen sich in den meisten Fällen nicht vollständig ausgraben und müssen daher mit chemischen Mitteln bekämpft werden.