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Wiese entwässern: Praktische Maßnahmen für trockenen Boden

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Wenn die Wiese feucht ist, kann das – insbesondere in Hausnähe – zu einem echten Problem werden. Feuchte Wiesen sind oft mit Moos bewachsen, was zugleich ein sicherer Indikator für einen zu sauren Boden ist. Auch eine regelmäßige Pfützenbildung an immer denselben Stellen zeigt eine mangelnde Durchlässigkeit des Bodens an. So schaffen Sie Abhilfe.

Wiese entwässern
AUF EINEN BLICK
Wie kann man eine feuchte Wiese entwässern?
Um eine feuchte Wiese zu entwässern, legen Sie parallel zum Hang eine Drainage an: Heben Sie Gräben aus, füllen Sie sie zuerst mit Kies, verlegen Sie darin durchlöcherte und mit Vlies umwickelte Rohre, die in einer Sickergrube, einem Bach oder der Kanalisation enden. Decken Sie die Rohre wieder mit Kies und einer dünnen Erdschicht ab.

Warum ist die Wiese feucht?

Dass die Wiese feucht ist, liegt meist in einer mangelnden Durchlässigkeit des Bodens begründet. Vor allem schweren lehmige oder tonige Böden neigen dazu, Wasser nicht versickern zu lassen, sondern stattdessen an der Oberfläche zu stauen. Dies geschieht vor allem bei Wiesen, die in einer Senke liegen, denn hier kann das Wasser nicht einmal zu den Seiten hin entweichen.

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So legen Sie die Wiese trocken – worauf Sie dabei achten müssen

Natürlich müssen Sie zunächst einmal darauf achten, keine geschützten Feucht- oder Sumpfwiesen trockenzulegen – das ist nämlich genehmigungspflichtig, wobei die erforderliche Erlaubnis mittlerweile nur noch selten erteilt wird. Diese Wiesenarten sind seltene Biotope und gelten als schützenswert. Anders sieht es natürlich mit der feuchten Wiese vor Ihrem Haus aus, die Sie natürlich entwässern müssen – sonst kann es Ihnen passieren, dass die überschüssige Feuchtigkeit irgendwann im Mauerwerk landet und ihr zerstörerisches Werk anrichtet.

Die Drainage verlegen

Achten Sie bei der Verlegung der Drainagerohre darauf, dass Sie diese nicht in die Senke hinein leiten, sondern parallel zum Hang verlaufen lassen. Wichtig ist auch, dass die Rohre entweder in einer Sickergrube, in einem Bach oder in der Kanalisation enden. Zudem sollten Sie von oben nach unten – sprich, mit einem Gefälle – verlaufen, da Wasser bekanntlich nur bergab, aber nicht bergan fließt. Und so verlegen Sie die Drainagerohre:

  • Stellen Sie im Vorfeld einen Plan auf, wie die Rohre verlaufen sollen. Beraten Sie sich mit einem Fachmann.
  • Stecken Sie die Verlaufsgräben ab und heben Sie die bewachsenen Soden mit einem flachen Spaten ab.
  • Graben Sie die Gräben und füllen Sie zuunterst eine Kiesschicht hinein.
  • Nehmen Sie nun durchlöcherte (und mit einem Vlies umwickelte) Regenrinnen (65,00€ bei Amazon*) und legen Sie sie in den Graben hinein.
  • Überprüfen Sie, ob die Rohre tatsächlich bergab verlaufen, indem Sie etwas Wasser hineingießen und schauen, wohin es fließt.
  • Am Ende der Rohre graben Sie einen ca. zwei Meter tiefen Sickergraben, der mit Kies aufgefüllt wird.
  • Auch die Gräben mit den Rohren werden mit Kies gefüllt. Nur eine dünne Schicht Erde kommt obendrauf.

Tipps & Tricks

Sofern sich die Wiese nicht in Hausnähe befindet, können Sie die feuchte Wiese mit Hilfe einer Bodenverbesserung und den richtigen Pflanzen zu einem wahren Feuchtwiesenbiotop umwandeln und so einen begehrten Lebensraum für viele seltene Pflanzen und Tiere schaffen.