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Wespen im Bienenstock: Wie sich Bienenvölker verteidigen

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Die immer größer werdende Zunft der Imker und Hobbyimker hat nicht nur mit Varroamilben zu tun, sondern auch mit Wespen. Was die Verwandten in die Bienenstöcke treibt, ist in aller Regel diebisch motiviert. Ob Sie etwas gegen die falschen Fuffziger tun sollten, hängt vor allem vom Bienenvolk ab.

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Der Bienenwolf hat Honigbienen zum Fressen gern
AUF EINEN BLICK
Was tun bei Wespen im Bienenstock?
Wenn Wespen im Bienenstock vorkommen, liegt die Ursache meist am Diebstahl von Bienenlarven oder Honig. Es ist hilfreich, Einfluglöcher zu verkleinern und auf eine gute Versorgung und Stärkung des Bienenvolkes durch Futtergabe und Milbenprävention zu achten.

Ungeliebter Verwandtenbesuch

Wir kennen es ja selber: Manche Verwandten laden sich selbst ein, auch wenn das Verhältnis eher kritisch ist. Vielleicht, weil sie etwas ganz Bestimmtes von einem wollen. So könnte man auch das Phänomen umschreiben, das sich zuweilen in Bienenstöcken abspielt. Bienen werden immer mal wieder von Wespen besucht. Und das natürlich nicht, weil sich die beiden Stechimmenarten so gut verstehen. Vielmehr geht es, wie so oft in der Tierwelt, ums Nutznießen. So sind Wespen in erster Linie auf die Bienenlarven aus, naschen aber auch gern vom kostbaren Honig.

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Wespenarten, die den Honigbienen gefährlich werden können, sind vor allem:

  • Hornissen
  • Bienenwolf
  • Deutsche Wespen
  • Gemeine Wespen

Der Bienenwolf ernährt sich fast ausschließlich von Honigbienen, weswegen er auch seinen Namen hat. Er kann für Bienenbestände sehr problematisch werden. Allerdings jagt er seine Opfer beim Nektarsammeln auf Blüten – in die Bienenstöcke dringt er nicht ein.

Anders Hornissen, Deutsche und Gemeine Wespen. Sie versuchen es durchaus immer mal wieder, bei den Bienen zuhause einzudringen, um zu plündern. Da jeder Bienenstaat Wächter an den Einfluglöchern des Stocks postiert, ist das Eindringen nicht ganz einfach. Außerdem werden einmal erfolgreiche Eindringlinge in der Beute normalerweise heftig attackiert und des Hauses verwiesen.

Normalerweise. Denn Bienenvölker sind unterschiedlich gut aufgestellt. Je nach Größe und vor allem Gesundheit des Bestandes kann ein Volk auch zu schwach sein, um Eindringlinge abzuwehren. Auch bei kalten Temperaturen sind Bienen gegenüber den termperaturrobusteren und dadurch agileren Wespen im Nachteil.

Hilfe bei der Wahrung des Hausfriedens

Um den Bienen bei der Abwehr von unliebsamem Wespenbesuch zu helfen, ist es sinnvoll, die Einfluglöcher am Stock zu verkleinern. Eine Größe von 0,8 x 1 cm pro Loch macht es den Wespen deutlich schwerer, nach innen vorzudringen. Grundsätzlich sollten Sie auch auf eine gute Versorgung und Stärkung des Bienenvolkes durch sorgfältige Futtergabe und regelmäßige Milbenprävention achten. Dann können es sich auch gut selbst verteidigen.

Bilder: Sandra Standbridge / Shutterstock