Weihnachtskaktus vermehren: So gelingt’s garantiert

Schneiden Sie einige ausgereifte, dunkelgrüne Blattsegmente von der Mutterpflanze ab, indem Sie sie vorsichtig schneiden. Lassen Sie die abgetrennten Segmente an einem schattigen Ort für einige Stunden bis Tage antrocknen. Dies vermindert das Risiko von Fäulnis beim Einpflanzen.

Zum Einpflanzen der Blattstecklinge benötigen Sie Töpfe mit gut durchlässiger Blumenerde, idealerweise gemischt mit Sand oder mit einer Drainageschicht aus Blähton oder Kies am Boden. Feuchten Sie die Erde gleichmäßig an, vermeiden Sie jedoch Staunässe. Stecken Sie die Blattstecklinge so tief in die Erde, dass sie eigenständig stehen können. Die optimale Pflanztiefe beträgt etwa 3 Zentimeter. Mehrere Stecklinge in einem Topf fördern eine buschigere Pflanze.

Platzieren Sie die Stecklinge an einem hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Halten Sie die Erde konstant feucht, jedoch nicht nass, um Fäulnis zu vermeiden. Ideal für die Wurzelbildung sind Temperaturen zwischen 22 und 28 °C. Nach etwa vier Wochen sollten sich die ersten Wurzeln gebildet haben. Verwenden Sie kalkarmes Wasser zum Gießen, um die Kalkempfindlichkeit der Pflanze zu berücksichtigen.

Junge Pflanzen benötigen etwa ein Jahr, um zu kräftigen Pflanzen heranzuwachsen und ihre ersten Blüten zu bilden. Stellen Sie während dieser Zeit die Töpfe weiterhin an einen hellen, geschützten Standort. Aufgrund ihrer Empfindlichkeit gegenüber Änderungen des Lichteinfalls sollten die Stecklinge stets am gleichen Ort bleiben.

Entnehmen Sie die Samen aus den kleinen beerenartigen Früchten der Pflanze, sobald diese reif und aufgeplatzt sind. Reinigen Sie die Samen von Fruchtfleisch und lassen Sie sie gut trocknen. Lagern Sie die trockenen Samen an einem kühlen, trockenen Ort.

Bereiten Sie eine flache Anzuchtschale mit einer Mischung aus Kakteenerde und Anzuchterde vor. Verteilen Sie die Samen dünn auf der Oberfläche und bedecken Sie sie leicht mit Erde. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, aber nicht zu nass. Hohe Luftfeuchtigkeit ist wichtig, daher empfiehlt es sich, die Schale mit Klarsichtfolie oder einem transparenten Deckel abzudecken.

Stellen Sie die Anzuchtschale an einen warmen Ort mit etwa 19 bis 21 °C, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung. Lüften Sie regelmäßig, um Schimmelbildung zu verhindern, und halten Sie das Substrat feucht. Die Keimung kann mehrere Wochen dauern.

Nach etwa zwei bis drei Wochen und ersten Blättern können Sie die Abdeckung entfernen. Platzieren Sie die Jungpflanzen an einem hellen, geschützten Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung und senken Sie die Temperatur auf etwa 16 °C, um ein kompakteres Wachstum zu fördern.

Wenn die Jungpflanzen groß genug sind, pflanzen Sie sie in separate Töpfe mit durchlässiger Blumenerde umtopfen. Halten Sie die Erde weiterhin gleichmäßig feucht und nutzen Sie kalkarmes Wasser.

Nutzen Sie eine robuste Kaktusart wie Selenicereus als Unterlage, die für ihre Schnelligkeit und Robustheit bekannt ist. Achten Sie darauf, dass die Unterlage gesund und kräftig ist.

Schneiden Sie zwei gesunde Segmente des Weihnachtskaktus ab, sodass eine glatte Schnittfläche entsteht. Die Unterlage wird oben gerade abgeschnitten und leicht gespalten, um den Steckling aufzunehmen.

Setzen Sie den vorbereiteten Steckling in den Spalt der Unterlage ein und fixieren Sie ihn mit einem speziellen Pfropfband (6,00€ bei Amazon*). Stellen Sie sicher, dass die Schnittflächen eng aneinanderliegen.

Platzieren Sie die veredelte Pflanze an einem hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung und halten Sie eine Temperatur von etwa 19 °C. Gießen Sie regelmäßig, vermeiden Sie jedoch Staunässe.

Unterlage und Steckling verwachsen in der Regel innerhalb weniger Wochen. Entfernen Sie die Fixierung, sobald eine stabile Verbindung besteht. Pflegen Sie die Pflanze weiterhin sorgfältig, um eine kräftige und blühfreudige Entwicklung zu fördern.

Durch diese Vermehrungsmethoden können Sie prächtige Weihnachtskakteen kultivieren, die jährlich mit ihren farbenfrohen Blüten Freude bereiten.