Weihnachtskaktus

Weihnachtskaktus umtopfen: So gelingt’s Schritt-für-Schritt

Das Umtopfen ist essenziell für die Gesundheit und Blütenpracht Ihres Weihnachtskaktus. Dieser Artikel erklärt, warum, wann und wie Sie Ihren Weihnachtskaktus richtig umtopfen und welche Pflege er danach benötigt.

Warum und wann sollte man einen Weihnachtskaktus umtopfen?

Das Umtopfen des Weihnachtskaktus ist wichtig, um das Pflanzenwachstum und die Blütenpracht zu optimieren. Mit der Zeit füllt das Wurzelsystem den Topf vollständig aus, was die Nährstoffaufnahme stört und die Pflanze schwächt. Ein Umtopfen ermöglicht nicht nur mehr Platz, sondern versorgt die Pflanze auch mit frischem, nährstoffreichem Substrat.

Der ideale Zeitpunkt für das Umtopfen liegt nach der Blütezeit, in der Regel im Februar oder März. In dieser Ruhephase ist die Pflanze weniger anfällig für Stress. Planen Sie das Umtopfen etwa alle zwei bis drei Jahre ein oder dann, wenn der Wurzelballen den Topf vollständig ausfüllt und das Wachstum nachlässt. Der neue Topf sollte nur geringfügig größer sein, um das Wurzelwachstum nicht zu sehr zu fördern, da dies die Blütenbildung beeinträchtigen könnte.

Welches Substrat eignet sich für den Weihnachtskaktus?

Ein lockeres, durchlässiges Substrat verhindert Staunässe beim Weihnachtskaktus.

Welches Substrat eignet sich für den Weihnachtskaktus?

Für optimale Wachstumsbedingungen sollten Sie ein durchlässiges und gut belüftetes Substrat wählen, das Staunässe verhindert. Herkömmliche Blumenerde ist dafür meist nicht geeignet, sie ist zu kompakt und kann die Wurzeln beeinträchtigen.

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Empfehlenswert ist spezialisierte Kakteenerde oder eine eigene Mischung aus:

  • Lockere Blumenerde: Als Basis, sollte weder zu dicht noch minderwertig sein.
  • Feiner Sand: Etwa 25% bis 30% für eine bessere Durchlässigkeit.
  • Perlite oder Tonkügelchen: Sorgt für eine gelockerte Struktur und fördert die Wasserableitung.

Eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton am Topfboden hilft zusätzlich, Staunässe zu vermeiden und sorgt für optimale Wurzelbelüftung. Ein pH-Wert des Substrats zwischen 5 und 6 ist ideal, da dies den natürlichen Bedingungen des Weihnachtskaktus entspricht.

Die richtige Topfgröße wählen

Wählen Sie einen Topf, der nur minimal größer ist als der bisherige. Ein Durchmesser nur 2 bis 3 Zentimeter größer als der aktuelle ermöglicht den Wurzeln, sich etwas auszubreiten, ohne die Pflanze zur übermäßigen Energienutzung im Wurzelwachstum zu zwingen. Der neue Topf sollte über Abzugslöcher verfügen, um überschüssiges Wasser abfließen zu lassen und so Staunässe zu vermeiden, die zu Wurzelfäule führen kann. Tontöpfe sind besonders empfehlenswert, weil sie durch ihre poröse Struktur eine gute Luftzirkulation gewährleisten und überschüssige Feuchtigkeit besser regulieren können. Eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton am Boden des Topfes unterstützt die Wasserableitung zusätzlich.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Umtopfen

  1. Materialien vorbereiten: Halten Sie geeignete Kakteenerde, eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton, eine Schere, sowie einen etwas größeren neuen Topf (mit einem Durchmesser von 2 bis 3 cm mehr als der alte) bereit.
  2. Weihnachtskaktus aus dem alten Topf nehmen: Lösen Sie den Weihnachtskaktus vorsichtig aus seinem aktuellen Topf. Sanftes Klopfen am Topfrand kann helfen, wenn die Erde sehr fest sitzt. Achten Sie darauf, den Wurzelballen nicht zu beschädigen.
  3. Wurzeln überprüfen: Untersuchen Sie den Wurzelballen auf beschädigte oder verfaulte Wurzeln und schneiden Sie diese mit einer sauberen, scharfen Schere ab. Dies fördert gesundes Wurzelwachstum im neuen Topf.
  4. Ein wenig Substrat einfüllen: Füllen Sie eine Schicht des vorbereiteten Substrats auf die Drainageschicht. Setzen Sie den Weihnachtskaktus darauf und achten Sie darauf, dass die Pflanze auf der gleichen Höhe wie zuvor sitzt.
  5. Drainageschicht einfüllen: Legen Sie eine Drainageschicht aus Blähton oder Kies im neuen Topf an, um Staunässe zu verhindern.
  6. Topf auffüllen: Füllen Sie den verbleibenden Raum im Topf mit dem Substrat auf und drücken Sie die Erde leicht an, um Luftblasen zu vermeiden. Lassen Sie am oberen Rand des Topfes etwa zwei Zentimeter frei, damit beim Gießen kein Wasser überläuft.
  7. Standort wählen: Stellen Sie den umgetopften Weihnachtskaktus an einen hellen, jedoch nicht direkt sonnigen Standort und vermeiden Sie Zugluft und starke Temperaturschwankungen.
  8. Angießen: Gießen Sie die Pflanze gründlich, bis Wasser aus den Abzugslöchern austritt, und lassen Sie überschüssiges Wasser vollständig ablaufen.
Pflege nach dem Umtopfen

Ein angepasster Pflegeplan fördert das Wachstum des Weihnachtskaktus nach dem Umtopfen

Pflege nach dem Umtopfen

Nach dem Umtopfen braucht der Weihnachtskaktus besondere Pflege, um sich an die neuen Bedingungen zu gewöhnen:

  1. Standortwahl: Stellen Sie die Pflanze an einen hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Vermeiden Sie Zugluft und starke Temperaturschwankungen.
  2. Gießen: Gießen Sie die Pflanze in den ersten Tagen nach dem Umtopfen nur mäßig, sodass die Erde leicht feucht, aber nicht nass ist. Eine vollständige Trocknung der oberen Erdschicht zwischen den Wassergaben fördert die Wurzelgesundheit. In der Regel sollten Sie alle 10 bis 14 Tage gießen, wobei dies je nach Umgebung und Topfgröße variieren kann.
  3. Feuchtigkeit kontrollieren: Frisch umgetopfte Weihnachtskakteen könnten während der Eingewöhnungszeit etwas häufiger Wasser benötigen. Kontrollieren Sie daher regelmäßig die Feuchtigkeit der Erde mit der Fingerprobe.
  4. Düngung: Beginnen Sie erst mit der Düngung, wenn sich neue Triebe zeigen. Verwenden Sie einen speziellen Kakteendünger und achten Sie auf die Ruhephase des Weihnachtskaktus, in der keine Düngung erforderlich ist.
  5. Raumtemperatur: Halten Sie die Pflanze bei Temperaturen zwischen 15 und 20 °C. Höhere Temperaturen können die Blühdauer verkürzen, daher sind moderat kühle Räume ideal.
Häufige Fehler beim Umtopfen vermeiden

Zu große Töpfe können das Wachstum des Weihnachtskaktus negativ beeinflussen

Häufige Fehler beim Umtopfen vermeiden

Es können einige Fehler beim Umtopfen des Weihnachtskaktus auftreten, die das Wachstum und die Gesundheit der Pflanze beeinträchtigen. Hier einige häufige Fehler und wie Sie sie vermeiden können:

  1. Zu große Töpfe wählen: Ein neuer Topf sollte nur geringfügig größer sein als der alte – etwa 2 bis 3 Zentimeter im Durchmesser. Ein zu großer Topf fördert übermäßiges Wurzelwachstum auf Kosten der Blütenbildung.
  2. Fehlerhafte Wässerung: Übermäßiges Gießen nach dem Umtopfen führt häufig zu Wurzelfäule. Halten Sie die Erde nur leicht feucht und gießen Sie erst wieder, wenn die obere Erdschicht trocken ist.
  3. Ungeeignete Erde verwenden: Normale Blumenerde ist oft zu dicht und kann Staunässe verursachen, die den Wurzeln schadet. Verwenden Sie durchlässige Kakteenerde oder eine Mischung aus Blumenerde, Sand und Perlite.
  4. Ungünstiger Zeitpunkt: Umtopfen während der Blütezeit schadet den Knospen und kann zu deren Abwurf führen. Der optimale Zeitpunkt ist kurz nach der Blüte, im Februar oder März.
  5. Zu tiefes Einpflanzen: Der Weihnachtskaktus sollte auf der gleichen Tiefe wie zuvor in den neuen Topf gesetzt werden. Ein zu tiefes Einpflanzen kann die Pflanze ersticken oder die Wurzeln schädigen.
  6. Standortwechsel während der Blütezeit: Häufiges Umstellen des Kaktus‘ vor oder während der Blütezeit kann die Knospen abfallen lassen. Vermeiden Sie drastische Standortänderungen und achten Sie darauf, die Ausrichtung zum Licht beizubehalten.

Durch das Vermeiden dieser Fehler schaffen Sie die besten Voraussetzungen für einen gesunden und blühfreudigen Weihnachtskaktus.

Bilder: BambiG / iStockphoto