Weide

Alles über Weiden: Ihr umfassender Steckbrief

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Sie schmücken Straßenränder, befestigen Uferböschungen und sind als Zierbäumchen sogar in privaten Gärten daheim: allein hier in Deutschland kommt die Weide in acht unterschiedlichen Arten vor. Der Laubbaum ist nicht nur aufgrund seiner schönen Wuchsform und den samtigen Blüten in Form von kleinen Kätzchen sehr beliebt. Seine biegsamen Zweige eignen sich ideal, um handgefertigte Produkte herzustellen. Da lohnt es sich allemal, genauer auf die Eigenschaften der Weide zu achten. In disem Steckbrief finden Sie interessante Informationen.

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Es gibt etwa 300 verschiedene Weidenarten
AUF EINEN BLICK
Welche Eigenschaften hat die Weide als Baum?
Die Weide (Salix) ist ein Laubbaum, der in etwa 300 Arten vorkommt, wovon etwa 8 in Deutschland heimisch sind. Sie erreicht eine Höhe von 10 bis 30 Metern, kann 40 bis 80 Jahre alt werden und ist bekannt für ihre biegsamen Zweige, flauschigen Kätzchen-Blüten und vielseitige Verwendung.

Allgemeines

  • lateinischer Name: Salix
  • Gattung: Weidengewächse (Salicaceae)
  • Baumart: Laubbaum
  • Anzahl der Arten: rund 300
  • Anzahl der in Deutschland beheimateten Arten: etwa 8
  • Höhe: 10 bis 30 Meter
  • Alter: 40 bis 80 Jahre
  • kommt auch als Strauch vor
  • bildet zahlreiche Hybride

Erscheinung

Blatt

  • Form: schmal, rund oder lanzettförmig
  • Farbe: hellgrün
  • Unterseite meistens behaart

Rinde

  • Struktur: rissig
  • Farbe: braun oder grau
  • weiches Holz, sehr biegsam, faserig, zäh, rot oder weiß
  • Baumstamm ist oft hohl

Früchte

  • Fruchtform: Kapselfrucht
  • Länge: ca. 1 cm
  • schon nach 4 bis 6 Wochen reif
  • enthalten mehrere Samen
  • schnelle Samenbildung

Blüte

  • Blütezeit: von März bis Mai
  • getrenntgeschlechtlich (diözisch)
  • flauschige Kätzchen
  • männliche Blüten: dick, eiförmig, auffallend gelb
  • weibliche Blüten: walzenförmig, grünlich
  • Bestäubung: Wind und Insekten

Verbreitung und Vorkommen

  • auf der gesamten Nordhalbkugel mit Ausnahme von Skandinavien

Standortansprüche

  • Lichtverhältnisse: sonnig
  • Boden: feucht bis nass

Verwendung

In der Medizin

  • Rinde wird zum Tee aufgebrüht
  • enthält viele Gerbstoffe
  • enthält große Mengen an Salicin (Wirkstoff in Aspirin Tabletten)
  • fiebersenkend
  • schmerzlindernd
  • hilft gegen Rheuma
  • Blätter wirken harntreibend

Herstellung und Industrie

  • als Hangbefestigung in der Ingenieurbiologie
  • Zweige dienen als Material für Flechtwerke wie Körbe (besonders in der Fischerei)
  • zur Dachdeckung
  • Blätter dienen als Viehfutter
  • Brennholz
  • Cricketschläger

Botanik

  • als Bienenweide
  • als Solitärbaum
  • als Bonsai
  • im Kübel
  • als Alleebaum
  • in Parkanlagen
  • zur Uferbefestigung

Sonstiges

Symbolik

  • Osterstrauch (Palmkätzchen erinnern an Palmwedel)
  • in China ein Symbol des Frühlings und der Fruchtbarkeit
Bilder: Bildagentur Zoonar GmbH / Shutterstock