Weide

Weide im Garten: Wie pflanze und pflege ich sie richtig?

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Weiden weisen eine eindrucksvolle Optik auf, sind robust, winterfest und anspruchslos. Zudem können Sie die Blätter sowie die Rinde bei körperlichen Beschwerden anwenden und aus den Ruten Körbe oder Zäune flechten. Der perfekte Baum also für den eigenen Garten, oder etwa nicht? Hier erfahren Sie, auf was es beim Pflanzen einer Weide auf dem privaten Grundstück ankommt.

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Weiden wachsen gern an feuchten Standorten - auch im Garten
AUF EINEN BLICK
Ist eine Weide für den eigenen Garten geeignet?
Weiden eignen sich für Gärten mit ausreichend Platz (ca. 20 Meter Durchmesser) und optimalen Standortbedingungen wie Wassernähe, feuchter bis nasser, nährstoffreicher und lockerer Erde, sowie sonniger Lage. Bei Platzmangel bieten kleinwüchsige Sorten oder Kübelpflanzungen gute Alternativen.

Anforderungen an Ihren Garten

Können Sie der Weide nicht genügend Platz zur Verfügung stellen., scheidet der Laubbaum als Pflanze für Ihren Garten leider aus. Sowohl die Krone als auch das unterirdische Wurzelsystem nehmen schon nach kurzer Zeit enorme Ausmaße an. Planen Sie unbedingt einen Durchmesser von etwa 20 Metern ein. In diesem Abstand sollten sich weder Gebäude oder Gehwege noch Pflanzen befinden, die aufgrund der Schatten spendenden Weide wegen zu wenig Lichtzufuhr eingehen könnten.

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Standortwahl

Erfüllt Ihr Garten diese Voraussetzung jedoch, heißt es, den passenden Standort zu finden. Optimal sind folgende Bedingungen:

  • am besten in Wassernähe
  • feuchter bis nasser Boden
  • leicht saurer bis neutraler Boden
  • nährstoffreiche Erde
  • lockerer Boden
  • sonnige Lage

Kleinwüchsige Sorten

Bei zu wenig Platzkapazitäten ist es ebenfalls möglich, eine Weide im Kübel zu kultivieren. Dazu empfehlen sich

  • die hängende Kätzchenweide
  • oder die Harlekinweide

Überdies existieren auch kleinwüchsige Sorten:

  • Kriechweide
  • Rosmarin Weide
  • Netzweide
  • Bodendecker Weide
  • Purpurweide
  • Wollweide
  • Engadin Weide
  • Öhrchen Weide

Pflege

Schneiden

Egal ob im Kübel oder als freistehender Baum, Weiden müssen regelmäßig geschnitten werden. Andernfalls gelingt es Ihnen nicht, das ausgeprägte Wachstum zu bändigen. Die meisten Weide Arten werden im Frühjahr geschnitten, einige Sorten auch im Winter. Im Sommer ist das Schneiden aus Tierschutzgründen grundsätzlich untersagt. Auch von einem Schnitt im Herbst ist abzuraten, da die Wundstellen vor dem Winter dann nicht mehr ausheilen. Aufgrund des starken Wachstums sind Weiden sehr schnitttolerant und vertragen auch einen radikalen Rückschnitt.

Düngen und Gießen

Dank des weitläufigen Wurzelsystems gelangt die Weide immer an eine Wasserquelle. Nur bei der Kübelhaltung sollten Sie das Substrat durchgehend feucht halten. Anders als bei freistehenden Bäumen sollten Sie Toppflanzen einmal jährlich mit Volldünger sowie Mulch oder Kompost düngen, da der Kübel nicht ausreichend Nährstoffe zur Verfügung stellt.

Ideal als Heckenpflanze

Bei regelmäßigem Schnitt sind Weiden auch ideale Heckenpflanzen. Flechten Sie die einzelnen Ruten zu einem dichten Sichtschutz zusammen.

Bilder: Bianca Grueneberg / Shutterstock