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Walnussbaum pflanzen: Wurzelart & Abstand beachten

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Ist der Walnussbaum ein Flach- oder Tiefwurzler? Was gilt es in diesem Zusammenhang beim Pflanzen zu beachten? Dies sind häufig gestellte Fragen bezüglich der Wurzel des Walnussbaums. In diesem Ratgeber beantworten wir Ihnen diese „FAQs“.

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Die Walnuss gehört zu den Pfahlwurzlern
AUF EINEN BLICK
Ist der Walnussbaum ein Flach- oder Tiefwurzler?
Der Walnussbaum ist ein Tiefwurzler mit einer kräftig entwickelten Pfahlwurzel, die tief in den Boden hineinwächst. Beim Pflanzen sollte ausreichend Abstand zu Bauwerken eingehalten werden, um Mauerwerksprengungen durch das Wurzelwerk zu verhindern.

Walnussbaum ist Pfahlwurzler

Bei der Walnuss handelt es sich um einen Tiefwurzler mit Pfahlwurzel. Das heißt:

  • Die Wurzel des Walnussbaums dringt tief in die Erde ein.
  • Sie tut dies pfahlartig.

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Hier eine allgemeine Definition der Pfahlwurzel: Es handelt sich um eine Wurzel, die sich aus der Keim- zur Hauptwurzel entwickelt und vertikal in den Boden (in die Erde) wächst. Aus der Pfahlwurzel entspringen Seitenwurzeln erster Ordnung. Diese gehen schräg oder waagerecht von der Pfahlwurzel ab.

Die Pfahlwurzel ist demnach Teil eines heterogenen Wurzelsystems. Im Fachjargon spricht man von Allorhizie.

Hinweis: Die Pfahlwurzel beim Walnussbaum ist überaus kräftig entwickelt. Sie übertrifft die Seitenwurzeln in puncto Länge und Durchmesser deutlich.

Exkurs: Merkmale von Flachwurzlern

Um den Unterschied zwischen Tief- und Flachwurzler zu verstehen, hier noch eine kurze Erklärung zu Letzterem:

Bei einem Flachwurzler handelt es sich jeweils um eine Pflanze (etwa einen Baum…) mit Wurzeln, die sich nicht sehr tief in die Erde graben. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Die Wurzeln breiten sich tellerförmig in den oberen Bodenschichten aus.

Beispiele für Flachwurzler:

  • viele Fichtenarten
  • Banks-Kiefer
  • Douglasie
  • Hainbuche
  • Weiden

Interessant: Sind die Bodenverhältnisse schlecht, finden Flachwurzler keinen optimalen Halt, was sie wiederum bei starkem Sturm windwurfgefährdet. Aber: Passt der Boden und/oder befinden sich passende Gesteine in der Nähe, entwickeln Flachwurzler häufig gute Wurzelsysteme und wachsen an ganze Gesteinsbrocken an. Dann sind sie in den meisten Fällen auch standfest.

Walnussbaum als Herzwurzler

Zum Teil gilt der Walnussbaum auch als Herzwurzler. Dies ist eine Art Zwischenform.

Die Wurzel eines Herzwurzlers zeichnet sich durch einen kompakten Wuchs und wenige, aber starke Seitenwurzeln sowie eine halbkugelige Wuchsform aus.

Praktische Tipps

Was bedeutet die Wurzelart des Walnussbaums in der Praxis?

Das Wurzelwerk eines Walnussbaums nimmt ähnlich ausladende Ausmaße an wie die Krone. Aus diesem Grund ist es beim Anpflanzen elementar, ausreichend Abstand zu Bauwerken (auch Kellerräumen) zu lassen.

Hinweis: Manche Hobbygärtner mussten bereits die Erfahrung machen, dass sich die Wurzeln ihrer Walnuss komplett durch die Kelleraußenwand „gebohrt“ haben. Solche Mauerwerksprengungen sollten Sie unbedingt vermeiden. Planen Sie also mindestens zwölf bis 15 Meter Abstand zu Häusern ein, wenn Sie Ihre Walnuss pflanzen.

Steht Ihr Walnussbaum an einer strategisch ungünstigen Stelle, müssen Sie zwingend vesuchen, die Pflanze auszugraben und umzupflanzen.

Tipp

Dass sich der Walnussbaum zu einem Tiefwurzler entwickelt hat, lässt sich logisch herleiten. Er stammt usprünglich aus trockenen Regionen. Um also ausreichend Wasser tanken zu können, war die Walnuss darauf angewiesen, tief in die Erde zu gehen. Durch diese tiefe Verwurzelung ist ein Walnussbaum heutzutage überall in der Lage, auch mit längeren Trockenperioden klarzukommen.

Bilder: Serenko Natalia / Shutterstock