Männliche und weibliche Blüten
Bei der Walnuss handelt es sich um eine einhäusige Pflanze. Der Baum trägt also sowohl männliche als auch weibliche Blüten.
Männliche Blüten im Porträt
Die männlichen Blüten werden auch Kätzchen genannt. Sie sind in langen, walzenförmig gearteten und hängenden Staubkätzchen angeordnet und öffnen sich normalerweise im April oder Mai. Farblich präsentieren sich die männlichen Blüten in einem hübschen Mix aus Grün und Gelb. Sie sind sehr auffällig – aber mehr durch die dicken Blütenstände als durch die Farbgebung. Die männlichen Blüten der Walnuss werden gemeinhin sechs bis zwölf Zentimeter lang. Überaus interessant ist, dass sie sich aus den Achselknospen der Laubblätter aus dem vorangegangenen Jahr entwickeln.
Für alle, die es genau wissen wollen: Jede männliche Einzelblüte besteht aus
- drei bis sechs Perigonblättern,
- zwei Vorblättern und
- einem Tragblatt.
Diese umhüllen die bis zu 40 Staubblätter, die innen liegen.
Weibliche Blüten im Porträt
Die weiblichen Blüten erscheinen sehr unauffällig. Sie befinden sich immer am Ende der diesjährigen, also aktuellen Triebe – entweder zu zweit oder in Knäueln aus bis zu fünf Blüten – und kommen in der Regel vier Wochen nach den Kätzchen.
Auch hier ein genaueres Porträt für die botanisch Begeisterten:
- 10 bis 15 mm lang
- 5 bis 10 mm breit
- vierteiliges Perigon
- Trag- und Vorblätter (bilden anfangs haarige Hülle)
- unterständiger, zweiblättriger Fruchtknoten
- zwei auffällige, federige Narbenlappen
- ein kurzer Griffel
Hinweis: Der aus zwei Teilen bestehende Griffel bringt die beiden Narbenlappen für die Befruchtung in die korrekte Position. Zunächst sind die Narben glänzend grün, später hingegen rötlich gefärbt.
Art der Bestäubung
Die Bestäubung der Blüten erfolgt durch den Wind. Im Fachjargon spricht man in diesem Zusammenhang von Anemophilie.
Zeitpunkt der ersten Blüte
In der Regel blüht ein Walnussbaum erstmals mit etwa 15 bis 20 Jahren. Deshalb gibt es vorher auch noch keine Früchte zu ernten.