Waldmeister

Waldmeister im Garten: Anbau, Pflege und Ernte erklärt

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Der Waldmeister ist eine Aroma- und Heilpflanze, die schon seit Jahrhunderten gesammelt und für den Küchengebrauch konserviert wird. Mit geeigneter Pflege kann die Pflanze auch als Bodendecker im Garten angebaut werden.

Waldmeister Pflege
AUF EINEN BLICK
Wie pflege ich einen Waldmeister im Garten?
Waldmeister-Pflege beinhaltet regelmäßiges Gießen ohne Staunässe, wenig bis keine Düngung, Standort mit Schatten oder Halbschatten bevorzugen und Ernte vor der Blütezeit. Im ersten Jahr nach der Aussaat sollte nicht geerntet werden, um das Wurzelwerk ungestört wachsen zu lassen.

Wie oft sollte Waldmeister gegossen werden?

An seinen wilden Standorten im Wald wird der Waldmeister vom Regen oft nur eher indirekt über den Feuchtigkeit speichernden Waldboden erreicht. Die Pflanzen sollten auch bei einem Anbau im Topf oder unter einem Baum im Garten keine Staunässe abbekommen. Sie gedeihen aber besonders gut, wenn Sie den Boden gleichmäßig feucht halten und so ausgedehnte Trockenphasen abmildern.

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Kann man Waldmeister umpflanzen?

Die Wurzeln des Waldmeisters sind relativ feingliedrig und empfindlich, daher sollte er nur mit großer Vorsicht und bei milden Wetterverhältnissen umgepflanzt werden. Ein Vorziehen der Samen und anschließendes Auspflanzen lohnt sich beim Waldmeister in der Regel nicht. Er wird als Frostkeimer in der Regel zwischen September und Dezember direkt an Ort und Stelle ausgesät. Sollte sich der Waldmeister an einer Stelle im Garten zu stark ausbreiten, so kann er im Herbst am ehesten verpflanzt werden.

Wann schneidet und erntet man den Waldmeister?

Aus optischen Gründen muss Waldmeister kaum geschnitten werden, da er auch bei guter Pflege maximal eine Höhe von etwa 30 Zentimetern erreicht. Daher wird der Schnitt eigentlich nur vorgenommen, um die Stengel und Blätter als Aromastoff für folgende Produkte zu nutzen:

  • Berliner Weisse
  • Maibowle
  • Waldmeisterlimonade
  • Waldmeistereis

Insbesondere bei Kindern sollten Sie vorsichtig sein, da das im Waldmeister enthaltene Cumarin bei einer Überdosierung gesundheitlich bedenklich sein kann. Da der Gehalt des Cumarins ab der Blütezeit im April und Mai stark ansteigt, sollte er möglichst vorher geerntet und getrocknet oder eingefroren werden.

Was tun, wenn der Waldmeister nicht gut gedeiht?

Die Pflanze ist wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge, daher sind Wuchsprobleme meist auf Standortfaktoren wie die Sonneneinstrahlung, die Wasserversorgung oder die Bodenbeschaffenheit zurückzuführen.

Muss man Waldmeister düngen?

Waldmeister benötigt keine spezielle Düngung, das Anhäufeln von Laub rund um die Pflanzen reicht als Nährstoffversorgung aus.

Wie pflegt man den Waldmeister im Winter?

An den meisten Standorten ist der Waldmeister problemlos winterhart, allerdings kann sich in exponierten oder höheren Lagen die Winterabdeckung mit etwas Laub positiv auf das Wachstum im Frühjahr auswirken.

Tipps & Tricks

Im ersten Jahr nach der Aussaat sollte der Waldmeister möglichst noch nicht geerntet werden, damit sich das feine Wurzelwerk ungestört entfalten kann.

WK