Wacholder

Wacholder Steckbrief: Anbau, Pflege und Verwendung

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Wacholder gehört zur Gattung Juniperus, die mit etwa 70 Arten vorwiegend auf der Nordhalbkugel vorkommt. Die anpassungsfähigen Gehölze besiedeln Lebensräume zwischen der subarktischen Klimazone bis in die Halbwüsten. Wegen ihrer Wuchsform und den hübschen Früchten gelten sie als beliebte Ziersträucher.

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Wacholder ist leicht giftig
AUF EINEN BLICK
Was sind die Eigenschaften von Wacholderpflanzen?
Wacholder (Juniperus) ist ein immergrüner Strauch oder Baum, der in verschiedenen Lebensräumen vorkommt. Er entwickelt beerenförmige Zapfen mit einer schwarzblauen Färbung, hat nadelförmige oder schuppenförmige Blätter und bevorzugt im Garten sonnige und trockene Bedingungen. Er ist von Natur aus robust, aber anfällig für Birnengitterrost.

Wachstum

Juniperus-Arten wachsen strauch- oder baumförmig. Einige Arten wie Juniperus horizontalis entwickeln niederliegende Triebe und eignen sich gut als Bodendecker. Andere Gehölze wie Juniperus communis wachsen starr aufrecht und entwickeln einen säulenförmigen Habitus. Alle Wacholder sind immergrün und tragen schuppen- oder nadelförmige Blätter.

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Blüten und Früchte

Wacholder gehört zur Pflanzengruppe der Nacktsamer. Die Gehölze entwickeln männliche und weibliche Zapfen an verschiedenen Pflanzen, deren Blütenorgane offen liegen. Die Bestäubung erfolgt durch den Wind. Die weiblichen Zapfen sind beerenförmig und verändern ihre Form bis zur Fruchtreife nicht. An der Färbung können Sie erkennen, wann die Früchte reif sind. Bis dahin vergehen meist zwei Jahre.

Im Endstadium sind die Zapfenfrüchte schwarzblau gefärbt und bläulich bereift. Sie werden von Vögeln gefressen, die zur Verbreitung der Samen beitragen. Die Früchte schmecken sehr bitter und sind bei den meisten Arten giftig. Juniperus communis entwickelt Früchte mit geringen Anteilen an giftigen ätherischen Ölen.

Verwendung in der Küche:

  • zur Spirituosenherstellung
  • als Gewürzbeigabe zu deftigen Speisen
  • für Teeaufgüsse

Tipps zum Anpflanzen

Im Garten bevorzugt Wacholder einen sonnigen Standort und trockene Bedingungen. Wacholder eignet sich für die Einzelstellung oder Gruppenpflanzung. Die Sträucher formen Sichtschutzhecken oder bedecken mit ihren kriechenden Trieben unschöne Ecken des Gartens.

Die Pflege der Gehölze erweist sich als einfach. Neben regelmäßigen Schnittmaßnahmen müssen Sie den Sträuchern keine Beachtung schenken. Die Pflanzen werden mit den Jahren immer schöner. Um Beeren von Juniperus communis zu ernten, müssen weibliche und männliche Pflanzen in direkter Nähe stehen. Ansonsten können die Zapfen nicht befruchtet werden.

Krankheiten

Wacholder ist ein robustes Gehölz, das kaum von Krankheiten und Schädlingen befallen wird. Eine häufige Erkrankung ist der Birnengitterrost, der durch einen Pilz hervorgerufen wird. Es kann zum Triebsterben kommen, wenn der Standort nicht geeignet ist oder falsche Pflegemaßnahmen durchgeführt wurden. Braune Triebe können auch durch einen Pilz verursacht werden.

Bilder: mizy / Shutterstock