Wacholder

Wacholder-Arten: Vielfalt für den Garten im Überblick

Wacholder ist aus vielen Gärten nicht mehr wegzudenken. Es gibt zahlreiche Arten, die wegen ihrer unterschiedlichen Wuchsformen geschätzt werden. Einige bleiben niedrig und erweisen sich als gute Bodendecker, während hoch wachsende Sträucher gerne für Sichtschutzhecken verwendet werden.

AUF EINEN BLICK
Welche Wacholder-Arten sind als Ziergehölze beliebt?
Beliebte Wacholder-Arten als Ziergehölze sind der Gemeine Wacholder (Juniperus communis), Chinesische Wacholder (Juniperus chinensis), Beschuppte Wacholder (Juniperus squamata) und Sadebaum (Juniperus sabina). Diese Arten bestechen durch ihre unterschiedlichen Wuchsformen und Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume.

Aussehen

Wacholder-Arten wachsen als Sträucher oder Bäume. Sie alle sind immergrün und entwickeln schuppen- bis nadelförmige Blätter. Niedrige Arten werden wenige Meter hoch. Sie entwickeln überwiegend kriechende bis aufsteigende Triebe. Großsträucher und Bäume wachsen aufrecht und erreichen Wuchshöhen über zehn Meter. Der größte Wacholder wächst in der Türkei. Es ist ein Syrischer Wacholder mit einer Höhe von 40 Metern.

Besonderheiten der Wacholder:

  • aromatisch duftendes Holz
  • beerenartige Früchte, die im botanischen Sinn Zapfen darstellen
  • bis zur Fruchtreife vergehen meist ein bis drei Jahre

Lebensräume und Vorkommen

Juniperus-Arten gelten als sehr anpassungsfähig, was sie zu beliebten Ziergehölzen macht. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von der subarktischen Tundra bis in die Halbwüsten. Fast alle Wacholder haben sich an Trockenheit angepasst. Sie kommen in mäßig trockenen Regionen im Westen der USA und im nördlichen Mexiko vor. Weitere Arten wachsen in Asien, wo sie die Wälder dominieren. Juniperus communis ist die am weitesten verbreitete Art innerhalb der Koniferen. Sie gehört zu den wenigen Arten der Gattung, die in Deutschland heimisch sind.

Typische Lebensräume:

  • offene Heidelandschaften
  • sandige und kiesige Böden
  • Steppen und Halbwüsten

Beliebte Arten und Sorten

Neben dem Gemeinen Wacholder (Juniperus communis) ist der Chinesische Wacholder (Juniperus chinensis) das beliebteste Ziergehölz aus der Gattung. Während die Wildform bevorzugt für die Bonsaigestaltung genutzt wird, zieren verschiedene Sorten sonnige Bereiche in Gärten. Beliebt sind die Sorten ‚Obelisk‘, ‚Aurea‘, ‚Pfitzeriana‘ oder ‚Variegata‘. Der Beschuppte Wacholder (Juniperus squamata) überzeugt als Ziergehölz mit einer strukturierten Gestalt. Die Zweige gehen gerade vom Stamm ab oder wachsen leicht aufsteigend.

Ebenfalls beliebt ist die Art Juniperus sabina, die als Sadebaum oder Stinkwacholder bezeichnet wird. Der Strauch ist leicht zu verwechseln mit dem Gemeinen Wacholder, wächst aber niedriger mit kriechenden bis aufrechten Trieben. Der Rocky-Mountain-Wacholder stammt aus dem westlichen Nordamerika und wird wegen seiner überwiegend einstämmigen Wuchsform gerne als Solitärgehölz gepflanzt.

Bilder: Sashko / Shutterstock